Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz Der Woelfin

Das Herz Der Woelfin

Titel: Das Herz Der Woelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
genießen würde, sich einer Frau auszuliefern. Trotzdem war es wahr. Es war eine völlig ungewohnte Erfahrung gewesen und doch hatte es ihn über alle Maßen erregt, wie sie ihn manipuliert und um den Verstand gebracht hatte.
    Er liebte sie auf eine strafende Weise. Ihre Nägel drangen tief in sein Fleisch und es war ihm egal. Hier draußen in der freien Natur unterdrückten sie die Laute ihrer Leidenschaft nicht, sondern schrien ihre Lust laut hinaus. Es gefiel ihm, wie ungestüm seine Wölfin war. Ihre Vereinigung glich eher einem Kampf, denn einem Liebesakt, und als sie den Gipfel erreicht hatten, blieben sie erschöpft und mit Kratzern und blauen Flecken übersät liegen. Erst als die Herbstsonne hinter den Bäumen verschwand, setzte Fulk sich auf und schaute auf Ylfa hinab. Sie hatte die Augen geschlossen und schlief offensichtlich. Ein warmes Gefühl durchflutete Fulk. Plötzlich kam die Wahrheit wie ein Blitzschlag über ihn. Er liebte sie! Der dunkle Krieger Fulk, der auf dem Schlachtfeld gefürchtet war, liebte seine Leibeigene.
    * *
div>
<
div>
    Ylfa seufzte wohlig. Es war behaglich warm in der kleinen Hütte, selbst jetzt, wo das Feuer beinahe heruntergebrannt war. Sie hatten Kaninchen zum Abendessen gehabt und sich langsam und ausgiebig geliebt. Jetzt lagen sie eng umschlungen auf weichen Fellen unter einer riesigen Wolldecke und genossen schweigend die Nähe des Anderen. Sie war sich ziemlich sicher, dass Fulk ihre Gefühle erwiderte. Warum sonst sollte er diese ganze Sache hier organisiert haben? Ein paar Tage nur sie beide, ganz allein mitten im Wald. Würde er ihr hier seine Liebe gestehen? Sollte sie den Anfang machen und ihm sagen, was er ihr bedeutete? Wie sehr sie ihn liebte? Immerhin war sie noch immer seine Leibeigene. Wenn er nun doch nicht …? Aber konnte sie sich wirklich so täuschen? Er musste sie einfach lieben. Er musste! All das hier musste etwas zu bedeuten haben. Warum war er nicht mit dieser Jungfer Genofeva hierher geritten? Sie war viel schöner und von adliger Herkunft. Nein! Wenn er sie hier in diese Hütte gebracht hatte, die das Liebesnest seiner Eltern gewesen war, dann musste es bedeuten, dass er sie liebte!
    „Was quält dich?“, raunte er lachend in ihr Ohr.
    „Wie kommst du auf die Idee, dass mich etwas quält?“
    „Ich kann dich bis hier her denken hören.“
    „Unsinn! Mich quält nichts!“, log Ylfa.
    Fulk drehte sie in seinen Armen um und beugte sich über sie. Sie errötete, als er sie so prüfend ansah. Das Flackern des Feuers warf tanzende Schatten auf sein Gesicht und seine Augen funkelten. Sie schluckte.
    „Und ob dich etwas quält“, stellte er fest. „Was ist auf einmal mit dir?“
    „Ich … ich weiß nicht, woran ich bin“, flüsterte sie schließlich kaum hörbar.
    „Was willst du von mir hören?“, fragte er rau.
    „Was bin ich? Deine Leibeigene? Gefangene? Geliebte?“
    Fulk lachte heiser.
    „Meine törichte, kleine Wölfin!“, raunte er. „Du bist mein . Meine Leibeigene, meine Gefangene und meine Geliebte.“
    Er senkte seinen Mund auf ihren und küsste sie auf eine besitzergreifende Art, die sie dazu brachte, sich erst einmal dagegen zu wehren, doch die Gegenwehr hielt nicht lange an und sie schlang schon bald die Arme um seinen Nacken und erwiderte seinen Kuss, bis er sich von ihr löste und sie mit leidenschaftlichem Blick ansah.
    „Du bist mein Leben und mein Tod. Du bist meine Sonne und mein Sturm. Du bist die Frau, die mein Herz in ihren Händen hält, die mich bekämpft und in meinen Armen kapituliert. Du bist alles, was ich vom Leben will. m L>

    Ylfas Herz klopfte zum Zerspringen. Sein Geständnis war das wundervollste, was je ein Mensch zu ihr gesagt hatte. Auch wenn er nicht das Wort Liebe benutzt hatte. War nicht seine Beschreibung viel mehr als nur dieses kleine Wort, das man so leicht dahinsagen konnte?
    „Ich ...“, begann sie.
    „Nein! Warte noch. Ich bin doch noch nicht fertig gewesen. Das Wichtigste habe ich dir noch nicht gesagt. – Ich liebe dich!“
    „Und ich liebe dich!“, schluchzte Ylfa.
    „Schschsch!“, machte Fulk und nahm ihr Gesicht zwischen seine rauen Hände. „Du magst meine Leibeigene sein, aber ich bin dein Sklave. Du hast die Macht, mich glücklich zu machen oder mich zu zerstören.“
    „Aber ich will dich doch nicht zerstören“, schluchzte sie. „Ich … ich will dich glücklich machen.“
    „Dann hör auf zu weinen. Lass mich dich lieben.“
    Ylfa schlang ihre Beine