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Das Herz Des Daemons

Das Herz Des Daemons

Titel: Das Herz Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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den Atem an. Wenn es zu
    irgendwelchen
    Ohnmachtsanfällen
    unter
    den
    weiblichen Gaffern kam, war das ganz allein seine Schuld. Auch seine Rückansicht war nämlich alles andere, als zu verachten. Ich musste es wissen. Ich wohnte mit ihm im gleichen Haus. Und schlief mit ihm in einem Bett. - Nicht dass er mehr zugelassen hätte, als dass ich mich in seine Arme kuschelte, um meinen immer wiederkehrenden Albträumen zu entkommen. Darüber hinaus war meine Tugend bei ihm so sicher wie das Gold in Fort Knox. Sehr zu meinem Missfallen.
    Schwindelerregend dicht vor mir blieb er stehen. Er war größer als ich, sodass ich ein Stück zu ihm aufsehen musste.
    »Und welche Möglichkeit wäre das?« Warum erschien mir der Kontrast zwischen seiner außergewöhnlich hellen Haut und seinem dunklen Haar heute stärker als sonst?
    Vielleicht weil ihm ein paar Strähnen in die Stirn gefallen waren?
    »Du musst mit mir Schluss machen.« Er sagte das so vollkommen ernst, dass mir einen Moment der Mund offen stehen blieb - ziemlich genau so lange, bis er sich zu nur beugte und mit seinen Lippen meine streifte.
    »Das ist nicht witzig.« Ich versuchte ärgerlich zu klingen und gleichzeitig seine Berührung in einen richtigen Kuss zu verwandeln. Ein paar Sekunden ließ er mich gewähren, dann zog er sich ein kleines Stück zurück und sah wieder auf mich herab.
    »Nein?« Erstrich mir sacht über die Wange - und glitt mit den Fingerspitzen über die empfindliche Stelle direkt unter meinem Ohr, ehe er die Hand endgültig wegnahm.
    »Stell dir vor: Du würdest in die Annalen dieser Schule eingehen als das Mädchen, das Julien DuCraine in die Wüste geschickt hat.« Wieder verriet seine Stimme nichts, doch inzwischen war ich lange genug mit ihm zusammen, um jenen Hauch eines Grinsens um seinen Mund zu erkennen.
    »Bei deinem Ruf würden sie genau das Gegenteil denken, nämlich dass du mich abserviert hast. Wie all deine anderen Freundinnen vor mir. - Und selbst wenn sie mir glauben würden: Das würde mich doch mindestens
    genauso
    zu
    einem
    Tratsch-Thema
    machen.« Ich verschränkte die Hände in seinem Nacken. »Also vergiss das mit dem Schlussmachen ganz schnell wieder.«
    »Sicher?«
    »Absolut!«
    »Na, wenn das so ist ...« Das Lächeln, mit dem er sich zu mir beugte und mich erneut küsste, war diesmal voller spöttischer Arroganz.
    Ich schmiegte mich fester an seine Brust und seufzte leise.
    »Dawn?« Julien räusperte sich über mir.
    »Hmmm?«
    »Ich hoffe, dir ist bewusst, dass wir den anderen gerade noch mehr Grund zum Tratschen geben. Vielleicht solltest du mich loslassen.«
    Einen Moment sah ich ihn mit zusammengekniffenen Augen und schief gelegtem Kopf an, dann löste ich mich mit deutlichem Widerstreben von ihm und machte einen Schritt zurück, während ich gleichzeitig möglichst unauffällig an ihm vorbei zur Schule spähte. Natürlich hatte er recht. Inzwischen gaffte auch der allerletzte Schüler der Montgomery - inklusive des einen oder anderen Lehrers.
    Ich warf einer Gruppe jüngerer Mädchen, die gerade an
    uns
    vorbeikam
    und
    tuschelnd
    die
    Köpfe
    zusammensteckte, ohne uns aus den Augen zu lassen, einen vernichtenden Blick zu. Keine von ihnen hatte den Anstand, rot zu werden, stattdessen brachen sie in albernes Gekicher aus, während sie weitergingen. Ein paar von ihnen sahen sogar noch einmal über die Schulter zurück. Idiotische Gänse!
    Seufzend schlang ich mir die Tasche über die Schulter. »Ich muss noch mein Spanisch-Buch aus dem Spind holen und Mr Javarez reißt mir den Kopf ab, wenn ich wieder zu spät in seinen Unterricht komme.«
    Julien bedachte mich mit einem Grinsen. »Dann sind wir schon zwei, denen dieses Schicksal droht. - Hast du etwas dagegen, wenn wir den Tratsch noch ein bisschen mehr anstacheln?«
    »Was hast du vor?« Ich maß ihn mit einem skeptischen Blick.
    Sein Grinsen wurde geradezu teuflisch. »Das.« Er legte den rechten Arm um meine Schultern und zog mich fest an seine Seite. Seine Hand hing täuschend entspannt über dem Riemen meiner Tasche herab.
    »Oh, das. «Mit einem ganz ähnlichen Grinsen schob ich meinen Arm unter seine Jacke und umschlang ihn von hinten. Einen Moment spielte ich sogar mit dem Gedanken, meine Hand in seine Jeanstasche zu stecken - das hätte den Klatsch regelrecht überkochen lassen -, hakte dann aber nur züchtig den Daumen in eine Gürtelschlaufe.
    »Geht klar.« Ich verschränkte die Finger meiner freien Hand mit seinen, stellte mich kurz auf die

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