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Das Herz Des Daemons

Das Herz Des Daemons

Titel: Das Herz Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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Verbindung zwischen einer Frau und einem Mann immer auch eine Verbindung zwischen
    zwei
    Familien
    beziehungsweise
    deren
    Blutlinien mit einem einzigen Zweck: die Macht der Familie zu festigen oder noch zu vermehren. Entsprechend sind es hier auch die Fürsten, die entscheiden, wen die jungen Frauen zum Gefährten nehmen. - Liebe ist nicht relevant. Im besten Falle entwickelt sie sich mit der Zeit. Im schlechtesten lebt man in einer Zweckgemeinschaft und geht überwiegend seiner eigenen Wege.«
    »Das klingt wie die Heiratspolitik im tiefsten Mittelalter.« Ich schauderte.
    Julien spreizte die Hände zwischen den Knien. »Es ist wie die Heiratspolitik des Mittelalters. - Der einzige Unterschied liegt darin, dass diese Lamia-Frauen sich aus einer Kandidatenvorauswahl, die von den jeweiligen Fürsten getroffen wurde, für ihr Herzblatt entscheiden dürfen. «
    Auch wenn es letztlich besser als gar nichts war: Es war ein schwacher Trost. »Und bei mir triff der Rat diese Vorauswahl, weil ich vielleicht die nächste Princessa Strigoja bin?«
    »Genau. - Es kann gut sein, dass dieses Recht der Preis war, den dein Großvater und deine beiden Großonkel dafür zahlen mussten, dass die Fürsten dich anerkannt haben und vorerst davon absehen, dir weiter nach dem Lehen zu trachten.«
    »Aber weshalb dachtest du, dass sie sich für mich nicht interessieren würden, solange ...« Ich schluckte gegen die plötzliche Enge in meiner Kehle an. »... solange nicht feststeht, dass es für mich überhaupt einen Wechsel gibt?«
    »Eben das war der Grund: Warum sollten sie sich für dich interessieren, wenn es gar nicht feststeht, ob du diesen Wechsel tatsächlich machen wirst? - Warum sollten sie sich für dich interessieren, nur weil du vielleicht irgendwann einmal die nächste Princessa Strigoja sein wirst?« Er verschränkte die Finger ineinander. » Ichhatte angenommen, solange du den Wechsel nicht hinter dich gebracht hättest, wärst du nur irgendein weiteres Halbblut, das für ihre kostbaren alten Blutlinien viel zu - entschuldige - minderwertig ist, um eine Verbindung auch nur in Erwägung zu ziehen.« Mit einem leisen, bitteren Lachen hob er die Schultern. »Ich vermute , es ist genau dieses Vielleicht, was sie dazu bringt, sich für dich zu interessieren. - Was ist, wenn du wider Erwarten doch den Wechsel durchmachst.7 Wenn dein Verstand tatsächlich gesund bleibt, du aber trotzdem über die Macht einer Princessa Strigoja verfügst?« Wie fragend neigte er den Kopf, ohne mich aus den Augen zu lassen.
    Offenbar erwartete er keine Antwort, denn nach einem Moment sprach er weiter. »Noch können sie dich kontrollieren; aber dann schulden sie dir Rechenschaft. Was dann? Du wärst zwar immer noch eine Frau und müsstest damit theoretisch den Mann als deinen Gefährten
    akzeptieren,
    den
    deine
    Familie
    beziehungsweise der Rat für dich aussucht; aber gleichzeitig stündest du nach dem Gesetz über ihnen. Ein klassisches Patt. Offenbar wollen sie das vermeiden. Und den Fürsten ist natürlich sehr wohl bewusst, was eine Verbindung mit der Princessa Strigoja - und der Blutlinie, aus der sie obendrein stammt - bedeutet. Also nehmen sie das Risiko auf sich, nicht zu wissen, ob es einen Wechsel für dich geben wird oder nicht, und bitten jetzt bereits um die Erlaubnis, dir den Hof machen zu dürfen.« Er holte langsam Atem. »Man konnte sagen: Die Fürsten bieten jetzt für dich, bevor der Preis ins Unbezahlbare steigt, und der Rat nimmt ihre Angebote jetzt an, weil er nicht weiß, ob der Preis überhaupt jemals steigen wird.«
    Ich schloss die Augen. Das klang, als sei ich eine Zuchtstute, die an den Meistbietenden - wie hatte Julien gesagt? - verhökert werden sollte.
    »Und wenn du auch um die Erlaubnis bitten würdest, mir den Hofzu machen?«, schlug ich nach einem Moment leise vor.
    Der Laut, den er ausstieß, war eine Mischung aus Bitterkeit und Zorn . »Ein Gesuch von mir würde noch nicht einmal in Erwägung gezogen, sondern sofort abgelehnt.«
    Bestürzt hob ich den Kopf. »Aber ... warum?«
    »Weil ich kein Fürst oder der Sohn eines regierenden Fürsten bin. - Zudem gehöre ich zu den Vourdranj.« Er fuhr sich mit einer abrupten Bewegung durchs Haar. »Ich bin gut genug, dein Leibwächter zu sein. Für mehr tauge ich nicht.«
    »Ich dachte ... Samuel sagte doch, deine Familie sei beinah ebenso alt wie meine ...« Meine Worte klangen eher wie eine Frage als eine Feststellung.
    »Das hat in diesem speziellen Fall keinerlei

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