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Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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herauszuholen.
    Bunny schob das Schnokel auf ihrer Seite des Risses zurück in die Flußmitte. Obwohl es mit Gerät beladen war, glitt das Fahrzeug mühelos über das Eis. Bunny wußte, wie sie vorgehen mußte, denn sie
     
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    hatte auch ihr eigenes Schnokel öfter aus tiefem Schnee oder von schwarzem Eis zerren müssen.
    Der Fahrer öffnete unbeholfen die Tür und stürzte aufs Eis hinaus, wo er ungeschickt versuchte, wieder auf die Beine zu kommen.
    »Steigen Sie wieder ein!« schrie Bunny ihm zu. »Holen Sie Hilfe in der Stadt!«
    »In das Ding bekommt mich niemand mehr!« rief der Soldat und rannte ans Ufer.
    Nun bremsten immer mehr Schnokel dicht vor dem Riß, der von Minute zu Minute breiter wurde, während sich die Eisbrocken ablösten und im Fluß versanken. Die Fahrer drängten sich an die Kante und versuchten, Seamus dabei zu helfen, ihren Kameraden zu retten.
    »Hinlegen! Kette bilden!« schrie einer der Fahrer – die erste vernünftige Maßnahme, dachte Bunny.
    Unentschlossen, ob sie das Schnokel besteigen sollte, um damit im Dorf Hilfe zu holen, oder ihrem Onkel und dem Fahrer zu Hilfe eilen sollte, entschied Bunny sich schließlich, zu helfen. Sie glitt auf dem Bauch über das Eis, dann packte sie einen von Seamus' Fußknöcheln, als er gerade die Tür des absaufenden Schnokels aufbekam. Der Fahrer fiel aus dem Fahrzeug in den Fluß, da vergrößerte sich der Riß noch um ein weites, riesiges Stück. Eine Eisscholle brach ab, und das aufgewühlte Wasser drohte den Fahrer sowie Onkel Seamus mit sich zu reißen. Nur Bunny hielt ihn noch am Knöchel fest.
    Das Mädchen wurde nach vorn gerissen, doch sie klammerte sich fest und versuchte, Onkel Seamus noch mit der anderen Hand zu fassen zu bekommen.
    Da griff etwas nach ihrer eigenen Hand, und sie packte den Arm ihres Onkels, ließ den Knöchel fahren, um seinen Unterarm mit beiden Händen zu greifen. In diesem Augenblick wurde ihr plötzlich klar, daß das Wasser warm war! Nicht etwa eiskalt, wie es hätte sein müssen, sondern beinahe heiß. Doch sie hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, denn nun tauchte Seamus' Kopf im selben Augenblick auf, da Bunny spürte, wie sich das Eis unter ihrer Brust löste.
     
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    »Hierher! Hier herüber!« rief der Soldat auf der gegenüberliegenden Seite des Risses. Inzwischen hatten sie den Fahrer des gesunkenen Schnokels herausgeholt, und einige der anderen Soldaten brachten ihn ans Ufer. »Kommen Sie hierher, alter Mann, das kleine Mädchen schafft das nicht allein!«
    Seamus nickte zustimmend, riß sich von Bunny los und schwamm zu dem Soldaten hinüber, zu dem sich sofort ein zweiter Mann gesellte. Zusammen zogen sie Seamus aus dem Fluß.
    Bunny rutschte zurück, bis sie wieder festeres Eis unter sich spürte.
    Sie glitt weiter, dann hatte sie das verlassene Schnokel erreicht, dessen Motor immer noch lief. Sie stemmte sich auf den Fahrersitz und jagte das Schnokel mit solcher Wucht über das tauende Eis, daß es über die Kluft am Flußufer flog und auf der Böschung landete. Dann hielt sie den Wald entlang auf Kilcoole zu, um das Dorf vor dem für die Jahreszeit viel zu frühen Eisbruch zu warnen.
     
    Nach Bunnys plötzlichem Aufbruch waren Diego Metaxos und Steve Margolies in ihre Unterkunft zurückgekehrt.
    »Und, was hast du mit diesem Mädchen?« fragte Steve in scherzendem Ton. »Hegt sie auch ehrenwerte Absichten?«
    Diego merkte, wie er errötete, was ihm peinlich war. Er hatte ursprünglich geglaubt, daß alles schon in Ordnung kommen würde, sobald Steve hier war, doch selbst jetzt fühlte er sich nervös und unsicher. Wohl gefühlt hatte er sich nur einmal, an jenem Tag im Dorf, da er sein Gedicht vorgetragen und alle es verstanden hatten.
    Nachdem er Steve wiedergesehen hatte, hatte Steve einige Zeit an Papis Bett zugebracht; danach hatten sich Steve, Hauptmann Fiske und Oberst Giancarlo stundenlang eingesperrt. Seit zwei Tagen war Steve, von kurzen Visiten im Lazarett abgesehen, damit beschäftigt, das zu organisieren, was er seine ›Expedition‹ nannte.
    Diego hatte noch keine Gelegenheit gehabt, mit ihm darüber zu reden, und so nutzte er nun die Gunst der Stunde.
    »Was hast du vor, wenn du da draußen bist?« fragte er Steve, als sie wieder in der Sicherheit ihrer Unterkunft waren.
     
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    »Dasselbe, was dein Vater versucht hat. Die Vorkommen zu orten, die Stelle zu markieren, Proben zu entnehmen.«
    »Muß ja ein tolles Gefühl sein, Papis Job zu übernehmen«, meinte Diego. In seiner

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