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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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sicher auf ihren Schultern. Jetzt musste Grace entscheiden, was wichtiger für sie war: er oder ein Satellit, der zugegebenermaßen der Schlüssel zu zukünftiger Weltraumforschung war.
    Was er von ihr verlangte war unfair, aber wichtig. Ihre Wahl würde Grey beweisen, ob ihr Herz für irgendetwas außerhalb dieser Welt schlug – oder für ihn.
    »Ich gehe nicht mehr zurück, Jonathan«, sagte sie. »Und Gu Brath ist derzeit der sicherste Ort, den ich mir vorstellen kann. Callum kann die CDs holen. Ich werde von hier aus mit Schötchen arbeiten, und dann kannst du ihn später AeroSaqii übergeben.«
    Ian ließ einen erleichterten Juchzer los, klatschte in die Hände und rieb sie aneinander. »Das ist gut, Mädel.«
    »Grace«, sagte Jonathan mit einem eindringlichen Blick auf sie und einem vorsichtigen auf Grey. »Verdammt, MacKeage. Ich werde die ganze Seilbahn wieder aufbauen, wenn sie kaputtgeht. Graces Projekt ist viele Millionen wert.«
    Grey hörte nur die Hälfte dessen, was Jonathan gesagt hatte. Ihm schwindelte immer noch vor Erleichterung, dass Grace ihn ihrem Lebenswerk vorgezogen hatte. Er nahm sie so fest in die Arme, dass sie quietschte.
    Erst dann bekam er Schuldgefühle.
    Was tat er da?
    Vor achthundert Jahren wäre es genauso gewesen: Die Frau, die er sich jetzt als Gefährtin auserkoren hatten, würde auf ihre eigenen Träume, Wünsche und Hoffnungen verzichten – nur für ihn.
    Grey schämte sich plötzlich. Hatte er nicht erst gestern seinen Männern eine diesbezügliche Ansprache gehalten? Er war ein Egoist.
    »Grace«, sagte er und beugte sich zurück, um ihr Gesicht sehen zu können. »Ich …«
    Morgan stürzte auf einmal in die Hütte. »Die Versammlungshalle brennt«, stieß er atemlos hervor. »Und sie brauchen jeden Mann, der irgendwie verfügbar ist, um zu löschen, bevor das Feuer auf Hellmans Laden übergreift.«
    Grey ließ Grace los und bellte sofort Befehle. »Morgan, sag Callum, er soll den großen Schlitten an die Schneeraupe spannen, bringt ihn rüber zum Hotel und ladet alle Männer ein, die in Frage kommen. Ian«, sagte er und wandte sich ihm zu. »Besorge uns Werkzeug. Schaufeln, Äxte, was auch immer nützlich sein kann.«
    »Aber der Lift«, sagte Ian leise, während er sich schon in Bewegung setzte, um zu tun, was ihm gesagt worden war.
    »Der wird später auch noch da sein«, sagte er, nahm Graces Hand und ging mit ihr zur Tür. Dort blieb er stehen und sah zurück zu Jonathan. »Sie bleiben hier, Stanhope. Aber damit eines klar ist: Sobald wir zurückkommen, fahren wir hinauf zur Absturzstelle. Und dann werden Sie und Ihre CDs meinen Berg verlassen, Teufel auch, und zwar allein.«
    Als sie draußen waren, drehte Grey sich Grace zu. »Ich will, dass du mir versprichst, hier zu bleiben. Ian wird bei dir sein, und ihr könnt am Lift arbeiten, wenn ihr wollt.«
    Er wartete, dass sie nickte, dann fuhr er fort: »Und versprich mir, gut auf dich aufzupassen, Grace.« Er unterstrich seine Forderung, indem er ihre Schultern fest drückte, um zu zeigen, wie ernst es ihm war. »Du wirst hier sicher sein, solange du in Ians Nähe bist. Ich habe ihn schon vor den Männern gewarnt, die dich vielleicht suchen.«
    Sie nickte wieder, und Grey zog sie in seine Arme, wiegte sie hin und her wie ein Kind. »Hast du das wirklich gemeint, Mädel, dass du hier bleiben willst?«
    »Ja, das habe ich so gemeint.«
    Er beugte sich leicht nach hinten, um sie anzusehen. »Und was ist mit deiner Arbeit?«
    »Wir leben im Zeitalter der Technologie, MacKeage. Mit meinem Computer und einer guten Internetverbindung kann ich tausend Meilen von allem entfernt sein und trotzdem in der Lage, zu arbeiten. Ich werde freie Mitarbeiterin irgendwo.«
Sie schaute in Richtung Gu Brath, und ein schelmisches Glitzern strahlte aus ihren Augen. »Meinst du, es wird den Anblick deiner Burg stören, wenn ich auf dem Dach eine Antenne anbringe?«
    Mit einem Lachen aus purer Freude hob Grey Grace hoch in die Luft und drückte seinen Mund fest auf den ihren. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss. Ihr Lachen löste in ihm neben Leidenschaft eine tiefe Zufriedenheit aus.
    Und in dieser Minute wusste Grey, warum er hier war.
    Grace Sutter war die andere Hälfte seiner Seele, und ein verheerender Sturm und achthundert Jahre waren nötig gewesen, um sie zu finden.
    Die wirkliche Reise hatte erst jetzt begonnen.

KAPITEL 19
    M it Ian MacKeage zusammenzuarbeiten war, als wäre sie Lehrerin der vierten Klasse

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