Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
Reißverschluss ihrer einst aufgeweichten, jetzt hart gefrorenen Hose. Das war schwierig, weil sie immer noch dieselbe zusammengerollte Stellung einnahm.
    »Streck sie aus«, schlug Callum vor. »Oder ist sie in der Stellung festgefroren?«
    »Du wirst gleich hinten bei Morgan den Rest der Strecke zurückfahren, wenn du dich nicht sofort umdrehst und die Klappe hältst«, knurrte Grey. Die Drohung war unmissverständlich.
    Verdammt. Sie atmete, aber nur ganz flach. Und er konnte
ihren Herzschlag fühlen, aber genauso schwach wie ihren Atem.
    »Sieh nach vorn«, warnte er Callum nochmals.
    Zufrieden, dass der Mann ihm nun gehorchte, zog Grey ihr den trockenen, aber kalten Pulli über den Kopf. Er schnitt die Schnürsenkel von Marks Stiefeln auf, um sie ihr auszuziehen, riss dann mit Gewalt den Reißverschluss ihrer Hose auf und schälte sie heraus, was ähnlich schwierig war wie eine Schlange zu häuten.
    Ihr makelloser Körper war eiskalt und schneeweiß.
    »Wirf mir die Decken rüber, die an der Heizung liegen«, wies er Callum an. »Ohne zu gucken«, fügte er hinzu und hob die Hand, um die Decken zu fangen. Er bedeckte Grace und zog sich dann das eigene Flanellhemd aus. Er zog sie fest an sich und wickelte sich dann mit ihr in die eine Decke, während er die andere wie ein Zelt über ihren Kopf hob.
    Er begann, ihren ganzen Körper mit der Hand abzurubbeln, vorsichtig genug, um nicht ihre zarte Haut dabei zu verletzen. Er breitete seine Handflächen auf ihrem Rücken aus und drückte sie an seine Brust, schloss die Augen, als er ihren eisigen, gefühllosen Körper an seiner Haut spürte. Und wieder wäre Grey am liebsten unter Graces Haut gekrochen, um die Kraft seines wild schlagenden Herzens einzusetzen, damit ihr Blut wieder in Bewegung kam.
    Stattdessen küsste er sie.
    Mit einem raschen Blick zu Callum, um zu prüfen, ob der auch weiterhin nach vorn schaute, strich Grey vorsichtig das Haar aus Graces Gesicht und berührte ihre kalte Wange mit seinen Lippen. Mit beiden Händen strich er unentwegt über ihren Rücken und drückte ihren Busen an seine Brust, während er weiter ihre Augen, ihre Nase, ihre Stirn küsste, bevor er schließlich ihre Lippen mit den seinen bedeckte.
    Und trotzdem reagierte sie nicht.
    Grey hätte am liebsten geschrien. Es fiel ihm nichts ein, was er sonst noch hätte tun können, also drückte er sie weiter fest an sich und gab ihr seine Wärme. Es war ein Gefühl, als hielte er eine Statue aus Granit in den Armen. Sie fuhren schweigend die zwei Meilen zu Daars Hütte, und das Dröhnen der Maschine und Knacken des Eises warnte alle Lebewesen in ihrer Umgebung.
    Daar stand auf seiner Veranda an derselben Stelle, an der er gestanden hatte, als sie vorhin vorübergefahren waren. Grey stieg mit Grace in den Armen aus der Schneeraupe, und Daar öffnete die Tür und ging voran in die Hütte. Die Welle der starken, trockenen Hitze überwältigte ihn schier.
    »Leg sie aufs Bett«, wies ihn Daar an.
    Grey folgte der Anweisung, dann zog er seine Stiefel und die restlichen Kleider aus und kroch neben Grace ins Bett. Der alte Priester stand auf der anderen Seite des Bettes und betrachtete ihn stirnrunzelnd.
    »Was machst du denn da?«, fragte er.
    »Ich wärme sie«, knurrte Grey. »Hast du Kaffee gekocht?«
    Daar rührte sich nicht von der Stelle. Er musterte Grey nur mit einer gehobenen Augenbraue. »Ich bin kein MacKeage«, sagte er. »Also hör auf, mich anzuraunzen.«
    Grey schloss die Augen und zwang sich zu Geduld. »Du bist unser Priester, stehst unter meinem Schutz, und deswegen unterstehst du meinen Anordnungen.«
    Der alte Mann ging vor sich hin murmelnd auf die Küchenseite. Grey rückte die Decken um Grace zurecht und legte auch die vom Bett noch darüber.
    Drei Stunden später schwitzte er reichlich, während sich in der Frau neben ihm langsam Leben regte. Trotzdem hatte sie sich noch nicht gerührt. O ja, er würde ihr gewaltig was erzählen, weil sie eingeschlafen war, statt sich auf die Aufgabe zu konzentrieren, die er ihr gegeben hatte. Sie hätte sich einen Namen für ihren Sohn ausdenken sollen, nicht sterben.
    Grey schaute hinüber zu der Wand gegenüber des Bettes. Das Baby schlief so fest wie seine Mutter, und zwar in einer Holzkiste, die der alte Priester mit Kleidern gepolstert hatte. Grey hörte den Kleinen manchmal seufzen und fragte sich, was so ein winziger Mensch wohl träumen mochte.
    »Also, bitte, was zum Teufel tust du jetzt schon wieder?«, fragte er, als Daar

Weitere Kostenlose Bücher