Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
Nerven. Aber Grey und die anderen vergaben dem knorrigen Krieger gewöhnlich seine Meckereien. Schließlich war es bestimmt nicht leicht gewesen, so wie Ian im Alter von achtundfünfzig plötzlich von seiner Familie weggerissen zu werden.
    Ian war der Einzige von ihnen, der vor vier Jahren eine Frau, zwei Töchter und zwei wohlgelungene Söhne verloren hatte.
Callum war Witwer gewesen, Morgan hatte sich noch nicht zur Sesshaftigkeit entschlossen, und Grey hatte es damals ebenfalls nicht eilig gehabt, eine Frau zu finden.
    Eine untreue Verlobte hatte ihm gereicht.
    »Jetzt kannst du dich bei mir bedanken, Grey«, sagte Daar plötzlich in die Stille hinein. »Meine Gebete waren erfolgreich. Deine Freundin ist aufgewacht.«
     
    Grace träumte, sie wäre in der Sauna ihres Fitness-Studios. Nur irgendetwas stimmte nicht. Sie musste eingeschlafen sein, denn sie schwitzte so sehr, dass sie nicht einen einzigen Muskel im Körper bewegen konnte.
    »Mach die Augen auf, Grace«, flüsterte plötzlich fordernd eine tiefe Stimme.
    Ein Mann war mit ihr in der Sauna? Eher aus Neugier als der Forderung gehorchend schlug Grace mühsam die Augen auf, um zu sehen, wer es wagte, in die Sauna zu kommen, während sie darin war. Dem würde sie was erzählen, von wegen Privatsphäre und so weiter.
    Stattdessen blinzelte sie und schrie übergangslos auf.
    Vier männliche Riesenkerle glotzten auf sie herunter.
    »Ganz ruhig, Grace. Du bist in Sicherheit«, sagte dieselbe Stimme.
    In Sicherheit? Hier waren Männer mit ihr in der Sauna! Sie wandte sich der Stimme zu, ohne die vier anderen Männer aus den Augen zu lassen. Und dann richtete sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf den einen Mann, der sich über sie beugte. Es war Greylen MacKeage, der Mann aus dem Flugzeug. Und er sah aus, als ob es ihm genauso heiß wäre wie ihr. Schweiß glänzte auf seiner breiten, eindrucksvoll nackten, behaarten Brust.
    »Wie sind Sie hier hereingekommen? Das ist die Sauna für Frauen.«
    »Sauna?«, echote er und wirkte verwirrt.
    »Ich hab dir doch gesagt, wir hätten ihr Gehirn zuerst auftauen sollen«, ertönte eine andere Stimme über ihr. »Jetzt hat sie sie nicht mehr alle.«
    Grace runzelte die Stirn und drehte ihren Kopf zu dem Mann, der diese Unverschämtheit von sich gegeben hatte. »Arbeiten Sie hier?«, fragte sie und versuchte selbstsicher und streng zu klingen, damit er wenigstens halb so viel Angst vor ihr bekam, wie sie vor denen allen hatte. Sie würde sich schon irgendwie aus dieser Sache rausboxen.
    »Grace, du bist nicht in einer Sauna«, sagte Grey neben ihrem Ohr.
    Sie wandte sich ihm erneut zu. »Es ist aber so heiß.«
    »Du bist in der Hütte, von der ich dir erzählt habe. Erinnerst du dich an den Flugzeugabsturz?«
    Darüber musste sie nachdenken. Ja, sie erinnerte sich an den Flugzeugabsturz. Und sie erinnerte sich nun an die Schneehöhle. Sie holte tief Luft und fixierte Greys Augen. »Ich habe auf dich gewartet«, erklärte sie ihm. »Aber du bist nicht gekommen.«
    »Doch«, sagte er eindringlich. »Aber du warst eingeschlafen, Grace.«
    »War ich nicht.«
    »Ihre Augen waren ganz fest geschlossen, als wir Sie gefunden haben, Mädel. Wir dachten zuerst, Sie wären tot.«
    Sie wandte sich mit zornigem Blick dem Mann zu, der das behauptet hatte; es war derselbe Mann, der gesagt hatte, sie hätte sie nicht mehr alle. Er lächelte jedoch, trotz seines eher wilden Gesichts, und nickte. »Also müssen Sie wohl geschlafen haben, da Sie ja nicht tot waren«, fügte er noch hinzu.
    »Du hättest dir einen Namen für das Baby ausdenken sollen«, erklärte Grey und zog so ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich.
    »Ich bleibe bei ›Baby‹«, sagte sie und reckte das Kinn. Herrgott
noch mal, er hatte sich wahrlich gut Zeit gelassen, um sie zu holen.
    Ah, ja, jetzt erinnerte sie sich wieder an alles. Die Kälte. Die Dunkelheit, als die Batterie ihres Computers leer war. Und das schreckliche Gefühl von Verlassenheit.
    »Wer sind diese Leute?«, flüsterte sie an Grey gewandt, und ihr Blick wanderte zu den vier Männern, die sie unhöflicherweise weiterhin anstarrten.
    »Der alte Mann mit den wilden weißen Haaren und dem Rosenkranz ist Vater Daar. Das hier ist seine Hütte«, erklärte er und nickte in Richtung des Mannes, der älter aussah als die Zeit. Bis auf seine Augen. Vater Daar hatte die strahlendsten, klarsten blauen Augen, die sie je gesehen hatte. Und er lächelte ihr zu.
    »Und das ist Callum«, fuhr er fort und deutete auf den Mann

Weitere Kostenlose Bücher