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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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nach neun Jahren nach Hause komme. Ich brauche Zeit, um mein Leben wieder in Ordnung zu bringen.«
    »Ich kann dir helfen.«
    »Nein, du kannst alles nur verkomplizieren. Ich muss Entscheidungen treffen in Bezug auf das Baby, meinen Beruf und den Vater des Babys.«
    Er küsste sie noch einmal, wahrscheinlich weil ihm das, was sie da sagte, nicht besonders gefiel.
    Und sie erwiderte den Kuss, wahrscheinlich weil es einfacher war, als mit ihm zu streiten. Grace schob sich auf der Anrichte nach vorn und schmiegte sich an Grey wie eine Katze an einen warmen Ofen. Er ließ seinen Mund hinunterwandern über ihre Kehle und knabberte seitlich an ihrem Hals. Grace wölbte sich ihm entgegen, legte die Beine um seine Taille und stöhnte, als er sich dadurch noch viel intimer an sie drängte.
    Sie fragte, warum sie beide nicht auf der Stelle anfingen zu brennen wie Fackeln.
    Wieso fühlte sich etwas, das gar nicht richtig sein konnte, so wunderbar an? Grace spürte den überwältigenden Drang, sich und ihm das Hemd herunterzureißen und ihren Körper an dem seinen zu reiben. Sie griff in sein Haar und dirigierte seinen Mund zu dem ihren, schob ihre Zunge hinein und nahm voller Wollust seinen Geschmack in sich auf. Sie entschloss sich spontan, sein störendes Hemd zu entfernen, und knöpfte es in fliegender Hast auf.
    Sobald sie seine nackte Haut berührte, schien sie in Flammen zu stehen. Die Welt um sie versank in einem glühenden Strudel der Leidenschaft – bis jemand durch die Tür der Hütte hereintrampelte wie ein Elch auf Schlittschuhen.
    Im Bruchteil einer Sekunde katapultierte Grace ins Hier und Jetzt und schaffte es, so beiläufig wie möglich von der Anrichte zu rutschen, um sich mit hochrotem Gesicht über das Bettchen des Babys zu beugen.
     
    Obwohl Grace mehrere Scharmützel und damit vermutlich die vergangene Schlacht gewonnen hatte, konnte sie das Gefühl nicht loswerden, dass sie den Krieg verlieren würde.
    Mit dem Baby auf dem Arm ging sie ins Wohnzimmer des Hauses, in dem sie aufgewachsen war, und stellte den Thermostat auf 23 Grad. Auf dem Weg zurück in die Küche fragte sie sich, wie sie überhaupt in diese Art Krieg geraten war.
    Grey hatte auf dem ganzen Weg den TarStone hinunter weiter versucht, sie zu überreden, dass sie und das Baby nach Gu Brath kommen sollten, wo er wenigstens für eine Nacht auf sie beide aufpassen konnte. Aber sie war eisern geblieben.
    Und Grey war kein guter Verlierer gewesen.
    Obwohl der gerade genossene Abschiedskuss nicht eben kühl ausgefallen war. Grace strich sich mit einem Finger über die Lippen und lächelte. Ihr Mund kribbelte immer noch – wie ihr gesamter Körper.
    Das musste aufhören. Sie musste Grey abgewöhnen, sie einfach in seine Arme zu ziehen und zu küssen, bis sie nicht mehr wusste, was sie tat. Es war der falsche Zeitpunkt, Greylen MacKeage war der falsche Mann – und sie wusste nicht, wie lange sie ihm noch würde widerstehen können.
    Und das musste sie, um des Babys und ihrer selbst willen.
    Es lag halt nur an den merkwürdigen Umständen, das war alles. Sie war in die Arme eines Schutzengels geraten, der küsste wie der Teufel. Nichts als eine kleine Verliebtheit. Ein starker, männlicher Mann mit Augen in der Farbe von Winterfichten und dem Körper von Supermann. Eine romantische Idee, in den Armen eines Helden zu liegen und in eine Phantasiewelt gerissen zu werden.
    Grace war sicher, dass es eine wissenschaftliche Erklärung für das gab, was sie am TarStone empfunden hatte, etwas, dessen Nachwirkungen sie nach wie vor spürte. Mein Gott, nur die Erinnerung daran, wie er sie umschlungen hatte, machte ihr die Knie weich und ließ ihr Herz heftig schlagen.
    Das musste aufhören. Morgen. Sie würde sich morgen weiter um dieses Phänomen kümmern, wenn sie sich erst einmal ausgeruht hatte und zu Kräften gekommen war.
    Grace legte das Baby auf den breiten Ohrensessel in der Küche und drapierte ein Kissen vor die Sitzfläche, damit der Junge nicht im Schlaf herunterrollte. Sie zog die Jacke aus und sah aus dem Fenster der Schneeraupe hinterher, die am Ende der Straße gerade verschwand.
    Sie hatte Grey auf dem Berg ihr Vertrauen geschenkt, weil es zu jenem Zeitpunkt die sinnvollste Entscheidung gewesen war. Wenn er sich als weniger kompetent erwiesen hätte, dann hätte sie es halt anders versucht, zu überleben.
    Jetzt, wo sie zu Hause in einer warmen, sicheren, nicht bedrohlichen Umgebung war, fielen ihr hundert Möglichkeiten
ein, was sie

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