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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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hätten tun können, anstatt selbst zu versuchen, von dem Berg hinunterzuwandern.
    Aber das war jetzt unwichtig, war vorbei.
    Es war an der Zeit weiterzuplanen. Sie brauchte ein Bad, und das Baby ebenso. Danach wollte sie prüfen, ob Marys alter Pritschenwagen in der Scheune noch lief, damit sie in die Stadt fahren und Babynahrung, Windeln und etwas zu essen für sich selbst kaufen konnte.
    Sie holte die Tasche, die Grey bei der Tür abgestellt hatte, und trug sie hinüber zum Tisch. Sie nahm ihren Computer heraus und steckte das Kabel in die Steckdose, um die Batterie wieder aufzuladen. Sie hoffte, die Kälte und der gefrierende Regen hatten ihm nicht geschadet. Ihre gesamte Arbeit war auf diesem Gerät, und ihre Sicherungskopien lagen auf dem Berg.
    Sie hoffte, dass ihren CDs nichts passierte, bis die MacKeages den übrigen Kram holten. Die CDs waren in dem Koffer mit der Satellitenverbindung, in einem wasserdichten Behälter. Eigentlich sollten sie darin unbeschädigt bleiben.
    Als Nächstes nahm sie die Keksdose aus der Tasche und stellte sie mitten auf den Tisch. Sie lächelte ihrer Schwester zu.
    »Ehrlich, Mare, man hätte eine Maus niesen hören können in der Hütte, als Grey raustrompetete, dass du in der Dose bist«, sagte Grace. »Ian wäre fast von seinem Stuhl gefallen. Er schielte immer wieder zum Bett herüber, als würdest du gleich hervorspringen und ihn beißen.«
    Sie drehte die Dose so um, dass die Vorderseite zu ihr zeigte. »Sie sagten, es täte Ihnen Leid, dass du gestorben bist, und sie würden dich vermissen. Ich habe ihnen in unserer beider Namen für ihre Freundschaft zu dir gedankt und ihnen erzählt, wie froh du darüber warst, dass sie dir bei der Dach-Reparatur geholfen haben.«
    Sie verteilte den restlichen Inhalt der Tasche auf dem Tisch, während sie weitersprach. »Ich mag deine Nachbarn. Besonders
Ian. Er ist ein derart muffeliger Sauertopf, dass es schon wieder rührend ist.«
    Grace setzte sich mit einem Ächzen an den Tisch und hielt sich dabei den schmerzenden Rücken. »Sie sind alle ein bisschen seltsam, findest du nicht? Und den Dialekt, den sie sprechen, kann ich manchmal kaum verstehen. Außer Grey. Bei dem ist er erträglich.« Sie legte den Kopf schief. »Und das ist auch wieder komisch, oder? Warum sollte jemand versuchen, seine Aussprache zu ändern?«
    Grace schloss die Augen und legte den Kopf auf den Tisch. Wenn sie jetzt nicht aufstand und unter die Dusche ging, würden sie und das Baby noch in der Küche schlafen.
    Ihre Nase kitzelte angesichts der vertrauten Düfte von Lavendel und Kräutern, die sie umgaben und lang vergessene Erinnerungen aus ihrer Kindheit wach riefen. Grace hob den Kopf und sah sich in der stillen Küche um.
    Zu Hause. Es roch nach Zuhause. Jahrelang hatte ihre Mutter hier gekocht, hatten die Kräuter ihrer Schwester an Stangen getrocknet, die an der Decke hingen. Und das Ganze vermischte sich mit dem leichten Geruch von Holz, mit dem in langen Wintern geheizt worden war. All die Gerüche, der zerkratzte Tisch, die Standuhr, die in der Ecke stand und darauf wartete, wieder aufgezogen zu werden, der riesige Gasherd, an dem Essen für eine zehnköpfige Familie gekocht worden war: Das war ihre geliebte Küche, in der sie aufgewachsen war.
    Zuhause. Der Begriff legte sich über Grace wie ein schützender Wollpullover von warmer Sicherheit.
    Die Erinnerungen flackerten wie Kerzenflammen hier und da auf. Timmy mit der sechs Wochen alten Mary auf dem Arm, die er sorgfältig mit einer Flasche fütterte. Brian, der Mama davon überzeugte, dass er ihr Auto für ein ganz besonderes Rendezvous am Abend brauchte; Paul und David, die auf dem Boden
einen Ringkampf veranstalteten, bis sie das Glas in den Türen des Porzellanschranks zerbrachen; und Grace auf dem Schoß ihres Vaters, der ihre Banane zum Nachtisch in die Zuckerschale tauchte, weil sie so brav ihre Rüben aufgegessen hatte.
    Zuhause. Sie hatte zu lange gewartet, um zurückzukehren. Viele Erinnerungen, Gerüche und Geräusche verblassten, wurden zu Geistern eines vergangenen Lebens, das nie wieder auftauchen würde.
    Grace legte noch einmal den Kopf auf die Arme auf dem Tisch und schloss die Augen, aus denen Tränen quollen. Sie vermisste ihre Familie, die unbedingte Liebe ihrer Eltern, die vereinten Kräfte ihrer Brüder, und Marys vernünftige Art, mit dem Leben umzugehen. All das waren Grundpfeiler ihres Lebens gewesen.
    Und all das war absolute Vergangenheit.
    Alles bis auf das Baby.
    Sie

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