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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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würde, weil weder Bäume noch Berge dem Signal im Weg standen, stieg sie herunter, rieb sich die kalten Hände und musterte Jonathan finster.
    »Vielleicht gelingt es mir, das ganze Problem zu beseitigen. Ich werfe die Daten raus, Jonathan. Anstatt die gesendeten Daten zu entwirren, werde ich das ganze Experiment löschen. Und du kannst Kontakt mit AeroSaqii aufnehmen und ihnen sagen, sie sollen ihre Leute zurückrufen.« Sie piekste mit dem Zeigefinger auf ihn. »Und dann kannst du – allein – nach Virginia
fahren und deine verdammten Raumfähren bauen«, schloss sie und rauschte an ihm vorbei in die Küche.
    »Grace«, sagte er und folgte ihr. »Ich wusste nicht, was die geplant hatten! Ich habe getan, was ich tun musste, damit wir überleben!«
    Grace setzte sich vor ihren Computer und öffnete mit einem Klick das Programm, das sie brauchte, um Schötchens Daten zu empfangen. Dann steckte sie das Kabel der Antenne hinten in den Laptop ein. Jonathan beugte sich über ihre Schulter, um ihr zuzusehen, und fuhr fort, ihr sein Handeln verständlich zu machen.
    »Ich weiß, wie deine Gefühle für die Schote sind, Grace«, sagte er, und seine Stimme klang leise und eindringlich. »Und ich weiß auch, dass ich kein Recht hatte, dein Experiment zu verkaufen, ohne es dir zu sagen. Aber du musst meine Position verstehen. Ohne AeroSaqiis Hilfe hätten wir Schötchen nicht starten können.«
    Grace betätigte mehrere Tasten und ließ das Programm anlaufen, dann wartete sie, dass die Daten heruntergeladen wurden. »Du hättest es mir sagen können, Jonathan«, zischte sie und blitzte ihn kurz an. »Und du hättest, verdammt noch mal, dir die Vereinbarung genauer durchlesen können, bevor du dich darauf einlässt. Und was ich überhaupt nicht verstehe: Wenn du tatsächlich geglaubt hast, die ganze Sache wäre legal, warum dann die Heimlichkeiten? Du hättest zu mir kommen und mir von deinen finanziellen Schwierigkeiten erzählen können. Ich hätte dich verstanden.«
    Seine Hand drückte ihre Schulter. »Hättest du das, Grace? Tust du es denn jetzt?«
    »Ich verstehe, wenn zwei Firmen sich miteinander verbinden.« Sie drehte sich um und sah ihn erneut an. »Aber die Heimlichtuerei verstehe ich nicht. Warum konntest du deine Zusammenarbeit mit AeroSaqii nicht einfach publik machen?«
    Jonathan seufzte über ihrem Kopf, und seine Hand verschwand von ihrer Schulter, als er sich aufrichtete. Er ging zur anderen Seite des Tisches und setzte sich ihr gegenüber, die Hände vor sich auf dem Tisch verschränkt.
    »Das ist ein geschäftliches Problem, Grace«, erklärte er müde. »StarShip ist eine öffentliche Firma, Aero Saqii nicht. Und unsere europäische Konkurrenz ebenfalls nicht. Wenn ich vor der ganzen Welt verkündet hätte, dass wir in Schwierigkeiten sind, wäre es vielleicht zu einer feindlichen Übernahme aus Europa gekommen. Dann wären wir einfach geschluckt worden, ohne jede Überlebenschance für die Firma.«
    »AeroSaqii wollte keine Fusion?«
    »Nein«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Sie wollten nur das Experiment und versprachen mir, dass wir die Raumfähren bauen würden.« Sein Lächeln war traurig. »Das war halt das kleinere Übel. Und die einzige Option für mich, wenn ich im Geschäft bleiben wollte.«
    »Das erklärt immer noch nicht, warum du dich mir nicht anvertrauen konntest. Ich dachte … ich dachte, wir hätten ein besonderes Verhältnis zueinander.«
    »Hatten wir auch. Haben wir immer noch, Grace«, flüsterte er, streckte seine Hand über den Tisch und nahm die ihre. »Aber ich hatte Angst. Ich hatte Angst, du könntest alles hinschmeißen. Und ohne dich hätte ich nichts mehr zu verkaufen gehabt.«
    Grace zog ihre Hand zurück und ballte sie auf dem Schoß zur Faust. »Vertrauen bedeutet, Risiken einzugehen, Jonathan. Und ich habe dir vertraut.« Sie schwenkte ärgerlich eine Hand durch die Luft. »Und das Einzige, was ich davon habe, sind ein paar Männer, die mich entführen wollen.«
    »Ich kann das in Ordnung bringen, Grace. Begleite mich zurück nach Virginia, dort bringe ich dich in Sicherheit.«
    »Nein, ich werde das in Ordnung bringen«, fuhr sie ihn an
und wandte ihren zornigen Blick dem Bildschirm zu. »Und du kehrst allein zurück nach Virginia.«
    Er stand auf und öffnete den Mund, um zu protestieren, klappte ihn dann aber wieder zu, als er sah, wie Grace nach Luft schnappte über das, was sie auf dem Bildschirm sah. Jonathan eilte um den Tisch herum und schaute ihr noch

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