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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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aber Grace wich ihm aus und ging aus dem Zimmer.
    »Du kannst doch nicht wirklich vorhaben, das alles aufzugeben«, meinte er eindringlich und folgte ihr. »Grace, wir befinden uns kurz vor einem Durchbruch, der möglich machen wird, dass schon in weniger als zehn Jahren Menschen auf dem Mond leben können.«
    Sie schloss Jonathans Computer und schob ihn wieder in seine Aktentasche. »Nein, das stimmt nicht«, stellte sie klar. »Weil ich das Experiment abbrechen werde, sobald ich meinen Computer wieder in Betrieb nehmen kann. Ich habe keinerlei Absicht, diese Arbeit weiterhin zu betreiben. Nicht, wenn sie auch als Waffe genutzt werden kann.«
    »Verdammt, Grace. Du kannst doch nicht einfach so dein Lebenswerk aufgeben!« Er wedelte mit einer Hand ärgerlich durch die Luft. »Du kannst doch nicht erwarten, dass die Wissenschaft einfach eine Vollbremsung hinlegt, nur weil du ein Gewissen hast! Wenn das jeder Wissenschaftler täte, dann
würden wir immer noch in Höhlen leben. Du kannst den Fortschritt nicht aufhalten, Grace.«
    »Nein«, stimmte sie ihm zu und nickte. »Aber diese Sache kann ich aufhalten. Ich werde nicht daran mitarbeiten, eine Waffe mit riesiger Zerstörungskraft zu entwickeln.«
    Er fuhr sich frustriert mit einer Hand durchs Haar und fixierte sie ein paar Sekunden lang. Dann seufzte er müde. »Aber nur, wenn du Schötchens Datensendung entwirren kannst«, sagte er und klang geschlagen.
    Er ging zu dem einzigen Fenster des Wohnzimmers, das nicht total vereist war. »Kennst du diese Berge, Grace?«, fragte er und schaute in Richtung TarStone. »Kannst du die Stelle wiederfinden, wo der Absturz war, und ist es möglich, dass deine CDs das Wetter überstanden haben?«
    »Ja, ich kann sie finden. Und ja, sie sind in einer wasserdichten Schachtel. Aber es könnte lange dauern, bis wir die Absturzstelle erreichen, Jonathan. Das Wetter ist schlecht, und die Landschaft ist rau.«
    Er wandte sich ihr zu. »Gibt es in dieser Stadt irgendeine Maschine, die wir benutzen könnten? Vielleicht Schneemobile? Irgendetwas, das unter solchen Umständen eingesetzt werden kann?«
    Grace fiel sofort Greys Schneeraupe ein, aber sie wollte ihn auf gar keinen Fall um Hilfe bitten. Nicht nach all dem, was sie heute erlebt hatte, erst in seinem Haus und dann bei den Bigelows. Ellen hatte tatsächlich Tränen in den Augen gehabt, als Grace ihr erzählte, dass sie es nicht geschafft hatte, Hilfe für ihre Bäume zu organisieren.
    »Und?«, fragte Jonathan gespannt.
    »Nicht, dass ich wüsste. Ich schätze, die meisten Leute haben Schneemobile. Aber es gibt keinen Strom«, sagte sie und machte eine Handbewegung rundum. »Sie werden keinerlei Lust haben, sich auf die unwirtlichen Berge zu begeben. Sie
wollen zu Hause bleiben und auf ihr Feuer, ihre Nachbarn und ihren Besitz aufpassen.«
    Er warf ihr ein lakonisches Grinsen zu. »Nicht einmal für zwanzigtausend Dollar? Glaubst du nicht, dass es in diesem Ort jemanden gibt, der so viel Geld gebrauchen kann?«
    Verblüfft starrte sie Jonathan an. »Mit zwanzigtausend Dollar könntest du mehrere Schneemobile kaufen«, sagte sie schließlich. »Warum tust du das nicht einfach?«
    »So viel Zeit haben wir nicht. Verstehst du denn nicht: Unsere ganze Zukunft befindet sich da oben auf dem Berg!«
    »Und da wird sie auch bleiben müssen, bis dieses Wetter vorbei ist.«
    »Aber wir brauchen die CDs jetzt. AeroSaqiis Männer sind wahrscheinlich schon hier in Pine Creek.«
    »Ich bin genauso frustriert wie du, Jonathan, dass der Sender nicht richtig funktioniert. Aber die Männer haben es mit demselben Wetter zu tun wie wir, und ich bezweifle, dass sie sich schon hier rumtreiben. Ellen Bigelow hat mir erzählt, dass die Hauptstraße von Greenville herauf vermutlich bereits unbefahrbar ist. Und das ist der einzige Weg nach Pine Creek. Mehrere Bäume sind umgestürzt und haben Kilometer von Stromkabeln mitgerissen. Dadurch sollten wir Zeit gewinnen.«
    Jonathan klatschte frustriert mit der Hand auf den Tisch, dann nahm er seine Aktentasche und stürmte ins Wohnzimmer.
    Grace fütterte das Baby, ließ es Bäuerchen machen, wickelte es und legte es wieder zurück in seine warme Wiege am Feuer. Der Kleine lag kaum in seinem Bettchen, da schlief er schon wieder tief und fest.
    Nun begann Grace ihr Haus für den Elektrizitätsausfall herzurichten. Während sie arbeitete, verbrachte Jonathan seine Zeit abwechselnd damit, im Wohnzimmer in dem Sessel zu sitzen,
zu telefonieren – denn die

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