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Das Herz des Menschen: Roman (German Edition)

Das Herz des Menschen: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Menschen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jón Kalman Stefánsson
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auf die Schulter, und so blieben sie sitzen. Dann sah sie ihn an.
    Du zitterst, sagte sie.
    Das ist nur die Feuchtigkeit.
    Das ist nicht gut, sagte sie, stand auf und begann ihm die Schultern zu massieren, rubbelte dann auch rasch die Brust, um ihn zu wärmen, und er hob seine langen Arme, legte sie um sie und drückte sie fest an sich, sein Kopf legte sich dicht an ihre Brust, und er atmete sie ein, ihren Duft, diesen wohlvertrauten Duft, der sein Leben durchzog, eine Vertrautheit, die die Welt sicherer machte, aber da war auch ein neuer Duft, etwas völlig Neues, und er schnupperte neugierig, und sie blieb vollkommen still stehen, da erhob er sich und war so viel größer und stärker als sie, und sie kannte die Kraft in seinen Armen. Und dann lag sie auf dem Bett, und er hatte seine blauen Sachen ausgezogen, dieses widerlich nasse Zeug, und ihr hatte er die Unterhose unter dem blauen Rock heruntergezogen, den sie von Helga bekommen hatte, er war aus weichem, warmem Stoff, Pétur strich darüber und sagte heiser: Schön weich. Sie sagte nichts, und er küsste sie unbeholfen, ungeübt, zog sie untenherum aus, legte sich dann ohne Umschweife auf sie, und sie öffnete, ohne nachzudenken, die Beine, er stöhnte leicht auf und drang in sie ein, stieß schnell mit seinem großen Glied zu, das ihr jedes Mal wehtat, wenn sie nicht ganz im richtigen Winkel lag, und darum bewegte sie sich unter ihm, worauf er nur noch leidenschaftlicher wurde, ihre Hände packte, sie auseinanderbog und sie fest und mit Gewalt auf die Matratze presste, als wollte er sie festnageln. Sie schaute an die Decke, während er sich austobte, dachte sich ihr Teil und zählte die Astlöcher im Holz so konzentriert, dass es sich anfühlte, als verließe sie gleich ihren Körper, als hätte der Leib, der da unter dem schnell zustoßenden, keuchenden Mann lag, nichts mit ihr zu tun, das einzig Wichtige war, die Astlöcher zu zählen; sie kam bis neunzehn, da brüllte er einen Schrei in die Matratze.
    Andrea hat Bjarnis Vogeleier schnell gewaschen, zu schnell, denn nun hat sie wieder nichts zu tun, noch eine dritte Frau vorn in der Gaststätte wäre wirklich übertrieben. Bjarni sitzt am Tisch, bekommt Kaffee und Brot vorgesetzt, lehnt das süße Gebäck aber ab.
    Doch, doch, komm, das tut dir gut, beharrt Helga und schiebt ihm das Gebäck über den Tisch. Da fühlt er sich genötigt, ein Stück zu nehmen, beißt hinein und beobachtet mit gesenktem Kopf Andrea, die schnell, aber behutsam die Eier gewaschen hat. Heute kommt Pétur nicht, nein, aber morgen vielleicht, er hat in die Matratze gebrüllt, und sie hat den warmen Samen in sich gespürt. Neunzehn Astlöcher, denkt sie. Er wälzte sich von ihr herab, und das Atmen fiel ihr wieder leichter. Sie brauchte etwas zum Abwischen, nie war aus diesem Samen Leben entstanden, es liegt natürlich an mir, denkt sie und streicht sich eine widerspenstige Locke aus der Stirn, sieht, dass Bjarni sie wie unabsichtlich beobachtet.
    Es würde dir wohl gefallen, für den Rest des Sommers noch in dieser Gastwirtschaft zu arbeiten, hat Pétur großzügig gesagt, während er die Hose anzog. Oder bis wir in zwei Wochen mit dem Fischen aufhören. Heutzutage brauchen Menschen wohl hin und wieder eine Veränderung, wir leben in einer schlimmen Zeit.
    Ja, hat sie gesagt.
    Und es wäre auch nicht nett, Elínborg gleich wieder wegzuschicken.
    Nein, Pétur.
    Sie saß noch auf der Bettkante, hatte sich leidlich abgewischt, und er stand so groß vor ihr. Morgen kommt er oder übermorgen und keucht wieder seinen Schrei in die Matratze. Aber er ist ein guter Mann, denkt sie, auf seine Art, anständig, möchte nur das Beste, er hat mir nichts getan, er kann nichts dafür, wie er sich im Alltag aufführt, aber er hat zu viele Haken hochgeholt, und darum ist Bárður erfroren. Pétur hätte es wissen müssen, er hätte früher aufhören müssen, Leinen einzuholen, das steht fest.
    Sie sieht Bjarni an.
    Wie geht es deinen Kindern?, fragt sie.
    Sie sind zu Hause, antwortet er und wundert sich gar nicht darüber, dass diese unbekannte Frau von seinen Kindern weiß. In ihrem aschblonden Haar sind die ersten grauen Fäden zu sehen, und da ist etwas um ihre Mundwinkel, das ihn unanständige Dinge denken lässt, mit ihm und ihr, aber wer ist schon Herr über seine Gedanken?
    Das hätte ich mir denken können, sagt Andrea und schenkt Helga ein dankbares Lächeln, als die ihr eine Tasse Kaffee reicht.
    Bjarni blickt schnell von einer zur anderen,

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