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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Mahlzeit für sie beide und sah sie fragend an.
    »Was hältst du von Basketball?«
    »Ist okay. Nicht so poetisch wie Baseball und nicht so gemein wie Football, aber durchaus dramatisch und temporeich. Was hast du gemacht, hast du deine Zeit vielleicht damit verbracht, die Celtics aufzukaufen?«
    »Ja, genau.«
    Sie hob überrascht den Kopf. »Nie im Leben.«
    »Tatsächlich habe ich ein wenig länger als die letzte Stunde dafür gebraucht. Wir stecken schon seit ein paar Monaten in Verhandlungen. Da ich gerade hier war, dachte ich, dass ich die Sache vielleicht endlich mal zum Abschluss bringen könnte. Dachte, das wäre vielleicht amüsant.«
    »Ich habe eine Stunde damit zugebracht, lauwarmes Bier zu trinken und mich über Mordfälle zu unterhalten, und du hast währenddessen eine Basketballmannschaft gekauft.«
    »Jeder sollte eben das tun, das er am besten kann.«
     
    Sie aß, weil der Teller vor ihr stand, und erstattete Roarke gleichzeitig Bericht.
    »Haggerty ist gründlich. Nicht nur von der Statur, sondern auch von seiner Art her der Typ Bulldogge. Er hat sich in den Fall verbissen und hält im Gegensatz zu jeder Menge anderer Kollegen, die längst aufgegeben hätten, noch immer daran fest. Er hat die Sache von allen Seiten gründlich beleuchtet, aber bisher nichts entdeckt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er etwas übersehen hat. Vielleicht finde ich ja etwas, wenn ich
erst die ganze Akte habe, aber er hat garantiert nichts falsch gemacht.«
    »Und wie hilft dir das weiter?«
    »Es hilft mir schon zu wissen, dass er hier gewesen ist. Davon überzeugt zu sein. Ich kann die Spur zurückverfolgen und gucken, ob einer der Männer auf meiner Liste zum Zeitpunkt des Mordes hier in Boston oder sonst wie unterwegs gewesen ist. Prüfen, ob es vielleicht sogar eine Verbindung zwischen einem dieser Männer und Haggertys Opfer gab.«
    »Wenn auch nicht von der Statur her, bist du zumindest deiner Art nach ebenfalls eine Bulldogge«, erklärte Roarke. »Ich könnte mich für dich bei den Transportgesellschaften erkundigen, ob einer deiner Namen in der entsprechenden Zeit auf einer ihrer Passagierlisten gestanden hat.«
    »Dafür fehlt mir noch die richterliche Erlaubnis. Aber wenn ich die Morde in New Los Angeles und in Europa auch noch unserem Kerl anlasten kann, kriege ich die auf jeden Fall. Sämtliche meiner Verdächtigen haben so gute Beziehungen, dass sie in einem Verfahren dafür sorgen könnten, dass ein Beweismittel nicht zugelassen wird, wenn bei seiner Erlangung irgendeine Vorschrift übertreten worden ist.«
    »Dazu müsste er oder sein Anwalt doch wohl erst mal wissen, dass so etwas passiert ist.«
    Roarke würden sie nicht auf die Schliche kommen, das wusste Eve. Niemand kam ihm jemals auf die Schliche, wenn er etwas nicht ganz Legales tat. »Trotzdem kann ich das Beweismittel nicht nutzen, wenn ich es bekommen habe, ohne dass ich dazu befugt gewesen bin.« Aber sie könnte den Täter vielleicht identifizieren.
Könnte dadurch vielleicht den Menschen retten, der von ihm als nächstes Opfer auserkoren war.
    »Wenn er nach seiner Festnahme die Möglichkeit bekommt, sich bei der Verhandlung irgendwie herauszuwinden, sodass er freigesprochen werden muss, begeht er danach garantiert sofort den nächsten Mord. Er wird erst dann aufhören, wenn ihn irgendjemand stoppt. Nicht nur, weil es ihm Spaß macht und weil er es braucht, sondern weil er sich so lange darauf vorbereitet hat. Wenn ich diese Sache vermassele, werfe ich ihm höchstens ein paar Steine in den Weg. Sobald er danach seinen Rhythmus wiederfindet, geht es auf mein Konto, wenn er wieder einen Mord begeht. Und damit könnte ich nicht leben.«
    »Also gut. Das verstehe ich. Aber, Eve, sieh mich an und versprich mir, dass du deine Meinung änderst, falls er noch einen Menschen tötet, bevor du ihn erwischst.«
    Sie sah ihm ins Gesicht. »Das kann ich nicht.«
     
    Sloan war ein junger, eifriger Detective, der dem Fall der toten Obdachlosen zusammen mit seinem älteren, erfahreneren, gleichzeitig aber wenig engagierten Partner nachgegangen war. Der Partner war inzwischen pensioniert, und jetzt hatte Sloan eine Kollegin, die genauso jung und eifrig war wie er und die deshalb zu dem Treffen mit Eve gleich mitgekommen war.
    »Es war der erste Mord, in dem ich Ermittlungsleiter war«, erklärte Sloan über eisgekühlten Säften in einer Gesundheitsbar. Die Westküstenversion der Bullen-Beize, dachte sie.

    Es war ein heller, kühler, farbenfroher Raum,

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