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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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stattdessen eine Flasche Wasser, trat an ihr kleines, vor Schmutz starrendes Fenster, beobachtete das Treiben in der Luft und auf den Straßen, und soff wie ein Kamel.
    Die Stadt war voller Menschen, dachte sie. Sie hatten keine Ahnung, was hier drinnen vor sich ging. Wollten es auch gar nicht wissen. Sorgt einfach dafür, dass wir sicher sind - war alles, was sie dachten, wenn sie einen flüchtigen Gedanken an die Cops verschwendeten, mit denen dieses Haus bevölkert war. Macht einfach eure Arbeit und sorgt dafür, dass wir sicher sind. Wie ihr das macht, ist uns egal, solange es uns nicht unmittelbar betrifft.
    »Lieutenant?«

    Eve starrte weiter aus dem Fenster. »Haben Sie ihn in einer Zelle untergebracht?«
    »Ja, Madam. Er hat seinen Anwalt angerufen und sonst nichts mehr gesagt. Er hat darum gebeten, einen zweiten Anruf tätigen zu dürfen wegen seines Kindes. Ich, hm, ich habe es erlaubt, ihm aber einen Beamten zur Überwachung mitgeschickt. Er hat mit der Nachbarin telefoniert und sie darum gebeten, dass der Junge noch ein bisschen länger bei ihr bleiben kann. Hat ihr erklärt, er wäre aufgehalten worden. Davon, dass er seine Frau anrufen will, hat er keinen Ton gesagt.«
    Eve nickte einfach mit dem Kopf.
    »Sie sind ziemlich unsanft mit ihm umgesprungen.«
    »War das eine Feststellung oder eine Beschwerde?«
    »Eine Feststellung. Ich weiß, Sie werden sagen, ich wäre eine schlampige Ermittlerin, aber allmählich kriege ich den Eindruck, dass er es vielleicht doch gewesen ist. Davon, dass Sie ihm das Verhältnis seiner Frau um die Ohren geschlagen haben, hat er sich nicht mehr erholt.«
    »Nein.«
    »Und dann noch die Bemerkung mit den Prostituierten. So, wie er herumgestottert und jeglichen Kontakt geleugnet, dann aber zugegeben hat, nur um vor Ihnen nicht wie ein vollkommener Schlappschwanz dazustehen …«
    »Ja, das war ziemlich dumm von ihm.«
    »Sie scheinen sich nicht sonderlich darüber zu freuen.«
    »Ich bin müde. Ich bin einfach müde.«
    »Vielleicht sollten Sie eine kurze Pause machen, bevor Sie in die zweite Runde gehen. Der Anwalt ist bestimmt gleich da, aber dann müssen sich die beiden
erst besprechen. Falls Sie sich kurz hinhauen möchten, haben Sie also mindestens noch eine Stunde Zeit.«
    Als Eve etwas erwidern wollte, trat Trueheart durch die Tür. »Entschuldigen Sie, Lieutenant, aber Pepper Franklin ist hier und würde Sie gern sprechen. Ich wusste nicht, ob ich sie gleich zu Ihnen schicken sollte oder nicht.«
    »Ja, schicken Sie sie rauf.«
    »Soll ich bleiben?«, fragte Peabody, als Trueheart wieder ging. »Oder soll ich wieder zurück zu Breen?«
    »Bevor Sie beschlossen haben umzukippen, sind Sie davon ausgegangen, dass es Fortney ist. Also hören Sie sich ruhig an, was sie zu sagen hat.«
    Sie trat hinter ihren Schreibtisch, setzte sich und drehte sich, als Pepper eintrat, schwungvoll Richtung Tür. Die Schauspielerin trug eine riesengroße, silbrige Sonnenbrille, leuchtend roten Lippenstift und hatte sich die Prachtmähne zu einem langen, glatten Pferdeschwanz gebunden. Der sonnengelbe Catsuit stand jedoch in krassem Gegensatz zu dem mörderischen Ausdruck ihres für gewöhnlich eher lieblichen Gesichts.
    »Holen Sie uns einen Kaffee, Peabody. Setzen Sie sich, Pepper. Was kann ich für Sie tun?«
    »Verhaften Sie diesen verlogenen, betrügerischen Hurensohn und werfen ihn in das finsterste und tiefste Loch, das Sie finden können, damit dort das Fleisch von seinen verdammten Knochen fault.«
    »Sie brauchen Ihre Gefühle nicht zu unterdrücken, Pepper. Sprechen Sie sich ruhig aus.«
    »Ich bin nicht in der Stimmung für irgendwelche Scherze.« Sie riss sich die Sonnenbrille von der Nase und enthüllte ein wahrhaft beeindruckendes Veilchen.
Wenn in ein paar Stunden die anfängliche Schwellung einem hässlich bläulich-violetten Farbton wich, wäre es wahrscheinlich noch beeindruckender.
    »Ich wette, das tut weh.«
    »Ich bin viel zu wütend, um etwas zu spüren. Ich habe herausgefunden, dass er mich mit meiner Zweitbesetzung betrügt. Meiner gottverdammten Zweitbesetzung. Und mit der stellvertretenden Inspizientin. Und weiß der Kuckuck mit wem noch. Als ich ihn zur Rede gestellt habe, hat er alles abgestritten und versucht, mir zu erzählen, ich hätte einfach zu viel Fantasie. Hätten Sie vielleicht einen Wokda?«
    »Nein, tut mir leid.«
    »Ist wahrscheinlich besser. Also, ich bin heute Morgen gegen drei Uhr aufgewacht. Warum, kann ich nicht sagen, normalerweise schlafe

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