Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
Raum. Licht an«, sagte er mit lauter Stimme, woraufhin alles dunkel blieb.
    »Ja, das passt. ›Tut mir leid, Ma’am, aber uns wurde eine elektronische Störung aus diesem Haus gemeldet.‹ Er hatte einen Blaumann an und ganz bestimmt auch eine Werkzeugkiste in der Hand. Hatte ein breites, hilfsbereites Lächeln aufgesetzt. Vielleicht hat er ihr sogar gesagt, dass sie versuchen soll, Licht im Wohnzimmer zu machen, und als das nicht funktioniert hat, hat sie ihm aufgemacht.«
    McNab blies eine beindruckende purpurrote Blase, ließ sie platzen und nickte mit dem Kopf. »So könnte es gewesen sein.«
    »Überprüfen Sie auch noch die Anrufe. Falls Sie irgendetwas finden, bin ich auf dem Revier. Peabody!«
    »Komme, Madam.«
    »Aber nicht mit diesem lächerlichen Hut. Setzen Sie den auf der Stelle ab«, befahl ihr Eve und marschierte in den Flur hinaus.
    »Mir gefällt der Hut«, flüsterte McNab. »Ich finde ihn unglaublich sexy.«
    »Du findest sogar einen Backstein sexy.« Trotzdem guckte Peabody, ob gerade niemand in der Nähe war, und kniff ihm dann eilig in den Po. »Aber vielleicht setze ich ihn nachher wieder auf. Und ziehe vorher alles andere aus.«
    »She-Body, du bringst mich noch mal um.«
    Da Eve verschwunden war, zog er sie an seine Brust und gab ihr einen schnellen, feuchten Kuss.

    »Blaubeer.« Sie machte eine dicke purpurrote Blase mit dem Kaugummi, das ihr von ihm in den Mund geschoben worden war. Dann riss sie sich den Hut vom Kopf und rannte ihrer Vorgesetzten hinterher.
     
    Eve stand vor der Haustür neben einem obercoolen Schlitten und sagte zu dem obercoolen Roarke: »Das ist wirklich nicht nötig. Wir fahren in einem Streifenwagen mit. Wenn es heute Abend sehr spät wird, rufe ich dich an.«
    »Ruf mich auf alle Fälle an, damit ich dir einen Wagen schicken kann.«
    »Ich kann mir selber einen Wagen organisieren.«
    »Das hier ist kein Wagen.« Peabody streichelte die Kühlerhaube seines Fahrzeugs und stieß dabei ein katzengleiches Schnurren aus. »Das hier ist der tollste Schlitten, den die Menschheit je gesehen hat.«
    »Wenn wir uns ein bisschen quetschen, passen wir bestimmt zu dritt hinein.«
    »Oh nein«, erklärte Eve. »Wir quetschen uns ganz sicher nirgends rein.«
    »Wie du meinst. Peabody, Sie sehen einfach bezaubernd aus.« Er nahm ihr ihre Kopfbedeckung aus der Hand und setzte sie ihr wieder auf. »Zum Anbeißen.«
    »Oh, tja, nun.« Sein Kompliment rief einen wunderbaren Schwindel in ihr wach.
    »Stellen Sie das blöde Grinsen ab, nehmen Sie den Hut vom Kopf und besorgen uns eine Mitfahrgelegenheit auf das Revier«, schnauzte Eve sie böse an.
    »Huh?« Peabody stieß einen langen Seufzer aus. »Oh, ja, natürlich, Madam. Bin schon unterwegs.«
    »War das wieder nötig?«, wollte Eve von ihrem Gatten
wissen, als ihre Assistentin mit verträumter Miene den Bürgersteig hinunterlief.
    »Ja. Wenn unsere Kleine erst Detective ist, wird es mir fehlen, sie in Uniform zu sehen. Aber es wird sicher interessant zu sehen, was für Klamotten sie dann trägt. Wir sehen uns zu Hause, Lieutenant.« Ohne sich dafür zu interessieren, ob es ihr wieder einmal peinlich war, umfasste er ihr Kinn mit einer Hand und gab ihr einen Kuss. »Du bist ebenfalls stets zum Anbeißen, mein Schatz.«
    »Ja, ja, ja.« Sie stopfte die Hände in die Hosentaschen und marschierte davon.
     
    Es war bereits dunkel, als sie endlich das Revier verließ. Ob aus Sturheit oder Stolz rief sie selbst, als sie bemerkte, dass sie kein Geld fürs Taxi bei sich hatte, nicht bei ihrem Gatten an. Schließlich hatte sie noch einen Fahrschein für die U-Bahn, deshalb quetschte sie sich in einen mit Sonntagsausflüglern voll besetzten Waggon.
    Sie sah sich gar nicht erst nach einem Sitzplatz um, sondern schwankte im Rhythmus des Zuges stehend hin und her.
    Sie fuhr inzwischen viel zu selten U-Bahn, überlegte sie. Auch wenn es ihr nicht besonders fehlte. Jedes zweite Werbeschild war in einer fremden Sprache abgefasst, und jeder zweite Fahrgast war entweder sichtbar gereizt oder von irgendeinem Rauschmittel betäubt. Außerdem gab es immer ein, zwei Leute, deren Geruch vermuten ließ, dass ihre Religion ihnen die Verwendung von Wasser oder Seife streng verbot.
    Wie der schmutzstarrende, hutzelige Bettler, dessen
zahnloses, aufdringliches Grinsen sie mit einem kalten Blick ersterben ließ.
    Vielleicht hatten diese Dinge ihr doch etwas gefehlt.
    Zum Zeitvertreib studierte sie die anderen Passagiere in dem stickigen Waggon. In Bücher

Weitere Kostenlose Bücher