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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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nie auf die Idee gekommen, dass ihr was passiert sein könnte, und dabei war sie zu dem Zeitpunkt bereits …«
    »Als Sie hier ankamen«, fiel Eve ihm sanft ins Wort, »sind Sie direkt in die Wohnung gegangen. Sie haben also einen Schlüssel?«
    »Ja, ich habe einen Schlüssel für die Haus- und einen für die Wohnungstür. Ich dachte, dass ihr Telefon nicht funktioniert. Manchmal vergisst sie, es in die Ladestation zu stellen, und irgendwann ist dann der Akku leer. Ich dachte, dass ihr Telefon nicht funktioniert und dass sie nicht auf die Uhr gesehen hat. Das war es, was mir durch den Kopf ging, als ich in die Wohnung kam. Ich habe etwas gerufen wie: ›Mom! Verdammt, Mom, wir hätten schon vor zwei Stunden zu Mizzy fahren sollen.‹ Als sie nicht geantwortet hat, dachte ich, verdammt, jetzt ist sie auf dem Weg zu uns, und ich bin hier, und das Ganze geht mir furchtbar auf den Keks. Trotzdem habe ich noch in ihr Schlafzimmer geguckt. Ich weiß noch nicht einmal, warum. Und sie war … Gott, Gott. Mom.«
    Er brach erneut zusammen, als jedoch der Sanitäter mit einer neuen Spritze kam, schüttelte Eve den Kopf. »Mr Gregg. Jeff, Sie müssen sich zusammenreißen. Sie müssen mir helfen. Haben Sie jemanden in der Nähe der Wohnung oder vor dem Haus gesehen?«

    »Ich weiß nicht.« Er fuhr sich mit den Händen über die tränenüberströmten Wangen. »Ich war wütend und in Eile. Mir ist nichts besonders aufgefallen.«
    »Hat Ihre Mutter vielleicht irgendwann einmal erwähnt, dass irgendetwas sie beunruhigt, dass ihr irgendjemand aufgefallen ist, dass ihr irgendetwas Sorgen macht?«
    »Nein. Sie hat seit zwölf Jahren hier gelebt. Es ist ein schönes Haus. Sicher.« Er atmete tief ein. »Sie kannte ihre Nachbarn. Leah und ich leben nur zehn Blocks von hier entfernt. Wenn etwas nicht in Ordnung gewesen wäre, hätte sie mir das erzählt.«
    »Was ist mit Ihrem Vater?«
    »Die beiden haben sich vor, Gott, fünfundzwanzig Jahren getrennt. Er lebt draußen in Boulder. Sie haben sich nicht oft gesehen, kamen aber gut miteinander zurecht. Himmel, meine Güte, mein Vater hätte so was nie getan.« Wieder fing seine Stimme an zu stocken, und er wiegte sich langsam hin und her. »Man muss vollkommen verrückt sein, um so etwas zu tun.«
    »Ich muss Ihnen diese Fragen routinemäßig stellen. Hatte sie eine Beziehung?«
    »Nichts Festes, nein. Sie hatte Sam. Die beiden waren ungefähr zehn Jahre zusammen, bis er vor sechs Jahren bei einem Zugunglück ums Leben kam. Er war ihre große Liebe, schätze ich. Seither war sie allein.«
    »Hat sie einen Ring getragen?«
    »Einen Ring?« Er sah Eve derart verwundert an, als hätte sie die Frage in einer Fremdsprache gestellt. »Ja. Sam hat ihr einen Ring geschenkt, als sie zusammengezogen sind. Den hat sie immer getragen.«
    »Können Sie mir diesen Ring beschreiben?«

    »Ich glaube, er war aus Gold. Vielleicht hatte er auch irgendwelche Steine? Gott. Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Schon gut.« Er war vollkommen am Ende und brächte ihre Ermittlungen nicht weiter, dachte sie. »Einer von unseren Beamten wird Sie jetzt nach Hause fahren.«
    »Aber … ist das alles? Sollte ich nicht irgendetwas tun?« Er sah Eve flehend an. »Können Sie mir sagen, was ich jetzt machen soll?«
    »Fahren Sie nach Hause zu Ihrer Familie, Jeff. Mehr können Sie im Augenblick nicht tun. Ich werde mich um Ihre Mutter kümmern.«
    Sie begleitete ihn aus der Wohnung und übergab ihn einem der Kollegen, damit dieser ihn nach Hause fuhr.
    »Was haben Sie herausgefunden?«, wandte sie sich an McNab.
    »Er hat die Kameras eindeutig per Fernbedienung lahmgelegt. Kennt sich also entweder mit Überwachungsanlagen und Elektronik aus oder hat genügend Kohle, um sich einen der besten Störsender zu kaufen, die es auf dem Schwarzmarkt gibt.«
    »Warum?«, wollte sie von ihm wissen. »In einem Haus wie diesem ist das Sicherheitssystem bestimmt nicht schlecht, aber auch nicht unbedingt das Beste, was es gibt.«
    »Okay, was uns verblüfft hat, war nicht, dass die Kameras ausgeschaltet worden sind, sondern wie.« Er zog eine Packung Kaugummis aus einer seiner vielen Taschen, bot Eve einen Streifen an und schob ihn sich, als sie nicht wollte, selber in den Mund.
    »Die Kameras wurden ausgeschaltet, während alles andere - Licht, Klimaanlage, elektronische Geräte - einfach
weiterlief. Außer«, kauend wies er auf die Lampe, die unter der Wohnzimmerdecke hing, »hier drinnen. Hier in dieser einen Wohnung, in diesem einen

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