Das Herz des Ritters
Sie erwiderte seinen Kuss mit gleichem Feuer und drückte ihn, auf Zehenspitzen stehend und die Hände um seinen Nacken geschlungen, so fest an sich, als wollte sie ihn nie wieder loslassen. Sebastian stöhnte auf, spürte, wie seine Erregung wuchs, ihr Körper den seinen förmlich verbrannte. Fest umfangen hielt er sie, strich mit der Zunge neckend über ihre Lippen, und als sie sich ihm öffneten, erkundete er genüsslich die samtige Hitze ihres Mundes.
War es erst vergangene Nacht gewesen, als sie sich in der Karawanserei geliebt hatten? Himmel, es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, so glühend sehnte sich sein Körper nach dem ihren. Zahirah schien seine quälende Sehnsucht zu teilen. Ihr Atem ging schnell und flach, und sie bog sich ihm entgegen, als er eine Brust mit der Hand umschloss und ihren Mund stürmisch eroberte. Sie öffnete sich ihm wie die nachts blühende Blüte des Wüstenjasmins; warm, weich und willig schmiegte sie sich an ihn, erwiderte seine Zärtlichkeiten mit der gleichen Inbrunst.
Atemlos und glühend vor Begierde, löste sich Sebastian von ihr, damit er nicht völlig die Beherrschung verlor. Er verschränkte die Finger mit den ihren und führte sie durch das dunkle Zelt zur Bettstatt, einem Berg schwarzer Felle, die das einzige weiche Polster in dem kärglichen Soldatenquartier bot. Zahirah sank vor ihm in die Decken und er küsste sie erneut, umfing ihr Gesicht mit beiden Händen und nahm ihre Lippen besitzergreifend gefangen.
Es bedurfte keiner Worte, keiner Vortäuschung von Geduld. Nur noch das beidseitige Begehren existierte, die heftig pulsierende Leidenschaft, die sie heiß und wild und alles verschlingend erfüllte und die Luft um sie herum zum Knistern brachte. Von einer unsäglichen Sehnsucht getrieben, löste sich Sebastian von ihr, schlüpfte aus der Tunika und streifte Stiefel, Beinlinge und Bruche ab. Nackt, begierig und fiebrig vor Vorfreude kniete er in dem kühlen, lichtlosen Zelt vor Zahirah nieder und zog ungeduldig an den Bändern ihrer Tunika. Überrascht lachte er auf, als er bemerkte, wie fahrig seine Finger waren. In seiner Hast schien er das Gewirr der schmalen Bänder nur noch mehr zu verknoten. Seine Ungeschicklichkeit verfluchend, hätte er ihr am liebsten das verflixte Hemd einfach vom Leib gerissen. Doch da spürte er Zahirahs Hände auf den seinen, und ihre Finger waren glücklicherweise unendlich viel flinker als die seinen. Nachdem sie den letzten Knoten gelöst hatte, hob sie die Arme, damit er ihr das lange Seidenhemd über den Kopf ziehen konnte.
Die Öllampe brannte nicht mehr, und im Dunkel konnte er kaum mehr von Zahirah erkennen als ihre Umrisse, doch seine Hände ertasteten den liebreizenden Anblick, der seinen Augen verwehrt war. Sanft streichelte er ihre samtigen Schultern, ihre straffen, schlanken Arme, koste ihre Brüste und schwelgte in ihrer Vollkommenheit, in dem köstlichen Gefühl, sie in seinen Händen zu spüren. Ihre Knospen richteten sich unter seinen Fingern auf, und er sehnte sich danach, sie zu schmecken. Er lehnte sich vor und umschloss eine der festen Perlen mit seinem Mund, genoss die zuckersüße Versuchung.
Zahirah stieß ein kehliges, atemloses Keuchen aus, als er ihre Brust mit der Zunge neckte. Ihre Finger verfingen sich in seinem Haar, und er spürte, wie sie die Hände zu Fäusten ballte und ihr ganzer Körper erschauerte. Sebastian genoss ihre Wonne und zog, ein Lächeln auf den Lippen, eine Spur heißer Küsse über ihre Haut zu ihrer anderen Brust, um sie gleichermaßen zu liebkosen. Er umfing die empfindliche Spitze ganz mit seinem Mund und ließ die Zunge lustvoll kreisend darüberstreichen.
Er wollte ihr Wonne bereiten, sie auf das Liebesspiel vorbereiten, doch stattdessen drohte er von seiner eigenen entfesselten Leidenschaft übermannt zu werden. Seine Männlichkeit lag schwer zwischen seinen Beinen, pochte und pulsierte fast unerträglich und reckte sich begehrlich in dem Verlangen, von ihr berührt zu werden, in ihr zu versinken. Aufstöhnend setzte er sich auf die Fersen, ergriff Zahirahs Hand in seinem Nacken und führte sie zielstrebig über seine Brust und seinen festen Bauch zu seinen Lenden. Ihre Hand mit der seinen bedeckend, schlang er ihre Finger um seinen Schaft und ermutigte sie durch sanftes Drücken, ihn zu streicheln.
»Du bist so hart«, flüsterte sie in verwundertem und zugleich ehrfürchtigem Ton, während sie die ganze Länge seiner Männlichkeit erkundete. »Wie Stahl unter Samt. Du bist
Weitere Kostenlose Bücher