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Das Herz des Wolfes (German Edition)

Das Herz des Wolfes (German Edition)

Titel: Das Herz des Wolfes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Speck aus der Pfanne gleiten. »Wie kam es, dass du zu Haleys Wohnung gekommen bist?«
    Er lächelte. »Das erzähle ich lieber später. Du brauchst vielleicht keine Pause, aber ich schon. Wenigstens, bis wir etwas gegessen haben.«
    Sie seufzte. »Okay.«
    Er hatte gelogen, aber sie schien es nicht zu bemerken. Er selbst hätte beim Essen ohne mit der Wimper zu zucken über den Fall und die Autopsie-Ergebnisse sprechen können, aber er wollte, dass sie sich etwas entspannte, damit auch sie den einen oder anderen Happen herunterbekam. Ein neuerlicher Schock wäre da nicht gerade hilfreich.
    Die Polizei hatte David Brunswicks Leiche nämlich bereits in der unterirdischen Garage seines Stadthauses gefunden, und der Mörder war tatsächlich äußerst methodisch vorgegangen.
    Zwar waren alle Opfer des Jacksonville-Mörders gleichzeitig gefunden worden, aber zu den Details, die von den Behörden zurückgehalten worden waren, gehörte unter anderem, dass die Gruppe eine Zeit lang in ihrer Enklave gefangen gehalten worden war. Zuerst hatte alles nach einem Massenmord ausgesehen, aber bald waren Merkmale von Serienmorden sichtbar geworden. Jeden Tag hatte der Mörder eines seiner Opfer rituell seziert, bis alle sieben tot waren. Die Autopsie-Ergebnisse bestätigten die Abfolge der Morde. Im Bericht waren die Opfer nach dem Datum ihres Todes aufgelistet worden, und die Namen waren alphabetisch geordnet gewesen.
    An diesem Nachmittag hatte sich Gideon die Mitgliederliste auf der Website von True Colors angesehen. Peter Baines, David Brunswick. Die dritte auf der Liste war Haley Cannes. Er hatte in der Schule angerufen, aber Haley war schon auf dem Nachhauseweg gewesen.
    Es würde ihn wohl noch in seinen Träumen verfolgen, wie er in fieberhafter Eile zu ihrer Adresse in Brooklyn gehetzt war, nur um doch zu spät zu kommen. Hätte er die Einzelteile doch nur ein paar Stunden früher zusammengesetzt, dann würde Alice’ Freundin noch leben. Vielleicht würde Haley jetzt sogar mit ihnen zu Abend essen.
    Er half Alice dabei, das Essen aufzutragen. Zusammen mit dem sautierten Gemüse hatte sie ein Dutzend Eier gebraten. Aus dem beabsichtigten Omelett war Rührei geworden, auf das sie Sour Cream und Käse gehäuft hatte. Die Kartoffelpuffer hatten ein köstliches Braun angenommen, und der Speck war so knusprig und duftete so gut, dass ein lautes Rumpeln in Gideons Magen ertönte.
    Er grinste sie verlegen an, und Alice lachte. Dann sagte sie plötzlich: »Oh, ich habe vergessen, Toast zu machen.«
    Er legte einen Arm um ihre Schultern und führte sie zum Tisch zurück. »Bitte, setz dich und entspann dich. Es ist perfekt, wie es ist.«
    Über das dünne Drahtgestell der Brille hinweg, die auf ihrer schmalen Nase saß, sah sie ihn stirnrunzelnd an. »Sicher?«
    Er rang den beinahe unwiderstehlichen Drang nieder, sie zu küssen. Es war nicht der richtige Zeitpunkt.
    Jedenfalls noch nicht.
    »Ganz sicher.«
    Er rückte den Stuhl für Alice zurecht, und sie lächelte ihn an, als sie sich setzte. »Nur zu«, sagte sie. »Greif ruhig kräftig zu. Wie du siehst, habe ich Portionen gekocht, die auf deine Größe ausgelegt sind.«
    Das hatte sie allerdings. Tief einatmend betrachtete er das duftende Mahl. Bei allen Göttern, er brauchte es nicht einmal zu probieren, um zu wissen, dass sie eine fantastische Köchin war. Er sagte: »So viel Himmlisches habe ich schon lange nicht mehr auf einem Fleck gesehen. Nimm dir bitte auch etwas, bevor ich anfange.«
    Ihre herrliche kakaofarbene Haut färbte sich rosig vor Freude. »Ich habe keinen großen Hunger, aber … na gut.«
    Sie nahm sich ein bisschen Rührei, eine Scheibe Speck und ein Stück Kartoffelpuffer. Für seinen kritischen Blick war es nicht annähernd genug, aber an einem Abend, der so schwer für sie war, würde es wohl reichen müssen.
    Wenn ihr aufging, welcher Name als Viertes auf der Liste der Website stand, würde ihr wahrscheinlich selbst das letzte bisschen Appetit vergehen.
    Nicht, dass ihr etwas zustoßen würde. Nicht unter Gideons Aufsicht. Er würde eher sterben, als das zulassen.

4
Die Tiefen
    Nordpol.
    Was zur Hölle hatte das zu bedeuten?
    Gideon wünschte, er hätte ein wenig Zeit, darüber nachzudenken. Fürs Erste aber schaufelte er sich die Hälfte aus beiden Pfannen auf den Teller, gab einen großzügigen Schuss Ketchup auf die Kartoffelpuffer und machte sich mit Begeisterung ans Werk.
    Vom ersten Bissen an war alles unbeschreiblich köstlich. Salziges Fleisch,

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