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Das Herz des Wolfes (German Edition)

Das Herz des Wolfes (German Edition)

Titel: Das Herz des Wolfes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Neuigkeiten, aber die meisten davon gingen den Wächter nichts an. Gideon setzte zur nächsten Runde an. Alice räumte währenddessen die Küche auf. Sie hatte die Teller in die Spüle gestellt, und obwohl sie eine Spülmaschine hatte, ließ sie das Becken mit Wasser und Schaum volllaufen. Anscheinend hatte auch sie das Bedürfnis, irgendetwas zu tun.
    »Wir reden noch«, sagte Gideon.
    »Ruf an oder schreib eine SMS, wenn du etwas Neues erfährst. Inzwischen bestimmen wir die Aufenthaltsorte aller Chamäleon-Wyr, die in New York City leben. Da in den Schulen jetzt gerade Winterferien sind, fahren einige in den Urlaub. Eine vierköpfige Familie ist nach Arizona aufgebrochen, eine alleinerziehende Mutter ist mit ihrem Freund und ihrem Kind auf dem Weg nach L . A., und ein Paar reist nach Miami. Wir überprüfen die Flughäfen, um sicherzugehen, dass ihre Flüge gestartet sind, bevor der Betrieb wegen des Sturms eingestellt wurde. Aber angenommen, das ist der Fall, wären immer noch elf Chamäleons in der Stadt.«
    »Richtig.« Wieder sah er zu Alice. Sie hatte das Geschirr gespült und wischte jetzt den Tisch ab. Ihre Winterferien hatten gerade angefangen? Einerseits fand er es gut, dass sie jetzt Zeit für sich hatte. Die würde sie brauchen. Andererseits gefiel ihm die Vorstellung nicht, dass sie einsam sein könnte. Er knurrte: »Elf sind mehr als genug, wenn er wiederholen will, was er vor sieben Jahren angerichtet hat.«
    »Er bräuchte nur noch vier weitere«, sagte Bayne. »Etwas an dieser Sache gibt mir zu denken. Der Jacksonville-Kerl, wenn er es ist, hat sich beim letzten Mal eine Situation zunutze gemacht, die ihm sehr gelegen kam. Alle Opfer lebten sehr eng zusammen und neigten dazu, sich zurückzuziehen. Daher wusste auch niemand, dass etwas nicht in Ordnung war, als die Gruppe für eine Woche verschwand. Man fand sie erst, als Bekannte sie beim Ball der Maske vermissten, für den sie sich angemeldet hatten. Bei diesen Morden trifft das nicht zu.«
    Gideon rieb sich den Nacken. »Er plant die Dinge gründlich voraus«, sagte er. »Er hat einen Plan und glaubt, dass er funktionieren wird.«
    »Ja«, knurrte Bayne. »Das macht mir verdammt große Sorgen.«
    Auch Gideon bereitete das Sorgen. Er fragte: »Wie steht es mit Personenschutz?« Die Polizei von New York verfügte sicher nicht über die nötigen Mittel, um Polizeischutz für alle elf Personen bereitzustellen, aber das Wyr-Dezernat für Gewaltverbrechen wurde mit separaten Mitteln aus den Reichskassen unterstützt. Als Wächter an der Spitze des WDG konnte Bayne einen solchen Einsatz von Personal und Finanzmitteln autorisieren, wenn er ihn für angemessen hielt.
    »Ich werde ein Einsatzkommando zusammenstellen, sobald ich wieder im Büro bin«, sagte Bayne. »Der Personenschutz steht ganz oben auf der Agenda. Bis zum Morgen sollte alles bereit sein. Du leitest das Kommando.«
    Ein plötzlich aufwallender Widerwille ließ Gideon innehalten. Wieder warf er einen Blick zu Alice und sagte dann zu Bayne: »Geht nicht. Da musst du jemand anderen finden.«
    Bayne sagte: »Ich nehme an, du hast einen triftigen Grund, diesen wichtigen Einsatz abzulehnen, und bist auch bereit, deinem neuen Chef diesen Grund mitzuteilen.«
    »Das habe ich tatsächlich«, sagte Gideon. »Aber es ist schwierig, jetzt ins Detail zu gehen. Ich melde mich wieder bei dir.«
    »Ist das eine Art Geheimcode für ›Sie kann alles mithören‹?«
    »Ja, irgendwas in der Richtung. In der Zwischenzeit befrage ich Alice weiter.«
    »Ist ihr klar, dass sie die Nächste auf der Liste ist?«
    »Weiß ich nicht«, sagte Gideon. »Vielleicht. Aber es ist okay, ich bleibe nämlich über Nacht hier.«
    Alice hob den Kopf und sah in mit großen, überraschten Augen an.
    »Ich wollte dich bitten, so lange bei ihr zu bleiben, bis ich einen Wachposten vorbeigeschickt habe«, grunzte Bayne. »Wenigstens das kann ich heute Abend von meiner Liste streichen.«
    »Du kannst noch einen Schritt weitergehen«, sagte Gideon. »Ich bleibe bei diesem Einsatz der Hauptansprechpartner.«
    Am anderen Ende der Leitung entstand eine lange Pause. »Willst du mir damit irgendetwas sagen?«, fragte Bayne. »Ich mag keine Andeutungen. Meistens komme ich nämlich nicht von allein dahinter.«
    Gideon schenkte Alice ein beschwichtigendes Lächeln. Zu Bayne sagte er: »Wir sprechen uns.«
    »Das will ich dir geraten haben, Sohn. Du hast mir eine Menge zu erklären«, sagte Bayne und legte auf.
    Das Blut rauschte in Alice’

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