Das Herz einer Frau
erwiderte er gelassen.
„Und ich weiß, dass ich im Oberkörper mehr Kraft habe als du.“
Ashley fühlte, wie sie errötete, wandte sich rasch ab und hoffte inständig, dass niemand es bemerkt hatte.
„Ich zeig es dir.“ Er glitt hinter sie und drückte sie nach vorn.
Sein Arm lag an ihrem, Haut an Haut, seine Brust an ihrem Rücken. Sofort stiegen in ihr unerwünschte Erinnerungen auf.
Auch Matt dachte daran, wie er sie in seinen Armen gedreht und die empfindliche Stelle hinter ihrem Ohr geküsst hatte. Wie er mit den Händen über ihren Bauch gestrichen und die Brüste umschlossen hatte.
Wie sie aufgestöhnt hatte.
Und das war noch lange nicht alles, woran er sich erinnerte.
„Leg den Finger um den Abzug“, sagte er. „Den Daumen hier hindurch.“
Er führte ihr die Hand. „Lass dein Gewicht darüber.“
Sie schluckte. „Das tue ich.“
Sie war steif wie ein Brett. „Drück ab“, murmelte er.
Ein kurzer Knall, und der Nagel steckte im Holz.
Sofort nahm er die Hand von ihrer und wich zurück, als hätte er sich an ihr verbrannt.
Ein Blitzlicht ließ sie beide aufsehen.
„Ich habe Ihre Gesichter nicht drauf.“ Ein Neuzugang im Medienzirkus ließ seinen Fotoapparat sinken. „Könnten Sie sich etwas mehr zu mir drehen und das Ding da zwischen sich nehmen?“
„Nein“, knurrte Matt und warf einem Techniker, der gerade einen Scheinwerfer an einem Stativ befestigte, einen eisigen Blick zu. Ein Kabel führte durch eine Fensteröffnung nach draußen.
„He, Kumpel“, rief er ihm zu. „Das hier ist keine Bühne. Der Scheinwerfer muss weg. Hier dürfen keine fremden Kabel herumliegen. Und solche Schuhe dort will ich auch nicht sehen.“
Er schaute von den flachen Pumps einer Reporterin zu den Sandalen des DokuTypen mit dem Pferdeschwanz.
„Das hier ist eine Baustelle“, sagte er laut. „Wer bleiben will, muss Stiefel oder Laufschuhe tragen. Und im Haus haben Sie alle nichts verloren. Wir brauchen Platz zum Arbeiten. Gehen Sie bitte hinter die Absperrung zurück.“
Ron drehte seine Kappe so, dass der Name seines Senders zu erkennen war, und baute sich vor Matt auf. „Wir haben das vertragliche Recht, Miss Kendrick zu…“
Matt wusste von dem verdammten Vertrag. „Sie können bleiben.“ Er zeigte auf die Schuhe des Kameramanns. „Aber er geht und kommt erst wieder, wenn er Stiefel anhat.“
„Ed“, wandte er sich an seinen Oberzimmermann, der mit einer weißen Segeltuchschürze und einer alten Schutzbrille das Haus betrat. „Sorg dafür, dass diese Leute nicht im Weg herumstehen. Ich rufe gleich den Lieferanten an, damit wir die ZweimalsechsZollBalken noch heute Nachmittag bekommen.“
Ed warf seinem Boss einen leicht verwirrten Blick zu, bevor er die Reporter dorthin scheuchte, wo die Schaulustigen sich mit Regenschirmen vor der glühenden Sonne schützten.
Ashley konzentrierte sich wieder auf die Nagelpistole, um zu verhindern, dass er ihr ein weiteres Mal zeigte, wie man sie bediente.
Dass er seine Abneigung gegen sie an den Journalisten ausgelassen hatte, war ihr unangenehm. Aber Matt hatte Termine einzuhalten, und im Moment war ihre Anwesenheit keine Hilfe, sondern ein Störfaktor.
Einer der kräftigeren Freiwilligen war dazu abgestellt worden, die Medienmeute vom Haus fern zu halten. Als Dale die Säge ausschaltete, hörte Ashley, dass Gene und ein anderer Helfer sich um die Schaulustigen kümmerten.
Also waren es jetzt schon drei Leute, auf deren Arbeitskraft Matt verzichten musste.
Er selbst musste sie anleiten, und Kenny versorgte Dale nicht mit Nachschub, sondern holte für sie weitere Balken.
Ein paar Reporter blieben am Rand der Baustelle, und der lockige Typ hatte sich in die Büsche geschlagen, um sie durch eine Fensteröffnung hindurch zu fotografieren.
Matt bemerkte ihn, zuckte jedoch nur mit den Schultern. Eigentlich war es nicht seine Art, seine Frustration an Fremden auszulassen. Dank Ashley waren seine Nerven zum Zerreißen gespannt, also überließ er es den Insekten, den Kerl zu vertreiben.
Bei der Hitze hielten es auch die anderen Reporter und die meisten Zuschauer nicht lange aus. Gegen Mittag standen weniger als ein Dutzend Leute an der Absperrung, um einen Blick auf die Frau im Haus zu erhaschen. Um drei waren nur noch drei Hartnäckige da. Das einzige Problem war, dass die Arbeit nur noch im Schneckentempo voranging.
Kenny und die Maurer ließen Ashley nicht aus den Augen und eilten ihr jedes Mal zur Hilfe, wenn sie nach einem Balken griff
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