Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
Bruder deines Vaters, aber ich hatte es mir in den Kopf gesetzt, die Welt zu sehen, also zwang ich Ronin, Clanchef zu werden, und er hat seine Sache gut gemacht. «
    Grimm runzelte die Stirn. »Darüber lässt sich streiten.« - »Geh nicht so hart mit Ronin ins Gericht. Er wünschte sich nichts mehr, als dass du nach Hause kommst. Vielleicht sind deine Erinnerungen an ihn so verfärbt wie deine Erinnerungen an Tuluth.«
    »Vielleicht«, antwortete Grimm verkniffen. »Vielleicht aber auch nicht.«
    »Gib ihm eine Chance, das ist alles, worum ich dich bitte. Lerne ihn erneut kennen und bilde dir ein frisches Urteil. Es gibt Dinge, die er dir bisher nicht erklären konnte. Gib ihm die Gelegenheit, sie dir jetzt zu sagen.«
    Grimm schüttelte die Hand von seiner Schulter. »Genug, Balder. Lass mich allein.«
    »Versprich mir, dass du ihm die Chance gibst, mit dir zu reden, Junge«, beharrte Balder, unbeeindruckt von Grimms Abweisung.
    »Ich bin noch nicht weg, oder?«
    Balder neigte den Kopf und zog sich zurück.
     
    »Na, das hat ja nicht lange gedauert«, beschwerte sich Ronin.
    »Ich habe mein Teil gesagt. Jetzt bist du dran«, grummelte Balder.
    »Morgen«, zauderte Ronin.
    Balder sah ihn durchdringend an.
    »Du weißt, dass es töricht ist, mit völlig übermüdeten Leuten über wichtige Dinge reden zu wollen, und der Junge muss erschöpft sein, Balder.«
    »Berserker werden nur müde, wenn sie gewütet haben«, entgegnete Balder trocken.
    »Hör auf, dich wie ein großer Bruder zu benehmen«, fuhr Ronin ihn an.
    »Nun, dann hör du auf, dich wie ein kleiner Bruder zu benehmen.« Zwei eisblaue Augenpaare kämpften miteinander, schließlich zuckte Balder mit den Schultern. »Wenn du dich der Sache nicht stellen willst, habe ich noch etwas anderes für dich. Merry hat mit angehört, wie Jillian dem Jungen gesagt hat, sie würde ihre Tür unverschlossen halten. Wenn uns nicht etwas einfällt, wird dein Junge die Vergnügungen kosten, ohne den Preis zu zahlen.«
    »Aber er hat sie doch schon gekostet. Das wissen wir doch.«
    »Das macht es noch lange nicht rechtens. Außerdem wird unerfülltes Verlangen ihn möglicherweise ermutigen, sie umso schneller zu heiraten«, führte Balder aus.
    »Was schlägst du vor? Sie in den Turm sperren? Der Knabe ist ein Berserker, er wird alles überwinden.«
    Balder dachte einen Augenblick nach und grinste dann. »Gerechten Zorn wird er nicht überwinden können, oder?«
     
    Es war schon nach Mitternacht, als Grimm den Korridor entlang zu Jillians Gemächern eilte. Merry hatte ihm versichert, dass Jillian einen ruhigen Abend ohne weitere Anzeichen von Unwohlsein verbracht hatte. Sie hatte wie eine Ausgehungerte gegessen, hatte die elfenhafte Magd gesagt.
    Er erlaubte seinen Lippen, sich zu dem breiten Lächeln zu verziehen, das ihn stets befiel, wenn er an Jillian dachte. Er musste sie berühren, ihr sagen, dass er sich wünschte, sie zu heiraten, wenn sie ihn noch immer wollte. Und er sehnte sich danach, sich ihr anzuvertrauen. Sie besaß einen logischen Verstand; vielleicht konnte sie ihm helfen, die Dinge zu verstehen, die er nicht begreifen konnte, weil er zu sehr darin verwickelt war. Er war noch immer davon überzeugt, dass sie niemals erfahren durfte, was er wirklich war, aber er konnte mit ihr über vieles sprechen, was vor fünfzehn Jahren geschehen war - oder scheinbar geschehen war -, ohne sein Geheimnis preiszugeben. Sein Schritt beschleunigte sich, als er die Halle durchschritt, die zu ihren Gemächern führte, und er rannte beinahe um die Ecke.
    Er hielt jäh inne, als er Balder erblickte, der energisch eine Spalte im Mauerwerk mit einer Mischung aus Ton und zerstoßenen Steinen kittete.
    »Was machst du denn hier?« Grimm runzelte empört die Stirn. »Es ist mitten in der Nacht.«
    Balder zuckte unschuldig mit den Schultern. »Eine Burg in Schuss zu halten ist eine Vollzeitbeschäftigung. Glücklicherweise brauche ich nicht mehr viel Schlaf. Aber wo wir gerade darüber sprechen, was machst du eigentlich hier? Deine Zimmer liegen in dieser Richtung.« Er deutete mit einer halb vollen Kelle in die entgegengesetzte Richtung. »Für den Fall, dass du es vergessen haben solltest. Du hattest nicht zufällig vor, ein unschuldiges junges Mädchen zu verderben, oder?«
    Ein Muskel in Grimms Kiefer zuckte. »Richtig. Ich muss mich in der Richtung geirrt haben.«
    »Nun gut, dann mach also kehrt und geh schlafen, Junge. Ich schätze, ich habe die Nacht über an dieser Wand zu

Weitere Kostenlose Bücher