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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Balder zu versichern. »Ich kann sehen, dass du eine feine Dame bist, aber dieser Junge schwirrt um dich herum wie ein geiler Bock, das ist offensichtlich. Wenn er die Freuden ehelicher Wonnen sucht, soll er dich heiraten. Ohne Heirat keine Wonnen.«
    Grimm errötete. »Das reicht, Balder.«
    Balder zog eine Augenbraue hoch und runzelte die Stirn. »Und versuche ein wenig netter zu deinem Vater zu sein, Junge. Der Mann hat dir immerhin das Leben geschenkt.« Mit diesen Worten drehte er sich um und eilte durch die Halle davon, das stolze Kinn vorgestreckt wie der Bug eines Schiffes, das die Wellen brach.
    Grimm wartete, bis er außer Sichtweite war, dann gab er der Magd Anweisungen. »Ich werde Jillian zu ihren Gemächern geleiten«, ließ er die elfenähnliche Merry wissen. Zu den übrigen Dienstmädchen sagte er: »Kümmert euch darum, dass wir ein heißes Bad bekommen und ...«, er sah besorgt zu Jillian, »- welche Nahrung kann dein Magen verkraften, Mädchen?«
    Egal was, alles, dachte Jillian. Sie war ausgehungert. »Viel«, sagte sie kurz und bündig.
    Grimm lächelte, gab den Dienstmädchen letzte Anweisungen und geleitete Jillian zu ihren Gemächern.
    Als sie den Raum betraten, jauchzte Jillian vor Vergnügen. Ihre Gemächer waren ebenso luxuriös ausgestattet wie der Rest von Maldebann. Vier hohe Fenster zierten die Westseite ihres Schlafzimmers, durch die sie den Sonnenuntergang über den Bergen beobachten konnte. Schneeweiße Lammfellteppiche bedeckten den Boden. Das Bett war aus glattem Kirschholz geschnitzt, das zu lebendigem Glanz poliert und mit schlichtem weißem Leinen bedeckt war. Ein munteres Feuer brannte in einem riesigen Kamin.
    »Wie fühlst du dich, Jillian?« Grimm schloss die Tür und zog sie in die Arme.
    »Es geht mir schon viel besser«, versicherte sie ihm.
    »Ich weiß, das alles muss für dich ziemlich überraschend ...«
    Jillian erstickte weitere Worte mit einem Kuss, den er nach anfänglicher Verblüffung so innig erwiderte, dass ihre Zehen sich in freudiger Erwartung zusammenzogen. Sie dehnte den Kuss aus, so lange sie konnte, und versuchte, ihn mit Beherztheit und Liebe zu durchtränken, da sie vermutete, dass er beides bitter nötig hatte. Dann vergaß sie ihre noblen Absichten, als das Verlangen zwischen ihnen aufloderte.
    Ein kräftiges Poltern an der Tür dämpfte es schnell.
    Grimm löste sich von ihr und stapfte zur Tür, nicht überrascht, Balder dort anzutreffen. »Ich vergaß, dir zu sagen, Junge, wir essen um acht zu Abend«, sagte Balder und sah an ihm vorbei zu Jillian. »Hat er dich geküsst, Mädchen? Sag es mir ruhig und ich werde mich darum kümmern.«
    Grimm schloss die Tür, ohne zu antworten, und verriegelte sie. Balder seufzte so laut, dass Jillian ein Lachen unterdrücken musste.
    Als Grimm wieder an ihre Seite trat, studierte sie ihn eindringlich. Die Anspannung des Tages war klar zu erkennen; selbst seine sonst so stolze Haltung wirkte gebeugt. Wenn sie darüber nachdachte, was dieser Mann in den vergangenen Stunden alles durchgemacht hatte, empfand sie großes Mitgefühl. Er kümmerte sich aufopferungsvoll um sie, wo er doch wahrscheinlich nichts dringlicher brauchte als einige Zeit für sich allein, um all die Neuigkeiten zu verarbeiten, die der Tag ihm gebracht hatte. Sie strich ihm mit der Hand über die Wange. »Grimm, wenn es dir nichts ausmacht, könnte ich mich vielleicht ein wenig ausruhen, bevor ich mit noch mehr Menschen zusammentreffe? Vielleicht könnte ich in meinem Zimmer zu Abend essen und mir morgen die Burg ansehen?«
    Sie hatte nicht falsch gelegen. Sein Ausdruck war eine Mischung aus Besorgnis und Erleichterung.
    »Bist du sicher, dass es dir nichts ausmacht, allein zu sein? Bist du sicher, dass es dir gut geht?«
    »Grimm, ich fühle mich wundervoll. Was auch immer mit mir heute Morgen nicht stimmte, es ist vorbei. Jetzt würde ich mich einfach gern ausruhen, ein ausgiebiges Bad genießen und schlafen. Ich vermute, dass es Menschen und Orte gibt, mit denen du dich wieder bekannt machen möchtest.«
    »Du bist unglaublich, weißt du das, Mädchen?« Er streichelte ihr Haar und klemmte ihr eine verirrte Strähne hinters Ohr.
    »Ich liebe dich, Grimm Roderick«, sagte sie eindringlich. »Geh und triff deine Leute und sieh dir dein Heim an. Nimm dir Zeit. Ich werde hier für dich da sein.«
    »Womit habe ich dich nur verdient?« Die Worte brachen aus ihm hervor.
    Sie strich leicht mit ihren Lippen über seine. »Dieselbe Frage stelle ich mir

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