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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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aufrichtete, wodurch sie ihn seines Blickes auf ihr Dekollete beraubte.

»Nun, warum sollte ich mich dazu herablassen, Göre?«, fragte er kühl - so kühl, dass es ein Kontrapunkt zu ihrer erregten Stimme war und gleichzeitig eine Beleidigung.
    »Könnte es sein, dass du Angst hast, du könntest mich tatsächlich mögen, solltest du einmal aufhören, mich zu quälen?«
    »Dieser Selbsttäuschung würde ich mich niemals hingeben, Jillian.« Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und zuckte zusammen, als er sich dieser Geste bewusst wurde. Er konnte nie lügen, ohne diese Geste zu machen. Glücklicherweise wusste sie das nicht.
    »Mir scheint, du hast eine unwahrscheinliche Vorliebe für dein Haar entwickelt, Grimm Roderick. Ich habe deine kleinen Eitelkeiten früher nie bemerkt. Vielleicht, weil ich unter all dem Dreck und Filz nicht genug von dir sehen konnte.«
    Es geschah blitzartig. Bei ihren Worten war er wieder dreckig - schlammverschmiert, blutgetränkt und hoffnungslos verfilzt. Kein Bad, kein Scheuern würde ihn jemals wieder säubern. Nur Jillians Worte konnten ihn reinwaschen und er wusste, dass er sie zur Absolution nicht gerade ermutigte.
    »Manche Menschen werden erwachsen und reif, Göre. Ich wachte eines Tages auf, rasierte mich und entdeckte, dass ich ein verflucht gut aussehender Mann war.« Als sich ihre Augen weiteten, konnte er nicht widerstehen, sie noch ein wenig mehr zu reizen. »Einige Frauen sagten, ich sei zu schön für sie. Vielleicht hatten sie Angst, mich angesichts einer so großen Konkurrenz nicht halten zu können.«
    »Verschone mich mit deiner Eitelkeit.«
    Grimm lächelte im Stillen. Sie war so bezaubernd, zorngerötet und herablassend, und so leicht zu provozieren. Unzählige Male hatte er sich gefragt, zu welcher Leidenschaft sie wohl bei einem Mann fähig wäre. Seine Gedanken schweiften gefährlich ins Verbotene ab. »Ich hörte Männer sagen, du seist zu schön, um berührt zu werden. Ist das wahr? Bist du unberührt?« Er biss sich auf die Zunge, als ihm die Worte entschlüpft waren.
    Jillian fiel ungläubig die Kinnlade herunter. »Das fragst du mich?«
    Grimm schluckte. Es hatte eine Zeit gegeben, da er aus eigener Erfahrung wusste, wie unberührt sie war, doch das war eine Erinnerung, die er besser begraben sollte. »Wenn ein Mädchen einem Fremden gestattet, es zu küssen, macht man sich so seine Gedanken, was es sonst noch alles zulässt.« Verbitterung straffte seine Lippen und ließ ihn die letzten Silben verschlucken.
    Jillian trat einen Schritt zurück, als hätte er ihr etwas Solideres als eine Beleidigung vor die Füße geworfen. Sie verengte die Augen und studierte ihn argwöhnisch. »Seltsamerweise klingt es, als ob es dir etwas ausmacht.«
    »Kein bisschen. Ich habe bloß keine Lust, dich zu einer Heirat mit Ramsay zwingen zu müssen, bevor dein Vater zurückkehrt. Ich denke, dass Gibraltar gerne anwesend wäre, um die Jungfrau zu übergeben.«
    Jillian betrachtete ihn eindringlich, zu eindringlich für seinen Geschmack. Er fragte sich verzweifelt, was wohl in ihrem Kopf vor sich ging. Sie war immer schon viel zu schlau gewesen und er gefährlich knapp davor, sich wie ein eifersüchtiger Freier zu benehmen. Als sie jung war, hatte es ihn seine ganze Willenskraft gekostet, eine überzeugende Scharade der Abneigung aufzuführen. Nun, da sie eine erwachsene Frau war, verlangte es nach drastischeren Maßnahmen. Er zuckte arrogant mit den Schultern. »Schau, Pfauhenne, alles, was ich von dir will, ist, dass du woanders in deine verfluchte Flöte trätest, damit ich noch etwas Schlaf bekomme. Ich mochte dich nicht, als du ein kleines Mädchen warst, und ich mag dich jetzt nicht, aber ich bin deinem Papa etwas schuldig und ich werde seinem Wunsch entsprechen. Die einzigen Erinnerungen, die ich an Caithness habe, sind das gute Essen und die Freundlichkeit deines Vaters.« Die Lüge verbrannte ihm beinahe die Zunge.
    »Du erinnerst dich überhaupt nicht an mich?«, fragte sie vorsichtig.
    »An ein paar Dinge, nichts von Bedeutung.« Ruhelose Finger durchkämmten sein Haar und lösten es aus dem Riemen.
    Sie sah ihn durchdringend an. »Nicht einmal an den Tag, an dem du fortgingst?«
    »Du meinst, als die McKane angriffen?«, fragte er heuchlerisch.
    »Nein.« Sie schleuderte einen finsteren Blick zu ihm hoch. »Ich meine später an diesem Tag, als ich dich in den Stallungen traf.«
    »Wovon redest du, Mädchen? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du mich in den

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