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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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mich, wenn ich mich irre, schickst du für gewöhnlich nicht deine Männer zum Einkaufen?«
    »Als ich sah, wie erpicht Quinn darauf war, ein schönes Geschenk für Jillian zu besorgen, wollte ich ihn nicht davon abhalten. Grimm hat sie wohl einfach deshalb begleitet, um hier nicht mit dem Mädchen allein zu sein«, fügte Hatchard trocken hinzu.
    Kaleys Augen leuchteten auf und sie klatschte in die Hände. »Ein Geschenk für Jillian! Also wird sie Jillian de Moncreiffe werden, nicht wahr? Ein feiner Name für ein feines Mädchen, das muss ich schon sagen. Und das bedeutet auch, dass sie hier in der Nähe im Tiefland bleiben wird.«
    Hatchard lenkte seinen nachdenklichen Blick wieder auf die sich durch das Tal schlängelnde Straße. Er beobachtete, wie der letzte Reiter hinter einer Kurve verschwand, und schnalzte mit der Zunge. »Da wäre ich nicht so sicher, Kaley«, murmelte er.
    »Was soll denn diese rätselhafte Bemerkung nun schon wieder bedeuten?«, fragte Kaley stirnrunzelnd.
    »Nur, dass das Mädchen nach meiner Einschätzung niemals Augen für jemand anders als Grimm hatte.«
    »Grimm Roderick wäre das größte Übel für sie!«, rief Kaley aus.
    Hatchard sah die üppige Magd befremdet an. »Wie kommst du denn darauf?«
    Kaleys Hand flog an ihren Hals und sie fächelte sich Luft zu. »Es gibt Männer, die von Frauen begehrt werden, und es gibt Männer, die von Frauen geheiratet werden. Roderick ist kein Mann, den Frauen heiraten.«
    »Warum nicht?«, fragte Hatchard verblüfft.
    »Er ist gefährlich«, hauchte Kaley. »Außerordentlich gefährlich für das Mädchen.«
    »Du meinst, er könnte ihr etwas antun?« Hatchard straffte sich, bereit, in die Schlacht zu ziehen, sollte das der Fall sein.
    »Sogar ohne es zu wollen, Remmy.« Kaley seufzte.
     
    »Sie sind fort, wohin? Und für wie lange?« Jillians Stirn legte sich vor Empörung in Falten.
    »In die Stadt Durrkesh, Mylady«, antwortete Hatchard. »Ich denke, sie werden nur für eine knappe Woche fort sein.«
    Gereizt glättete Jillian die Falten ihres Kleides. »Ich habe heute Morgen extra dieses Kleid angezogen, Kaley - ein hübsches Kleid«, beschwerte sie sich. »Ich wollte sogar damit ins Dorf reiten, statt mit Papas Plaid, und du weißt, wie sehr ich es hasse, in einem Kleid zu reiten.«
    »Du siehst wirklich bezaubernd aus«, versicherte ihr Kaley.
    »Ich sehe bezaubernd aus, aber für wen? Alle meine Freier haben mich verlassen.«
    Hatchard räusperte sich. »Es gab da nicht jemand Bestimmten, den Ihr zu beeindrucken hofftet, oder?«
    Vorwurfsvoll wandte Jillian sich zu ihm. »Hat mein Vater dich beauftragt, hinter mir herzuspionieren, Hatchard? Wahrscheinlich schickst du ihm jede Woche einen Bericht! Na, du Einfaltspinsel, von mir erfährst du nichts.«
    Hatchard hatte den Anstand, einen verlegenen Blick aufzusetzen. »Ich schicke ihm keine Berichte. Ich war nur um Euer Wohlergehen besorgt.«
    »Du kannst dich um jemand anders sorgen. Ich bin alt genug und mache mir genug Gedanken für uns beide.«
    »Jillian«, tadelte Kaley sie, »Kratzbürstigkeit schickt sich nicht. Hatchard bringt nur seine Besorgnis zum Ausdruck.«
    »Ich fühle mich aber danach. Darf ich das zur Abwechslung nicht auch einmal?« Jillians Stirn legte sich in Falten, als sie einen Moment nachdachte. »Augenblick mal«, sagte sie. »Durrkesh, nicht wahr? Zu dieser Zeit des Jahres gibt es dort doch den berühmten Jahrmarkt... Als ich das letzte Mal mit Mama und Papa da war, stiegen wir in einem bezaubernden kleinen Gasthof ab - dem Black Boot, nicht wahr, Kaley?«
    Kaley nickte. »Als dein Bruder Edmund noch lebte, seid ihr zwei oft in die Stadt gegangen.«
    Ein Schatten huschte über Jillians Gesicht.
    Kaley fuhr zusammen. »Es tut mir Leid, Jillian. Ich wollte dich nicht daran erinnern.«
    »Schon gut.« Jillian atmete tief durch. »Kaley, fang an zu packen. Ich habe das Bedürfnis, auf den Jahrmarkt zu gehen, und wann wäre es günstiger als jetzt? Hatchard, halte die Pferde bereit. Ich bin es leid, herumzusitzen und alles auf mich zukommen zu lassen. Es ist an der Zeit, dass ich mein Leben selbst in die Hand nehme.«
    »Das verheißt nichts Gutes, Mrs Twillow«, sagte Hatchard zu Kaley, als Jillian davonrauschte.
    »Eine Frau hat das gleiche Recht, sich zu amüsieren, wie ein Mann. Wenigstens ist sie hinter einem Ehemann her. Nun müssen wir nur noch aufpassen, dass sie den richtigen wählt«, ließ Kaley ihn hochtrabend wissen, bevor sie hinter Jillian herstolzierte

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