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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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und dabei ihre ausladenden Hüften auf eine Art und Weise schwang, die Hatchard an ein längst vergessenes, außerordentlich anstößiges Liedchen erinnerte.
    Er schnaubte vernehmlich und machte sich auf den Weg zu den Stallungen.
     
    Das Dach des Black Boot war beängstigend eingesackt, doch zum Glück befanden sich die Zimmer, die Grimm besorgt hatte, im zweiten Stock und nicht im obersten, was bedeutete, dass sie vor der Sintflut, die auf halbem Weg eingesetzt hatte, einigermaßen geschützt waren.
    Grimm blieb draußen vor der geöffneten Tür des Gasthauses stehen und wrang sein Hemd aus. Wasser quoll zwischen seinen Händen hervor und spritzte laut klatschend auf die große Steinplatte vor der Tür.
    Ein zäher, wabernder Nebel setzte sich über der Stadt fest. Innerhalb einer Viertelstunde würde der dichte Nebel jede Orientierung unmöglich machen; sie waren gerade noch rechtzeitig sicher angekommen. Grimm hatte sein Pferd auf dem kleinen, U-förmigen Hinterhof des Gasthauses untergebracht, wo ein klappriger Anbau sich bedenklich unter dem Dach neigte. Occam würde ausreichend Schutz finden, solange die Flut ihn nicht davontrug.
    Grimm schüttelte die perlenden Wassertropfen von seinem Plaid, bevor er das Gasthaus betrat. Eine Weberin, die ihr Fach verstand, hatte den Stoff so engmaschig gewoben, das er praktisch wasserundurchlässig war. Nicht umsonst gehörten die Weber von Dalkeith zu den Besten. Er löste eine Bahn des wollenen Stoffes und drapierte sie über seine Schulter. Quinn und Ramsay saßen bereits am Feuer, wärmten sich die Hände und trockneten ihre Stiefel.
    »Verflucht übles Wetter da draußen, nicht wahr, Jungs?« Der Wirt stand im Durchgang zu der sich anschließenden Schänke und begrüßte sie gut gelaunt. »Ich hab hier drinnen 'n Feuer, das genauso warm ist wie das da, und 'nen guten Schluck, um euch aufzuwärmen, also zögert nicht. Ich bin Mac«, fügte er mit einem freundlichen Kopfnicken hinzu. »Kommt und bleibt 'n wenig.«
    Grimm sah zu Quinn, der mit den Schultern zuckte. Sein Gesichtsausdruck sagte eindeutig, dass mit einem so erbärmlich verregneten Abend nicht viel mehr anzufangen sei als ihn trinkend vorübergehen zu lassen. Die drei Männer duckten sich durch den niedrigen Durchgang, der den Speiseraum von der eigentlichen Schänke trennte, und ließen sich auf ein paar abgenutzten hölzernen Schemeln an einem Tisch beim Kamin nieder.
    »Wenn ich seh, dass es hier drinnen so gut wie leer ist, kann ich mich genauso gut auch hinsetzen, wenn ich mich um was zu trinken für euch gekümmert hab. Geh'n nich viele vor die Tür, wenn's so gießt.« Der Wirt humpelte gemächlich zur Bar, dann kam er schwerfällig an ihren Tisch zurück und präsentierte mit einem Schlenker eine Flasche Whisky und vier Becher.
    »Verfluchtes Sauwetter da draußen, nich? Und wohin wollt ihr?«, fragte er und ließ sich ächzend nieder. »Kümmert euch nich um mein Bein, ich glaub, das Holz wird weich«, fügte er hinzu, als er sich einen zweiten Schemel griff, sein Holzbein am Knöchel packte und es auf die Streben legte. »Manchmal tut's weh, wenn's draußen feucht wird. Und in dem verdammten Land hier ist das immer so, nich? Düstere
    Ecke hier, aber ich liebe es. Schon jemals raus aus Alba gewesen, Jungs?«
    Grimm blickte zu Quinn, der den Wirt fasziniert und mit einer Mischung aus Belustigung und Gereiztheit ansah. Grimm wusste, dass auch Quinn sich fragte, ob der einsame Wirt wohl jemals den Mund halten würde.
    Es würde eine lange Nacht werden.
     
    Ein paar Stunden später hatte der Regen immer noch nicht nachgelassen und Grimm bediente sich der Entschuldigung, nach Occam sehen zu müssen, um der verräucherten Schänke und Macs unaufhörlichem Geplapper zu entkommen. Bedrängt von derselben Ruhelosigkeit, die ihn schon auf Dalkeith befallen hatte, konnte er kaum länger als ein paar Stunden stillsitzen. Er schlüpfte auf den Hinterhof des Gasthauses und fragte sich, was Jillian jetzt wohl gerade tat. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, als er sich vorstellte, wie sie tobte und ihre prächtige Mähne hin und her warf, außer sich, da sie zurückgelassen worden war. Jillian hasste es, von irgendetwas ausgeschlossen zu sein, was »die Jungs« taten. Aber so war es das Beste und sie würde es verstehen, wenn Quinn mit seinem Geschenk zurückkehrte und ihr einen förmlichen Antrag machte. Grimm konnte Quinn kaum ansehen, ohne daran zu denken, was für ein perfektes Paar sie abgeben und

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