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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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er sich über die Wunde beugte. »Sie wird eine wunderbare Mutter sein, nicht wahr? Wie Elizabeth.« Verwirrt berührte er mit den Fingern die sich bereits schließende Wunde in Grimms Seite. »Bei Odins Speer, Mann, wie schnell deine Wunden heilen!«
    Grimm verzog leicht das Gesicht. »Sehr schnell. Es scheint sogar noch schneller zu gehen, je älter ich werde.«
    Quinn ließ sich aufs Bett fallen und schüttelte den Kopf. »Was für ein Segen das sein muss. Du brauchst dir nie über Infektionen den Kopf zerbrechen, oder? Wie kann man einen Berserker überhaupt töten?«
    »Sehr schwierig«, antwortete Grimm lakonisch. »Ich habe versucht, mich zu Tode zu trinken, und es klappte nicht. Dann versuchte ich, mich zu Tode zu arbeiten. Nachdem das nichts half, stürzte ich mich einfach in jede Schlacht, die ich finden konnte, und auch das klappte nicht. Das Einzige, was noch übrig blieb, war, mich zu Tode zu fi-« Er brach verlegen ab. »Nun, wie du siehst, hat auch das nicht gefruchtet.«
    Quinn grinste. »Trotzdem hat der Versuch ja wohl nicht geschadet, oder?«
    Widerwillig verzog Grimm die Lippen zu einem leichten Lächeln.
    »Sieh zu, dass du zum Schlafen kommst, Mann.« Quinn knuffte ihn leicht gegen die Schulter. »Am Morgen sieht alles schon viel besser aus. Na ja, fast alles«, fügte er mit einem verschmitzten Grinsen hinzu, »außer ich war in der vorherigen Nacht zu betrunken. Dann sieht die Dirne manchmal schlimmer aus. Und ich übrigens auch.«
    Grimm schüttelte nur den Kopf und ließ sich in die Kissen fallen. Nachdem er die Arme hinter den Kopf gelegt hatte, war er innerhalb von Sekunden eingeschlafen.

 
     
Kapitel 11
    Am Morgen sieht alles schon viel besser aus. Als er Jillian von seinem Fenster aus beobachtete, erinnerte sich Grimm an Quinns Worte und stimmte aus vollem Herzen zu. Wie dumm war es gewesen anzunehmen, dass sie ihnen nicht folgen würde!
    Während er sie voller Verlangen aus dem sicheren Versteck seines Zimmers betrachtete, musste er eingestehen, dass sie atemberaubend schön war: bekleidet mit einem bernsteinfarbenen Samtumhang, die Wangen gerötet und mit funkelnden Augen. Ihr blondes Haar fiel ihr über die Schultern und warf die Sonne zum Himmel zurück. Es hatte aufgehört zu regnen - wahrscheinlich nur wegen ihr, brodelte es in ihm -, und sie stand in einem Schwall von Sonnenlicht, das von Osten her über das Dach strahlte und anzeigte, dass es kurz vor Mittag war. Er hatte geschlafen wie ein Toter, aber das tat er immer, wenn er der Berserkerwut erlegen war, gleichgültig, wie lange sie angedauert hatte.
    Er sah durch das enge Flügelfenster und rieb das Glas, bis es ihm einen klaren Blick gestattete. Während Hatchard ihre Taschen nahm, hakte sich Jillian munter plaudernd bei Kaley unter. Als Quinn einige Augenblicke später unten auf der Straße auftauchte, galant beiden Damen seinen Arm reichte und sie zum Gasthaus geleitete, seufzte Grimm schwer.
    Ewig galanter, ewig goldener Quinn.
    Grimm murmelte einen leisen Fluch und ging Occam füttern, bevor er sich um sein eigenes Frühstück Gedanken machte.
     
    Jillian stieg die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf, blickte sich um, um sicherzugehen, dass sie allein war, und ging dann verstohlen über die Hintertreppe wieder nach unten, wobei sie die Falten ihres Umhangs glatt strich. Sie biss sich auf die Lippe und betrat den kleinen Hinterhof. Er war dort, genau wie sie vermutet hatte, gab Occam eine Hand voll Getreide zu fressen und murmelte leise Worte. Jillian hielt inne und ge- noss seinen Anblick. Er war groß und kräftig, sein dunkles Haar kräuselte sich im Wind. Sein Plaid war unanständig tief geschlungen und lag in sinnlicher Anstößigkeit auf seinen schmalen Hüften. Sie konnte ein kleines Stück seines Rückens sehen, wo sein Hemd offensichtlich allzu hastig eingesteckt worden war. Ihre Finger zuckten, seine olivfarbene Haut zu berühren. Als er sich hinkniete, um eine Bürste aufzuheben, spannten sich die Muskeln in seinen Beinen, und trotz ihres Schwures, keinen Laut von sich zu geben, entfuhr ihr ein Atemzug reinen Verlangens.
    Natürlich hörte er sie. Sie tarnte sich unverzüglich mit Gleichgültigkeit und plapperte los, um einer möglichen verbalen Attacke zu entgehen. »Warum bindest du Occam nie an?«, fragte sie unbekümmert.
    Grimm gönnte sich einen kurzen Blick über die Schulter, dann begann er, die geschmeidige Flanke des Pferdes zu bürsten. »Er war einmal in einem Stallbrand gefangen.«
    »Es ist ihm

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