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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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völlig regungslos, zehn Schritte von der Tür entfernt stehen - nicht zu weit, um sich in Sicherheit bringen zu können, sollte das Stroh anfangen zu glimmen. Aber Occam befand sich in einer verschlossenen Box, fünfzig Meter entfernt, und darin lag das Problem.
    Ein gefühlloser Mann würde sich umdrehen und gehen. Was bedeutete schon ein Pferd, alles in allem? Ein Tier, das einem Mann zur Verfügung stehen sollte. Grimm schnaubte. Occam war ein königliches, wunderschönes Lebewesen, besaß Intelligenz und verfügte über die gleichen Fähigkeiten, Schmerz und Furcht zu erleiden wie ein menschliches Wesen.
    Nein, er würde sein Pferd niemals im Stich lassen.
    Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, als zu seiner Linken etwas durch das Fenster sauste und das Stroh augenblicklich Feuer fing.
    Grimm stürzte sich in die Flammen.
     
    In der Behaglichkeit des Arbeitszimmers lachte Jillian, als sie Quinn mit ihrem Läufer schachmatt setzte. Verstohlen blickte sie zum Fenster, wie sie es in der vergangenen Stunde mindestens ein Dutzend Mal getan hatte, um festzustellen, ob Grimm zurückgekehrt war. Seit sie ihn am Morgen hatte davonreiten sehen, hatte sie nach ihm Ausschau gehalten. In dem Augenblick, als Occams große graue Gestalt hinter dem Fenster der Arbeitszimmers aufgetaucht war, musste Jillian sich zusammenreißen, um nicht unbesonnen wie ein kleines Mädchen aufzuspringen und loszurennen. Erinnerungen an die Nacht, die sie eng umschlungen mit Grimms hartem, unermüdlichem Körper verbracht hatte, trieben ihr die Röte ins Gesicht und erhitzten sie auf eine Art und Weise, wie es ein Feuer nie vermögen würde.
    »Das ist nicht fair! Wie soll ich mich konzentrieren? Als du noch ein kleines Mädchen warst, war es viel einfacher, mit dir zu spielen«, beschwerte sich Quinn. »Jetzt kann ich nicht mehr denken, wenn du in der Nähe bist.«
    »Ein Vorteil, eine Frau zu sein«, sprach Jillian genüsslich. Sie war sicher, dass sie ihre neu entdeckte Sinnlichkeit ausstrahlte. »Ist es meine Schuld, dass deine Konzentration zu wünschen übrig lässt?«
    Quinns Blick verharrte auf ihren Schultern, die von dem Kleid, das sie trug, nicht verhüllt wurden. »Ohne Zweifel«, versicherte er. »Sieh dich an, Jillian. Du bist wunderschön!«
    Seine Stimme verfiel in einen vertraulichen Tonfall. »Jillian, Mädchen, es gibt da etwas, das ich mit dir besprechen möchte ...«
    »Quinn, still.« Sie legte einen Finger an seine Lippen und schüttelte den Kopf.
    Quinn fegte ihre Hand hinweg. »Nein, Jillian, ich habe lange genug geschwiegen. Ich weiß, was du empfindest, Jillian.« Er machte eine wohl dosierte Pause, um seine nächsten Worte zu betonen. »Und ich weiß, was mit Grimm läuft.« Er sah ihr geradewegs in die Augen.
    Unverzüglich war Jillian auf der Hut. »Was meinst du damit?«, fragte sie ausweichend.
    Quinn lächelte, in dem Versuch, seinen Worten die Schärfe zu nehmen. »Jillian, er ist kein Mann zum Heiraten.«
    Jillian biss sich auf die Lippe und wandte den Blick ab. »Das weißt du nicht mit Bestimmtheit. Das ist, als würdest du sagen, dass Ramsay kein Mann zum Heiraten sei, weil er, soweit mir bekannt ist, ein berüchtigter Frauenheld ist. Aber erst heute Morgen hat er mich seines Gelübdes versichert. Nur weil ein Mann in der Vergangenheit keine Anstalten gemacht hat, sich zu verheiraten, heißt das noch lange nicht, dass er es nicht irgendwann tun wird. Menschen ändern sich.« Grimm hatte sich verändert und den zärtlichen, liebenden Mann offenbart, für den sie ihn immer gehalten hatte.
    »Logan hat um deine Hand angehalten?«, fragte Quinn finster.
    Jillian nickte. »Heute Morgen. Nach dem Frühstück trat er an mich heran, als ich durch die Gärten streifte.«
    »Er hat dir einen Antrag gemacht? Er wusste, dass ich es selbst vorhatte!« Quinn fluchte und murmelte dann eine hastige Entschuldigung. »Vergib mir, Jillian, aber es macht mich wütend, dass er so hinter meinem Rücken gehandelt hat.«
    »Ich habe nicht eingewilligt, Quinn, also spielt es kaum eine Rolle.«
    »Wie hat er es aufgenommen?«
    Jillian seufzte. Der Highlander hatte es keineswegs gut aufgenommen; sie hatte das Gefühl, nur knapp einem gefährlichen Gefühlsausbruch entkommen zu sein. »Ich glaube nicht, dass Ramsay Logan es gewohnt ist, abgewiesen zu werden. Er schien wütend zu sein.«
    Quinn sah sie einen Augenblick lang nachdenklich an, dann sagte er: »Jillian, ich wollte dir das eigentlich nicht erzählen, aber ich denke, du

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