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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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solltest Bescheid wissen, um eine weise Entscheidung zu treffen. Die Logans sind reich an Land, aber knapp bei Kasse. Ramsay Logan muss heiraten, und zwar reich. Du wärst ein Geschenk der Götter für seinen verarmten Clan.«
    Jillian sah ihn erstaunt an. »Quinn! Ich kann nicht glauben, dass du versuchst, meine Freier zu diskreditieren. Himmel! Ramsay hat heute Morgen eine Viertelstunde damit verbracht, dich und Grimm schlecht zu machen. Was ist bloß los mit euch Männern?«
    Quinn versteifte sich. »Ich versuche nicht, deine Freier schlecht zu machen. Ich sage die Wahrheit. Logan braucht Gold. Sein Clan hungert, und das schon seit vielen Jahren. Es ist den Logans in letzter Zeit kaum gelungen, ihre Ländereien zu halten. In der Vergangenheit hatten sie sich als Söldner verdungen, um zu Geld zu kommen, doch in den letzten Jahren gab es so wenig Kriege, dass kein Bedarf an Söldnern bestand. Landbesitz erfordert Geld und Geld ist etwas, was die Logans nie hatten. Du bist die Erfüllung all ihrer Gebete. Entschuldige meine krasse Ausdrucksweise, aber wenn Logan die reiche Braut der St. Clair einsacken könnte, würde sein Clan ihn als Retter feiern.«
    Nachdenklich knabberte Jillian an ihrer Unterlippe. »Und du, Quinn de Moncreiffe, warum wünschst du, mich zu heiraten?«
    »Weil ich tiefste Zuneigung für dich empfinde, Mädchen«, sagte Quinn schlicht.
    »Vielleicht sollte ich Grimm über dich befragen.«
    Quinn schloss die Augen und seufzte.
    »Wie wäre es eigentlich mit Grimm als Bewerber?«, trieb sie ihn in die Enge, fest entschlossen, es bis zum Ende auszu- fechten.
    Quinns Blick war voller Mitgefühl. »Ich will nicht grausam sein, aber er wird dich niemals heiraten, Jillian. Jeder weiß, dass Grimm Roderick geschworen hat, nie zu heiraten.«
    Jillian ließ Quinn nicht sehen, wie sehr seine Worte sie getroffen hatten. Sie biss sich auf die Lippe, um zu verhindern, dass irgendwelche unbesonnenen Worte ihr entschlüpften. Beinahe hatte sie den Mut aufgebracht, ihn nach dem Warum zu fragen und ob Grimm sich kürzlich so geäußert hatte, als eine gewaltige Explosion das Schloss erschütterte.
    Die Fenster klirrten in ihren Rahmen, das ganze Schloss bebte und Jillian und Quinn sprangen auf.
    »Was war das?«, brachte sie atemlos hervor.
    Quinn sprang zum Fenster und sah hinaus. »Mein Gott!«, rief er aus. »Die Stallungen stehen in Flammen!«

 
     
Kapitel 21
    Jillian raste hinter Quinn auf den Schlosshof und schrie ununterbrochen Grimms Namen, ohne sich um die verwunderten Gesichter der Bediensteten und die schockierten Blicke von Kaley und Hatchard zu kümmern. Die Explosion hatte das ganze Schloss aufgeweckt. Hatchard stand, Befehle schreiend, auf dem Schlosshof und organisierte eine Attacke gegen die feindseligen Flammen, die die Stallungen vernichteten und sich ostwärts auf das Schloss zubewegten.
    Der Herbst war trocken genug gewesen, dass das Feuer schnell außer Kontrolle geraten und Gebäude und Ernte gierig verschlingen könnte. Das Dorf mit seinen dicht gedrängten Fachwerkhütten würde sich wie trockenes Gras entzünden, sollten die Flammen so weit vordringen. Ein paar Funken, vom Wind getragen, könnten das gesamte Tal zerstören. Jillian verbannte diese Sorge ungestüm in die Zweitrangigkeit; sie musste Grimm finden.
    »Wo ist Grimm? Hat irgendjemand Grimm gesehen?« Jillian bahnte sich ihren Weg durch die Menschenmenge und sah in die Gesichter, verzweifelt auf der Suche nach seinen edlen Zügen, seinen tiefblauen Augen. Zugleich hielt sie Ausschau nach einem großen grauen Hengst. »Sei kein Held, sei kein Held«, murmelte sie vor sich hin. »Sei ausnahmsweise einmal nur ein Mann, Grimm Roderick. Sei in Sicherheit.«
    Es war ihr nicht bewusst, dass sie die Worte laut ausgesprochen hatte, bis Quinn, der neben ihr im Gedränge aufgetaucht war, sie scharf ansah und den Kopf schüttelte. »Ach Mädchen, du liebst ihn, nicht wahr?«
    Jillian nickte und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Finde ihn, Quinn! Bring ihn in Sicherheit!«
    Quinn seufzte und nickte. »Bleib hier, Mädchen. Ich werde ihn für dich finden. Ich verspreche es dir.«
    Der unheimliche Schrei eines eingeschlossenen Pferdes zer- riss die Luft und Jillian drehte sich zu den Stallungen, gelähmt von einer plötzlichen, fürchterlichen Vorahnung. »Er kann unmöglich dort drinnen sein, oder, Quinn?«
    Quinns Gesichtsausdruck spiegelte unmissverständlich ihre Angst wider. Aber natürlich konnte er und wahrscheinlich war er.

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