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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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zugestehen. Du kannst dich geändert haben.« Noch übler, fügte Grimm insgeheim hinzu. Er wandte seinen Blick wieder den Flammen zu.
    Als Grimm hörte, wie Ramsay den Raum verließ, war er nicht in der Lage, sich die Frage zu verkneifen: »Wo ist Jillian?«
    Ramsay hielt mitten in der Bewegung inne und warf einen herausfordernden Blick über die Schulter. »Schach spielen mit Quinn im Arbeitszimmer. Er hat vor, heute Nacht um ihre Hand anzuhalten, also schlage ich vor, dass du sie ungestört lässt. Jillian verdient einen angemessenen Ehemann, und wenn sie ihn nicht nimmt, beabsichtige ich, sie meinerseits um ihre Hand zu bitten.«
    Grimm nickte kurz. Nach ein paar Augenblicken, in denen er vergeblich versuchte, jeden Gedanken an Jillian aus seinem Kopf zu verbannen - Jillian saß gemütlich mit Quinn in dem behaglichen Arbeitszimmer und der machte ihr einen Heiratsantrag -, stapfte er zurück in die Nacht, weit mehr von Ramsays Worten verunsichert, als er zugeben wollte.
     
    Fast eine halbe Stunde lang wanderte Grimm durch die Gärten, als ihn urplötzlich die Erkenntnis traf, dass er seinen Hengst nicht gesehen hatte. Vor weniger als einer Stunde hatte er ihn im Innenhof zurückgelassen und Occam entfernte sich selten weit vom Schloss.
    Verwundert suchte Grimm die inneren und äußeren Bereiche ab und pfiff wiederholt nach ihm, vernahm aber kein einziges Wiehern, keine donnernden Hufe. Er richtete seinen nachdenklichen Blick auf die Stallungen, die am Rande des
    Außenhofs lagen. Instinktiv spürte er die Gefahr und rannte zu dem Außengebäude.
    Vor den Stallungen stoppte er abrupt. Es war ungewöhnlich still und ein seltsamer Geruch lag in der Luft. Scharf, beißend, wie der Gestank von verdorbenen Eiern. Als er das Halbdunkel durchforschte, prägte er sich jedes Detail des Raumes ein, bevor er eintrat. Stroh lag in kleinen Haufen auf dem Boden - normal. Öllampen waren an den Dachsparren aufgehängt - ebenfalls normal. Alle Tore waren geschlossen - immer noch normal.
    Der Geruch nach Schwefel - gewiss nicht normal. Aber auch nichts, womit man etwas anfangen konnte.
    Er trat behutsam weiter in den Stall, stieß einen kurzen Pfiff aus und wurde mit einem unterdrückten Wiehern aus der Box am hintersten Ende des Stalles belohnt. Grimm zwang sich, nicht vorzustürmen.
    Es war eine Falle.
    Wenngleich er die genaue Art der Bedrohung nicht ausmachen konnte, so triefte doch unübersehbar die Gefahr von den Sparren des niedrigen Gebäudes. Seine Sinne überschlugen sich. Was stimmte nicht? Schwefel?
    Nachdenklich verengte er die Augen, schritt vorwärts und scharrte behutsam mit den Füßen durch das Stroh, dann bückte er sich, um eine dicke Garbe Klee beiseite zu schieben.
    Ein leises Pfeifen des Erstaunens entfuhr ihm.
    Er schob mehr Stroh beiseite, ging fünf Schritte vor, wiederholte das Ganze, ging fünf Schritte nach links und machte die gleiche Bewegung. Er bückte sich, fuhr mit der Hand über den staubigen Steinboden und kam mit einer Hand voll feinstkörnigen schwarzen Pulvers wieder hoch.
    Jesus! Der gesamte Stallboden war gleichmäßig mit einer Schicht schwarzen Pulvers bedeckt. Irgendjemand hatte die Steine freigebig bestreut und dann loses Stroh darüber verteilt. Schwarzpulver wurde aus einer Mischung aus Salpeter, Holzkohle und Schwefel hergestellt. Viele Clans lagerten ihren eigenen Salpeter in oder in der Nähe ihrer Stallungen, um ihn als Waffe einzusetzen, aber das Zeug, das auf dem Boden verstreut lag, war fertiges Schwarzpulver, sorgfältig zu gleichförmigen Körnchen verarbeitet, mit tödlichen brennbaren Eigenschaften. Und es war vorsätzlich ausgelegt worden. In Verbindung mit der Feuergefährlichkeit von Stroh und dem natürlichen Vorkommen von frischem Dünger glichen die Stallungen einem Inferno, das nur darauf wartete, entzündet zu werden. Ein einziger-Funke würde die Stallungen wie eine Bombe hochgehen lassen. Sollte eine der Öllampen zu Boden fallen oder auch nur einen öligen Funken husten, würden das Gebäude - und der halbe Außenbereich - durch die Explosion erschüttert werden.
    Occam wieherte, ein Geräusch hilfloser Furcht. Er war geknebelt, erkannte Grimm. Jemand hatte sein Pferd geknebelt und es in einer tödlichen Falle eingeschlossen.
    Er würde niemals zulassen, dass sein Pferd noch einmal in einem brennenden Stall eingeschlossen war, und wer immer sich diese Falle ausgedacht hatte, kannte ihn gut genug, um um seine Schwäche für den Hengst zu wissen. Grimm blieb,

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