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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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oder dass es ihm wirklich gelungen war, sie von ihrer Trauer abzulenken.
Sie verbarg ihr Gesicht in dem Umhang und murmelte ein paar unverständliche Worte. Sie hoffte, dass er sich damit zufriedengeben würde, was er wohl auch tat, denn es war sehr still im Wagen geworden. Vorsichtig linste sie hinter dem zerknitterten Stoff hervor.
Empört ließ sie den Mantel sinken. Er saß neben ihr und schlief.
Was für ein stoischer Mistkerl, einfach neben ihr einzuschlafen. Sie knurrte auf, doch dann rollte sie sich ebenfalls ein und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Die unerträgliche Hitze der Wüste legte sich wie ein schwerer Schleier über den Wagen. Sie kaute die zersplitterten Nägel ab und dachte nach. Barrn hatte alles aufgegeben, was ihm je etwas bedeutet hatte. Seine Freunde, sein Ansehen bei den Suchern und vielleicht sogar die Stellung als Prinz und dass nur, um ihr etwas zu zeigen. Sie konnte ihm nicht glauben, dass es einzig und allein nur darum ging, ihr zu beweisen, dass die REV Unrecht tat.
Ihr Juwel leuchtete plötzlich auf und weißes Licht umhüllte sie und Barrn, wie ein undurchdringlicher Nebel. Die Umgebung verschwamm zunehmend und sie wurde zusammen mit Barrn in einen weißen Strudel hinabgezogen, der sie in eine längst vergessene Zeit katapultierte.
Sie war zusammen mit einem Mädchen und einem Jungen in einem Keller. Sie fühlte die Angst des Dämonenmädchens und die Verzweiflung des jungen Steinlosen. Wie ein Theaterstück offenbarte sich ihr das, was sie so lange verdrängt und vergessen hatte.

Die Vergangenheit eint, die Zukunft entzweit uns

Ein kleines Mädchen hielt ihren Teddy fest umklammert und näherte sich der stöhnenden Gestalt, die aus der Tiefe des Kellers nach ihr rief. Ihre kleinen Füßchen trugen sie zitternd vorwärts, Schritt um Schritt ging sie weiter hinab. Der Moder der mit Moos bedeckten Wände schlug ihr entgegen, als sie die letzte Stufe erreicht hatte. Im diffusen Licht einer Kerze, die man in eine der Wandbefestigung gesteckt hatte, konnte sie einen sehr jungen Mann auf dem Boden liegen sehen. Sein Gesicht war blutüberströmt und seine Hände sowie seine Füße hatte man mit schmutzigen Leinen zusammengebunden. Zögerlich näherte sie sich der regungslosen Gestalt, und als sie nur noch eine Handbreit von dem Bündel aus Blut und Stricken entfernt war, regte sich der Körper des Jungen. Erschrocken schrie Lilith auf und ließ ihren Teddy fallen. Der Gefangene drehte sich mühsam und unter Qualen auf den Rücken. Sein junges Antlitz von Schlägen geschwollen, sah sie flehentlich an. »Hab keine Angst, Kleine. Bitte. Ich habe Durst, kannst du mir etwas zu trinken bringen?«
Sie stand wie versteinert vor dem jungen Mann, unfähig sich zu rühren und schluckte.
»Bitte«, wiederholte er noch einmal sanfter und Tränen bildeten sich in seinen Augen.
»Nicht weinen«, rief Lilith hastig und bückte sich nach ihrem Kuscheltier, nur um es dann auf die Brust des Mannes zu setzten.
»Nicht weinen«, wiederholte sie noch einmal eindringlicher, als der Junge wimmerte und Tränen vermischt mit seinem Blut die Wangen hinab liefen. Sie kniete sich neben ihn auf den kalten Boden und ihre Kinderhände fuhren die Spuren der roten Tränen nach. »Du blutest. Du hast dir wehgetan.«
Er brachte ein unbeholfenes Lächeln zustande. »Ja, ich habe mir sehr weh getan.«
»Das ist doof«, belehrte sie ihn eifrig, und der Junge lachte schluchzend auf. »Ja. Sehr doof. Meinst du, du könntest so lieb sein und mir nun etwas Wasser bringen?«
Lilith schüttelte betrübt ihren Kopf und deutete mit ihren kleinen Fingern in Richtung Treppe. »Mama hat die Tür zu gesperrt.«
Der Kopf des Jungen sank resigniert zurück auf den Boden und er starrte mit leeren Augen in Richtung Decke. Seine Schultern zuckten. »Weinst du wieder?«, wollte eine kindliche Stimme wissen. Er schüttelte den Kopf. »Nein«, schluchzte er.
Sie berührte seine Wange. »Du lügst«, beharrte sie und wischte ihm mit ihrem Ärmel über sein Gesicht. Er drehte seinen Kopf weg, aber er konnte nicht verhindern, dass sie ihren Teddy gegen seine Nase drückte und tröstend murmelte: »Der kann dich aufmuntern.«
Fell kitzelte in seiner Nase und er musste niesen. Das Mädchen lächelte scheu. »Er heißt Ted der Bär. Er kann dir zuhören, aber antworten tut er nur, wenn er mag.«
Der junge Mann betrachtete das helle Fell des Teddys, der jetzt dunkelrote Flecken trug. »Es tut mir leid, ich habe ihn schmutzig gemacht«, flüsterte

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