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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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geworden«, empörte sie sich und er sah sie trotzdem so an, als hätte sie komplett den Verstand verloren. »Wirklich nicht«, wiederholte sie daher noch einmal eindringlicher. Sie zeigte auf ihn. »Du! Du bist der Junge aus dem Keller. Ich erinnere mich wieder an dich.«
Barrn trat einen Schritt zurück, ein unbeholfenes Nicken folgte. »Ja«, raunte er mit brüchiger Stimme. »Du hattest also den gleichen Traum wie ich?«
Nicht nur dass, wollte Lilith eigentlich sagen, denn sie hatte auch seine Gedanken und Gefühle gespürt. Aber sie schwieg dazu.
»Ja, was hat er zu bedeuten?«
Ein tiefes Seufzen von Barrn folgte. Er ließ sich in die Hocke sinken, um ihr besser in die Augen sehen zu können. »Vielleicht eine Gabe deines Juwels?«
Lilith schüttelte den Kopf, er hatte sie falsch verstanden. »Nein, ich meine, was ist damals passiert?«
Er räusperte sich und sie nickte ihm aufmunternd zu, denn sie wollte endlich die Wahrheit wissen.
»Ich war damals ein Junge und mein Vater hat mich zum ersten Mal mit den Suchern losgeschickt. Wir sollten nur einen kurzen Ritt zu einem Dorf machen und dort die Brunnen überprüfen, aber wir wurden auf dem Weg dorthin von den Kriegern der Rev überfallen. Sie töteten die meisten Sucher sofort, nur mich und Hanak nahmen sie gefangen und folterten uns. Aber ein kleines Dämonenmädchen ist in mein Gefängnis geschlichen und hat mich gerettet.«
»Ich erinnere mich an dich, sie haben dich fast zu Tode geprügelt«, wisperte Lilith.
Barrn nickte. »Ja das haben sie, aber dann kamst du. Und ein paar Tage darauf auch die Streitmacht meines Vaters.«
Lilith schluckte, sie fror trotz der enormen Hitze. »Und ihr habt alle getötet, die sich in dem Haus aufhielten, nicht wahr?«
Barrn nickte, hob aber sofort seinen Zeigefinger, als Lilith aufbrausen wollte. »Es waren nicht deine Eltern. Es waren Rev Mitglieder, die dich großziehen sollten, so lange, bis sie dich als ihre Waffe gebrauchen konnten.«
»Nein«, weinte Lilith und wusste im gleichen Moment, das er recht hatte, sie erinnerte sich genau an die harten Worte der Frau.
»Titan«, rief sie erbost aus, nachdem ihre Tränen versiegt waren. »Titan, dieser Schuft.« Voller Zorn rieb sie sich über die frische Brandwunde des Rev Zeichen. Ihre Augen weiteten sich entsetzt. »Und Jolan. Weiß sein Sohn auch davon?«
Barrn hob ratlos seine Schultern. »Vielleicht. Aber ich denke nicht. Titan ist wie mein Vater, beide teilen sie nicht gerne ihre Macht. Ich denke er wollte das Geheimnis erst einmal für sich behalten.«
Lilith sagte lange nichts mehr. Dann stand sie auf. Sie musste sich abstützen, um nicht zu fallen, so taub fühlte sich ihr ganzer Körper an. »Du hast mich damals vor den anderen Suchern verborgen und mir dann deinen Dolch gegeben. Warum?«
»Ich konnte dich nicht mitnehmen. Die Sucher hätten dich getötet, weil du für sie nur ein Kind der Rev gewesen wärst. So blieb mir nur die Hoffnung, dass du irgendwie überleben würdest.«
»Wieso erzählst du es mir erst jetzt?« Lilith war wütend und ihre Tonlage war eine Spur schärfer geworden. »Wieso?«
»Lilith«, antwortete er sanft, ohne sie dabei aus den Augen zu lassen. »Es war inzwischen sehr viel Zeit vergangen. Ich war der Anführer der Sucher geworden und ich hatte gelernt zu gehorchen und zu hassen.«
Er machte eine Pause, holte Luft und erzählte weiter: »Ich wusste lange nicht, auf welcher Seite ich stehen soll. Und dann war da auch noch die Prophezeiung, die besagte, dass mich ein Dämonenmädchen töten würde. Ich musste meine Gedanken und Gefühle ordnen, verstehst du?« Er machte wieder eine Pause, die Lilith unerträglich lang vorkam, bis er fragte: »Und hättest du mir denn geglaubt? Hättest du das, auch wenn deine Erinnerungen nicht zurückgekehrt wären?«
»Nein«, gab sie ehrlich zu Antwort. »Sogar jetzt kann ich es nicht glauben.«
Barrn lächelte verhalten. »Ja. Und genau deswegen werden wir zu der REV reiten und du wirst es mit deinen eigenen Augen sehen.«
Lilith kniff ihre Augen herausfordernd zusammen und stemmte schnaufend ihre Hände in die Hüfte. »Barrn, lass uns die Kenjas nehmen und los reiten. Der Wagen behindert uns nur und außerdem haben wir, dank Kolkan, wahrscheinlich auch noch bald die Sucher am Hals.«
»Und dein Diamant? Wie viel Kraft kostet er dich inzwischen? Ich denke nicht, dass du schon reiten kannst.«
»Bitte?«, entfuhr es Lilith barsch, die es gar nicht leiden konnte, wenn jemand an ihrer Stärke

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