Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
Vom Netzwerk:
schrie er ihr dazwischen. »Du bist keine Kriegerin. Du bist ein Mädchen am Ende seiner Kräfte, dessen Stein sie eine Menge Energie kostet.«
Sie sah ihn verblüfft an. Selten hatte sie ihn so aufgewühlt gesehen. Beschämt senkte sie ihren Kopf und starrte auf das verschwitze Kenja hinab, dass sie durch die Wüste gehetzt hatte. Sie fühlte sich plötzlich wie eine Idiotin und ihr überhitzter Körper, der schon anfing zu rebellieren, ließ ihr auch keinen Zweifel daran, dass sie auch eine war.
»Es tut mir Leid«, raunte sie daher schnell und blinzelte ihn verlegen an, um sich zu vergewissern, ob er ihre Entschuldigung auch annahm.
»Schon gut«, sagte er ein wenig versöhnlicher, wobei noch eine große Portion Ärger in seiner Stimme mitschwang. Seine Falten glätteten sich nur langsam, als er sein Kenja wieder in Bewegung setzte und Liliths Kenja hinter sich herzog.
Als sie ihm einen heimlichen Blick zu warf, wurde ihr kalt ums Herz. Sie würde den schwarzen Prinzen töten, den Mann, den sie liebte. Wie konnte das Schicksal so grausam sein?
Der Schatten auf ihrem Gesicht war ihm anscheinend nicht verborgen geblieben, denn er ließ sich ein wenig zurückfallen, bis er auf gleicher Höhe mit Lilith ritt. »Ich bin nicht mehr wütend auf dich. Ich hatte einfach nur Angst, dich zu verlieren.«
Lilith lehnte sich auf dem Rücken des Kenjas zurück und ließ sich die unbarmherzige Sonne in ihr Gesicht scheinen. Das brennende Kribbeln auf ihrer Haut tat ihr gut.
»Ich werde dich töten, du darfst mich nicht beschützen und schon gar nicht lieben. Das ist einfach nicht richtig, was du da tust.«
Barrn seufzte auf. »Lilith«, sagte er eindringlich. »Ich habe mich entschieden. Es ist in Ordnung so, wie es ist.«
Lilith fühlte Tränen in ihren Augen und sie redete sich ein, dass es das grelle Sonnenlicht war, was ihr das Wasser in die Augen trieb.
»Das ist einfach nicht fair«, murmelte sie und sie beeilte sich ihr Kenja vor Barrns Tier zu lenken, damit er ihre Tränen nicht sehen konnte. Sie biss sich auf ihre Lippen. Nein, das war ganz und gar nicht fair.

Herz aus Stein

Am Grunde des Abgrunds angekommen, stieß Harukan auf eine harte Kante. Er lag regungslos auf dem kalten Boden des Nichts. Über seinem Kopf tanzte ein schwarzes Licht, das unnatürlich grell leuchtete. Es blendete ihn und brannte in seinen Augen. Das Brennen wurde heftiger und erfasste seinen ganzen Körper, bis es ihn völlig eingehüllt hatte. Als er seine Hand hob und sie in sein Blickfeld bugsierte, war sie mit einem schwarzen Feuer überzogen. Verwundert, dass er noch solche intensiven Gefühle im angesichts des Todes verspürte, betrachtete er fasziniert seine Haut. Eine kindliche Stimme rief nach ihm. Er hörte sie genau, sie hörte sich verzweifelt an und Angst schwang in jedem Wort mit. Das schwarze Licht flackerte stärker und der Schmerz auf seiner Haut wurde unerträglich, was ihn beunruhigte. Er befürchtete schon, dass er in der sagenumwobenen Scherbenhölle gelandet war, als ihn ein so heftiger Schmerz erfasste, dass er erschrocken die Augen aufriss.
Erstaunt und orientierungslos blinzelte er den Sand aus seinen Augen. Es brauchte eine quälend lange Ewigkeit, bis er seine Gedanken soweit sortiert hatte, dass er überhaupt wusste, wer er war. Er richtete sich stöhnend und ächzend auf, doch es wollte ihm nicht recht gelingen, immer wieder sackten seine Arme und Beine unter seinem Gewicht zusammen. Hilflos lehnte er sich an den Baum hinter sich und starrte fassungslos auf ein grotesk verzerrtes Ungetüm, das bestialisch stank und schwarz verkohlt war.
Er fasste sich an seine kalte Stirn, sie war eiskalt, genau wie seine Hände, er senkte sein Kinn und schielte auf seinen Diamanten, der nicht mehr in einem zarten Violett leuchtete, sondern in seinem so intensiven Rot, als würde er brennen. Er kreischte auf und versuchte den fremden Stein auf seiner Brust von sich zu schleudern, doch es gelang ihm nicht. Da begriff er, dass es sein Diamant war, der da dort auf seiner Haut lag und wie ein Stück glühende Kohle funkelte.
Er zitterte und rappelte sich soweit auf, dass er dem toten Tier, welches vor ihm lag, einen kritischen Blick zu werfen konnte. Er wusste inzwischen, dass es sich bei dem riesigen Schutthaufen um die Libelle handelte oder besser gesagt, was von ihr übrig war.
Ein wenig von ihm entfernt saß mit leeren Augen und völlig erschöpft Senna.
Er hob seinen schlaffen Arm und winkte ihr. »Komm her, Senna.«
Sie schüttelte

Weitere Kostenlose Bücher