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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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der über ihre geöffnete Handfläche waberte.
Barrn beugte sich geistesgegenwärtig über Lark, öffnete den Umhang und zog ihn mit einem Schnaufen unter dessen toten Körper hervor.
Titan brüllte auf, als er die Dämonin sah und sein Schild flimmerte. Der Sucher eilte zu Lilith und umschlang sie mit dem schweren Mantel. Sie wehrte sich. »Nein, noch nicht. Sein Juwel ist beinahe besiegt. Ich darf jetzt nicht aufhören, sonst wird er überleben.«
Barrn drückte sie mit Gewalt auf den Boden und hielt seinen Arm samt Mantel beschützend über sie. Keinen Atemzug später fegte eine brodelnde Hitze über sie hinweg. Lilith kauerte sich zusammen mit Barrn auf den Boden und wagte es kaum zu atmen. Mit jedem Zug, den sie tat, füllten sich ihre Lungen mit heißer, beißender Luft. Schwarze Rauchschwaden waberten durch den Raum.
Lilith hustete und Barrn riss sie hoch. »Komm jetzt«, rief er. »Das ist unsere Chance.«
Sie kämpften sich durch einen undurchdringlichen grauen Nebel. Zwei goldene Augen, die intensiv lodderten, tauchten vor ihnen auf. Lilith wurde am Arm gepackt. »Folgt mir«, dröhnte die Stimme.
Lilith versuchte, den Nebel mit ihrer freien Hand zu vertreiben. Sie keuchte: »Was ist mit der anderen Dämonin? Wir können sie doch hier nicht zurücklassen.«
Jemand riss ungeduldig an ihrem Arm, sie konnte nur Barrns Hand erkennen, der Rest verschwand im Nebelstaub. Sie stemmte sich gegen den Zug. »Die andere Dämonin«, rief sie wieder, aber niemand reagierte. Sie stolperten blind und hustend hinter der Dämonin her, bis sie auf die Türe stießen, die sie zurück zu den toten Kindern führte.
Die Dämonin schob sie durch die Tür und ließ sie los. Ihre Augen glommen in einem satten Gelb. »Er ist nicht tot. Wir müssen hier schnell verschwinden.« Ihre Pupillen verengten sich. »Kannst du laufen, Steinloser?«
Barrn nickte gequält auf. »Ich denke schon.«
Der Blick der Frau blieb an seinen verbrannten Händen und Beinen hängen. »Du hast sie beschützt«, murmelte sie. »Und das, obwohl du Persuars Sohn bist.« Sie zog eine Schnute, als sie Barrns tadelnden Ausdruck wahrnahm. »Ich habe nur ein wenig gelauscht.«
Lilith blinzelte den Ruß aus ihren Augenwinkeln und die Dämonin legte ihren Zeigefinger unter Liliths Kinn und hob es sanft an. »Ich kenne diese Augen. Sie erinnern mich an jemanden.«
Barrn schnappte nach Luft und würgte den Staub aus seinen Lungen. »Ja. Sie ist Herekets Tochter.«
Die Dämonin ließ ihren Finger sinken, sie musterte Lilith fasziniert, die nur verwirrt zu Barrn sah. »Wer ist Hereket?«, wollte sie wissen.
Barrn schüttelt seinen Kopf und kleine Staubflocken wirbelten von seinem verbrannten Haar. »Nicht jetzt. Wir müssen hier schnell weg.«
Die Dämonin schob sich unter Barrns linken Arm und nickte Lilith zu. »Hilf mir«, befahl sie knapp. »Er ist verletzt.«
Erst jetzt realisierte Lilith die zahlreichen, offenen Wunden. Eine große Fleischwunde an der Schulter und schlimme Brandwunden an Armen und Händen, die er sich wohl zugezogen hatte, als er den Mantel über ihre Körper gehalten hatte. Er musste enorme Schmerzen haben. Sie nahm sich seinen rechten Arm und so humpelten sie zurück in den erdigen Gang hinein. Immer wieder drehte Lilith sich hoffnungsvoll um und wartete, ob die andere Dämonin noch hinter ihnen auftauchen würde, aber der Gang blieb leer.
»Wie können sie nicht bei ihm lassen«, murmelte sie, während sie Barrn zusammen mit der Dämonin durch den Gang schleppte.
Die Dämonin zeigte ihre Reißzähne. »Ich konnte euch nicht alle retten, sondern musste eine Entscheidung treffen. Ihre Fesseln zu lösen hätte zu viel Zeit gekostet, bis dahin hätte sich Titan wieder erholt und uns getötet.«
Lilith hörte die Bitterkeit in ihren Worten und sie wusste, wie schwer es ihr gefallen sein musste, eine aus ihrem Volk zurückzulassen, nur um zwei Diamantanern das Leben zu retten.
Barrn stöhnte bei jedem Schritt gedämpft auf und Lilith machte sich ernsthafte Sorgen um ihn.
Die Dämonin trieb sie fortwährend zur Eile an und Barrn versuchte mit ihr Schritt zu halten, doch seine Beine gaben immer wieder nach. Fluchend drehte sich die Dämonin zu Lilith hin. »Stütze ihn mit deinem Diamanten.«
»Ich kann nicht. Ich weiß nicht, wie das geht«, schluchzte Lilith, die verzweifelt versuchte, Barrn aufrecht zu halten.
Die Dämonin riss Barrn unsanft zurück auf seine Füße und schielte auf Liliths Stein. »Ich hätte nie gedacht, dass ich mal das Leben des

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