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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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lebensfähigen Dinger.«
Barrn kostete es einige Mühe, der alten Frau nicht sofort ihren knorrigen Hals umzudrehen. »Und ihr tötet sie, diese Dinger?«
Die Frau schüttelte entrüstet ihren Kopf. »Nein, nein. Wir lassen sie nur in der Truhe, und wenn sie dann tot sind, verbrennen wir sie.«
Barrns Hände krallten sich um den Schwertknauf, und er zog die Augenbrauen zusammen. »Ihr helft ihnen nicht?«
»Nein. Das sind Dämonenkinder. Wir lassen sie sterben.«
»In einer Truhe? Ganz alleine in einer fremden Welt? Es sind verdammt noch mal Kinder!«, brüllte Barrn sie an. Er hatte sich nicht mehr länger beherrschen können.
Die Frau hob trotzig ihr welkes Kinn. »Das sind keine Kinder. Das sind Ausgeburten der Schande. Dämonen mit Diamanten sind grotesk. Es ist gut, dass sie sterben müssen.«
Jeder Muskel in Barrn war bis zum Zerreißen gespannt und er machte einen bedrohlichen Schritt auf die Alte zu.
Hanak schob ihn galant beiseite, bevor er die Frau in die Finger kriegen konnte, und lächelte die Alte freundlich an. »Kannst du mir sagen, wer euch die Kinder bringt und woher sie stammen?«
»Nein«, raunte die alte Frau.
Barrn wollte wieder auffahren, doch Hanak hielt ihn grob zurück. »Wie viel zahlen sie euch?«
»Ein paar Münzen für jedes Kind«, murmelte die Frau und sah dabei betreten zu Boden.
»Und du willst mir wirklich nicht sagen, wer die Männer sind?«
Die Frau scharrte nervös mit ihrem Fuß und sah sich hastig in dem kleinen Raum um. An ihrem dürren Hals bildeten sich rote Flecken und sie kratze sich hektisch.
Hanak zog sie an sich heran und klopfte ihr herzlich auf die Schulter. »Na komm sag es mir. Das erspart uns allen viel Arbeit.«
Sie schluckte und krächzte dann: »Sie tragen die Kleidung der Rev. Mehr weiß ich nicht.«
Hanak schnalzte mit der Zunge und drehte sich zu Barrn um. »Sieh an. Es wird langsam interessant.«
Barrns Gesicht wurde noch eine Spur finsterer und die Frauen drängten sich noch dichter zusammen. »Die Rev«, knirschte er nur.
Hanak ließ von der Frau ab und zuckte mit den Schultern. »Soweit sie es wirklich sind. Vielleicht tragen sie auch nur die Kleidung der Rev.«
Barrn rümpfte die Nase, warf einen letzten angewiderten Blick auf die Frauen vor ihm und pfiff nach seinen Wachen. Die Sucher kamen heran marschiert und bauten sich erwartungsvoll vor Barrn auf. »Ja, Anführer der Sucher?«
Barrn reichte Hanak sein Schwert wieder und seine Stimme klang schroff, als zu der Frau gewandt flüsterte: »Wusste jeder in deinem Dorf davon?«
Die Frau nickte, schüttelte aber dann den Kopf und zeigte auf eine junge Frau, die mit den anderen zusammengekauert in einer Ecke saß.
»Ist das deine Tochter?«, fragte Barrn skeptisch. Die Alte nickte und Tränen standen in ihren Augen. »Bitte«, hauchte sie nur.
Barrn nickte kaum merklich. »Na gut. Ich werde sie verschonen als Anerkennung für deinen Mut, weil du mir unter die Augen getreten bist.« Die Frau sank in die Knie und schluchzte. Sie hob ihren Kopf und mit Tränen in den Augen murmelte sie: »Danke.«
Barrn verzog grimmig seinen Mund, winkte aber seinen Wachen und deutete auf das Mädchen. »Bringt sie raus und sperrt sie zu den Kindern.«
Er wartete bis seine Krieger das schreiende Mädchen aus der Scheune gezerrt hatten, dann befahl er mit unbewegter Miene seinen übrigen Männern: »Tötet die Anderen.«
Die Frauen kreischten auf und ein Tumult brach aus. Nur die alte Frau kniete immer noch regungslos auf den Boden und wartete ergeben auf ihr Schicksal.
Barrn wandte sich ab und verfolgte das Geschehen nicht weiter.
Als er die Scheune und den Ort des Massakers verließ, fiel ihm das zufriedene Gesicht von Hanak auf. Barrn trat mit Wucht einen Holzscheit weg, der ihm im Weg gelegen hatte, und entfernte sich vom Blutbad. Wenigstens einer, der sich daran erfreuen kann, dachte er bei dem Gedanken an Hanaks entzückten Gesichtsausdruck bitter.
Die Schreie hallten über die kleinen Gassen und Barrn hätte sich am liebsten auf sein Kenja geschwungen und wäre davon geritten, stattdessen ging er zu dem Dämonenmädchen und setzte sich mit versteinerter Miene zu dem kleinen Geschöpf. Gerv hatte es auf ein paar Decken neben der Feuerstelle gelegt. Ihre goldenen Augen hatten, wie ihr Diamant, jegliche Leuchtkraft verloren.
Immer mehr kleine Splitter brachen aus ihrem Stein heraus und die Risse, die auf der glatten Oberfläche aufbrachen, verfärbten sich grau.
Ihr Atem ging schneller.
Barrn legte sanft seine Hand auf ihre

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