Das Hexenkreuz
Einfluss erlangt und stellten sowohl
für den Kirchenstaat wie auch für die weltlichen Herrscher eine zunehmende Bedrohung
dar.
Der
Erlass wurde im römischen Professhaus des Ordens am 16. August 1773 durch
Macedonio, einen Neffen des Papstes, verlesen. Das Mutterhaus wurde beschlagnahmt und das gesamte
Vermögen eingezogen. Dazu gehörten 84 Professhäuser
in den Hauptstädten der Welt, 679 Kollegien, 61 Noviziate, 176 Seminare, 315
Residenzen und 273 Missionsstationen.
Einzig Zarin
Katharina II. und Friedrich II. von Preußen
widersetzten sich dem Verbot. Sie wollten die segensreiche Schultätigkeit der
Jesuiten in ihren Ländern nicht gefährden.
Der
18. General des Ordens, Lorenzo Ricci, und mit ihm seine Assistenten, wurden
verhaftet und in der Engelsburg eingekerkert.
Fast
auf den Tag genau ein Jahr später stirbt völlig überraschend Papst Clemens XIV. Sofort wird die
Verschwörungstheorie laut, dass die Jesuiten ihn in einem Racheakt vergiftet
hätten.
Clemens XIV.
selbst hatte in den letzten Monaten seines Pontifikats wiederholt die
Befürchtung geäußert, dass ihn die Oberen des Jesuitenordens noch aus ihren
Zellen heraus ermorden könnten.
Das folgende
Konklave dauert beinahe fünf Monate. Giovanni Angelo Graf Braschi wurde erst
zum Papst gewählt, nachdem er dem Konklave fest zugesagt hatte, das
Jesuitenverbot nicht anzutasten. Er nimmt den Namen Pius VI. an.
Der letzte
Ordensgeneral, Pater S.J. Lorenzo Ricci, stirbt am 24.11.1775 - nach über zwei
Jahren Haft und Verhören - im Alter von 72 Jahren in den Verliesen der
Engelsburg.
Der
Jesuitenorden wurde niemals öffentlich angeklagt oder verurteilt.
Am 04.07.1776 erklären dreizehn amerikanische Kolonien ihre Unabhängigkeit
von Großbritannien.
Am 14.07.1789 beginnt in Paris mit dem Sturm auf die Bastille
die französische Revolution und leitet den Untergang des Ancien Régime ein.
Der Historiker Michel Antoine hat später nachgewiesen, dass
sich der französische König Ludwig XV. mit dem Verbot des Ordens selbst einer
der wichtigsten Stützen seines absolutistischen Staates beraubt hat und damit
indirekt der französischen Revolution den Boden bereitet hat.
41 Jahre später, im Jahre 1814,
widerruft Papst Pius VII. das Verbot und restauriert den Jesuitenorden. Vom
Schock der Aufhebung hat sich die Gesellschaft Jesu bis zum heutigen Tag niemals
erholt.
Nachbemerkung und Danksagung
Zunächst muss ich mich bei allen Mozart-Kennern
entschuldigen. Denn ich habe Wolfgang Amadeus gut zwei Jahre zu früh nach Rom
reisen lassen. Da ich seinem Genie verfallen bin, wollte ich ihn unbedingt
dabei haben. Bitte seht es mir nach.
Erneut muss
ich meinem Mann danken. Sein Verständnis hat mich stets begleitet. Natürlich
habe ich mich revanchiert und seinem Wunsch nach ein wenig mehr Erotik in Band
2 der SEELENFISCHER-Trilogie entsprochen. Mein Mann war zufrieden, ich hoffe,
Sie lieber Leser waren es auch.
Im
Spätsommer erscheint der dritte Band „DIE AKTE ROSENTHAL“, der die Trilogie
abschließt. Er knüpft an die Ereignisse von Band 1 an. Dann erfahren Sie, was
aus den verschwundenen Schriftrollen wurde.
Dann gilt
mein besonderer Dank wieder meinen Kampfleserinnen und -lesern, den
„Seelenfischer-Jüngern“: Meiner Mami, Eva, Christine, Martina, Ro, Ludwig,
Ramona, Geli, Bettina, Alexander, Anika, Myriam und Stephie. Letztere beiden
vor allem haben mich mit wertvollen Hinweisen unterstützt und ab und an auch
sprachlich ausgebremst. Danke Myriam, danke Stephie! Ihr seid die Besten.
Überhaupt,
liebe „Seelenfischer-Jünger“, ohne Euch wäre das Buch nicht möglich gewesen.
Mit Rat
(Kreativ-Marketing) und Tat (Konvertierung) zur Seite stand mir auch wieder der
grundanständige Johannes Zum Winkel von xtme. Danke Johannes!
Und
natürlich Danke ich ganz besonders all meinen Leserinnen und Lesern, die mich
durch „Das Hexenkreuz“ begleitet haben.
H.M. im März 2013
„Das Hexenkreuz“ ist der 2. Band der
"Seelenfischer-Trilogie". Lesen Sie jetzt auch von Hanni Münzer:
„Die Seelenfischer“; Band 1 der
Seelenfischer-Trilogie
Renovierungsarbeiten in einer alten
Villa fördern einen sensationellen Fund zu Tage. Er ruft den Bischof von
Bamberg auf den Plan. Kurz darauf reist er nach Rom. Einen Tag nach seiner
Rückkehr wird er bestialisch ermordet aufgefunden. Laut Gerichtsmedizin wurde
er mit mittelalterlichen Methoden zu Tode gefoltert.
Rom, drei Monate später: Der junge
Jesuit Lukas, der Neffe des
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