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Das Hexenrätsel

Das Hexenrätsel

Titel: Das Hexenrätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schwert mit dem Schlangengriff ausging.
    Eine Erklärung besaß sie nicht dafür, sie dachte auch nicht darüber nach, als sie sich tiefer in das Unterholz zurückzog wo sie nicht gesehen werden konnte.
    Sie wollte abwarten.
    Das hatte ihr von der Lenne gesagt. Warte ab, sie werden kommen und dich suchen. Dann kannst du zuschlagen!
    Das genau war es. Zuschlagen. Sie würde es tun Jeder, der in ihre Nähe geriet und ihr feindlich gesonnen war, sollte die tödliche Klinge spüren. Eiskalt, erbarmungslos…
    Ihr Gesicht verzog sich, als sie daran dachte. Sie schürzte die Lippen. Speichel sprühte hervor.
    Hingekniet hatte sie sich und sich dabei auf das Schwert gestützt. Die Spitze bohrte sich in den Boden. Ihre Hände hatte Gaby auf den Schlangengriff gelegt. Wenn sie den Blick nach unten richtete und sich die Klinge anschaute, konnte sie schwach die Umrisse des Gesichts sehen, das in dem Metall schimmerte.
    Es war Baldur von der Lenne!
    Er befand sich immer bei ihr. Längst hatte Gaby ihn als ihren Geistführer anerkannt. Sie würde ihm jetzt gehorchen, morgen ebenso, bis alles vorbei war.
    Eigentlich immer…
    Von ihrem Platz aus besaß sie einen relativ guten Blick bis zum Reiterhof hin. Sie sah die Weiden, die Wiesen und abgeteilten Flächen, aber auch die Menschen.
    Man hatte die Toten entdeckt. Dementsprechend verrückt spielte die Polizei. Mit einem Großaufgebot waren sie eingetroffen. Es wimmelte nur so von Uniformierten, doch auch Leute in Zivil waren vertreten. Ihnen galt Gabys besonderes Augenmerk.
    Zwischen ihnen lag eine ziemlich große Distanz. Deshalb wirkten die Personen auch klein, aber Gaby ließ sich nicht täuschen. Sie hatte eine entsprechende Warnung bekommen.
    Das Schwert hatte ihr mitgeteilt, daß es genau auf diese drei Männer ankam. Sie waren die gefährlichsten, denn sie besaßen die Waffen der Weißen Magie.
    Gaby ließ sie keinen Moment aus den Augen. Ein vierter Mann hatte sich zu ihnen gesellt. Sie sprachen miteinander. Einmal deuteten sie auch zum Waldrand hin, und das Mädchen zuckte zusammen.
    »Sie haben dich nicht gesehen«, wisperte es. »Du kniest in einer zu guten Deckung.«
    »Werden sie kommen?«
    »Ich glaube, ja«, vernahm sie die Stimme des längst verstorbenen Hexenjägers.
    »Was soll ich tun?«
    Da hörte sie das Lachen. Zum erstenmal eigentlich. Als normaler Mensch hätte sie vielleicht Angst davor bekommen, denn es war eine kehlige, widerliche Lache, aber sie fürchtete sich nicht, denn sie stand voll auf der Seite des Hexenjägers, der seine schützende Hand über sie hielt. »Du brauchst nichts zu machen. Das Schwert wird alles für dich erledigen.«
    »Und…?«
    »Verlasse dich auf das Schwert. Es ist im Laufe der Jahre noch stärker geworden, eine Wunderwaffe, die mit der Magie der Schlange getränkt wurde. Denn sie kann man aus zwei verschiedenen Richtungen sehen. Einmal verkörpert sie das Böse, zum anderen kann sie auch heilen. Sie heilt den Körper und auch die Seele.«
    »Nur dich hat sie nicht heilen können.«
    »Mein Geist hat überlebt, denn die Schlange hat es nicht zugelassen, daß mein Geist im Reich der Toten verschollen blieb. Sie holte ihn zurück in das Schwert.«
    »Jetzt kommen sie«, sagte Gaby hastig.
    »Keine Unruhe, meine Dienerin. Laß sie kommen, und sie werden sich wundern…«
    ***
    Ein völlig normaler Wald lag vor uns.
    Tannen, Fichten, Laubbäume - sie alle wuchsen auf dem Hang. Ein Ende des Waldes sahen wir erst am Gipfel des Berges. Der kleine Reiterhof lag in einem hübschen Tal. Er wurde von grünen Hügeln eingerahmt, und eine schmale Straße verband ihn mit der Außenwelt.
    »Das Gelände ist verdammt groß«, sagte Suko und zog ein zerknittertes Gesicht. »Wo sollen wir anfangen?«
    »Immer am Ende«, meinte Bill grinsend.
    »Das hätte mir auch einer sagen können, der seine Hose nicht mit der Kneifzange zumacht«, konterte Suko.
    »Meinst du mich?«
    »Wen sonst.«
    »Irrtum, ich lasse nur noch zumachen.«
    Die beiden stritten sich aus Spaß. Sie behielten jedoch den Waldrand genau im Auge. Als wir ihn dicht vor uns sahen, erkannten wir auch einen schmalen Weg, der parallel zum Wald führte.
    Wir schauten zurück.
    Natürlich waren die Polizisten nicht abgefahren. Sie warteten noch, und ich sah auch Dr. Enkbach. Er schaute in unsere Richtung. Ich winkte kurz, bekam jedoch keine Antwort.
    Suko hatte sich von Bill und mir entfernt. Mit gesenktem Kopf schlich er über den Weg und suchte ihn ab. »Keine Spuren.«
    »Der Boden

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