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Das Hexenrätsel

Das Hexenrätsel

Titel: Das Hexenrätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schlangengriff begann.
    Die schuppige Haut der ineinander verschlungenen Tiere schimmerte blaugrau. Dazwischen leuchteten die kleinen, roten Augen der Tiere wie warnende Punkte, so daß Bill Conolly damit zögerte, den Griff überhaupt anzufassen.
    Er hatte Angst vor der Berührung, obwohl der Hexenjäger damit lockte.
    »Komm, nimm es an dich!«
    »Nein!«
    »Aber du hast so lange danach geforscht!«
    »Ich werde meinen Freunden Bescheid sagen, daß ich das Schlangenschwert gefunden habe. Sie…«
    »Aber Bill Conolly, so habe ich das nicht gemeint. Du hast das Schwert gefunden und bist deshalb sein großer Meister. Es wird dir bestimmt gehorchen.«
    Bill hörte deutlich den Spott aus diesen Worten, und er ahnte auch die Gefahr. Da war es schon zu spät, denn Baldur von der Lenne sprach weiter.
    »Wenn du das Schwert nicht an dich nehmen willst, dann kommt es eben zu dir…«
    »Wie…«
    »Schau her!«
    Wie gebannt blickte der Reporter auf die Waffe.
    Bisher hatte sie sich an den Stamm gelehnt, nun ruckte sie vor. Die Klinge begann zu zittern und schwebte plötzlich hoch. Bill konnte es kaum fassen, aber er mußte die Tatsache akzeptieren. Das Schwert hatte sich selbständig gemacht. Niemand hielt es umklammert, der Schlangengriff lag frei vor seinen Augen, und dennoch bewegte sich die Waffe.
    Und sie hatte sogar ein Ziel!
    Den Reporter.
    Bisher zeigte die Spitze nur nach unten, obwohl die Waffe in Bills Richtung schwebte. Nun aber wurde sie gedreht, gekippt, so daß ihr Ende auf Bills Brust wies.
    Wie ein Dolch!
    »Wenn du dir das Schwert nicht holen willst, dann kommt es eben zu dir!« vernahm der Reporter die aus der Klinge kommende Stimme von der Lennes.
    »Bleib da!« Plötzlich wollte Bill Conolly nicht mehr, denn er hatte erkannt, daß ihm das Schwert überlegen war. Gegen seine Magie war kein Kraut gewachsen. Mit der Beretta in der Hand kam sich der Reporter direkt lächerlich vor.
    »Nein, nein, mein Lieber, ich komme zu dir!«
    Da schoß Bill Conolly.
    Es war schwer für ihn, die Waffe zu treffen, da sie ihm die Spitze zuwandte und er von oben zielen mußte, um überhaupt den Kopf sehen zu können.
    Treffer!
    Im Echo des Schusses ging das metallen klingende Geräusch völlig unter. Leider hatte die Kugel keine Wirkung gezeigt. Das Gesicht war ebensowenig zerstört worden wie das Schwert, und das Geschoß jaulte als Querschläger irgendwo hin.
    Dafür hörte Bill das Lachen. »Nein, so nicht, Bill Conolly. Niemals.«
    Der Hexenjäger setzte all seine Kraft ein. Und er schaffte es auch. Das Schlangenschwert bekam Geschwindigkeit und jagte auf den entsetzten Reporter zu.
    Bill sprang zur Seite. Er warf sich einfach nach rechts, fiel zu Boden, verschwand für einen Augenblick im Unterholz, spürte unter sich das Brechen der trockenen Zweige, kam wieder in die Höhe und wühlte sich taumelnd weiter, denn er wollte der unmittelbaren Nähe des Schwertes entrinnen.
    Bill kam nur drei Schritte weit. Er hatte sich leider nur auf die Waffe konzentriert und rechnete nicht damit, daß ihm der Hexenjäger auch noch andere Fallen gestellt hatte.
    Das rächte sich nun!
    Etwas klatschte plötzlich in sein Gesicht, wanderte gedankenschnell weiter, erreichte seine Schulter und umklammerte die Arme. Mit dem Mut der Verzweiflung warf der Reporter seinen Körper nach vorn. Er schoß dabei noch, erreichte aber nichts, denn die Kugel streifte nicht einmal die Klinge.
    Dann riß jemand sein Bein weg. Bill hatte das Gefühl, in eine Schlaufe getreten zu sein, was es aber nicht war, denn die zweite Schlange war unbemerkt näher gekrochen und hatte ihn attackiert. Bill landete am Boden.
    Dann kam die dritte. Sie wickelte sich um seinen Arm, schob sich vor bis zur Hand und besaß eine so große Kraft, daß sie diese umdrehen konnte und es dem Reporter nicht mehr gelang, seine Beretta zu halten. Sie fiel zu Boden.
    Drei Schlangen hielten Bill fest. Die erste hatte sich so weit bewegt, daß sie dem Mann die Luft abschnüren konnte, wenn sie wollte. Aber sie regulierte ihren Druck, so daß Bill Conolly Atem schöpfen konnte. Drei Schlangen hielten ihn gefangen. Woher kamen sie? Trotz seiner schlechten Lage dachte der Reporter darüber nach, und es gab für ihn nur eine Antwort. Die Schlangen mußten sich vom Griff des Schwertes gelöst haben.
    Stimmte es?
    Er schaute auf die Waffe. Es war nicht einfach für ihn, dies zu erkennen. Als er jedoch den Kopf drehte und sich gleichzeitig auch die Waffe in eine andere Richtung bewegte, da

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