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Das Himmelbett

Das Himmelbett

Titel: Das Himmelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Finger glitt unter der Höschenkante hinein, und jetzt wurde der Stoff so feucht, daß er beinahe durchsichtig war.
    No zog die Beine unter sich hoch und kreuzte die Arme über der Brust. Er schwankte leicht. Yes sah mich mit vollkommen ausdrucksloser Miene an, aber dann hellte sich sein Gesicht plötzlich auf, vielleicht im Scherz drehte er die Augäpfel um und öffnete den Mund ganz weit, als schnappe er nach Luft. Er zog den Finger aus dem Höschen heraus, und die Hand glitt an der weichen Linie des Schenkels hinab bis zum Knie, eine feuchte Spur zurücklassend, dann zuckte das Knie plötzlich.
    Ich drehte mich um. Auf der Bettkante saß Sten, sein leeres Glas ans Kinn gedrückt. Er starrte das Mädchen an, ungefähr wie ein junger Bursche, der noch nie zuvor eine nackte Frau gesehen hat. »Denkst du an Norrland?«
    Er schüttelte abwesend den Kopf.
    »Wieviel hast du dem Mädchen vorhin gegeben? Ich hoffe, du warst nicht zu geizig.«
    Ohne zu antworten, streckte er mir sein Glas hin, und ich nahm die Flasche mit dem undefinierbaren Schnaps und goß ihm ein.
    »Wir wollen bald gehen«, sagte er.
    »Warum?«
    Die Japaner kicherten. Sie hatten sich über den Bauch des Mädchens gebeugt, und Yes hatte eine schwarze Haarlocke unter dem Höschen hervorgeholt, er spannte das Haar und spielte mit dem Finger als Bogen wie auf einer Geige. No streckte auch die Hand aus, zog sie aber wieder zurück. Yes sah zur Decke hoch, dann ergriff er den Slip und zog ihn bis zu den Knien herunter, aber jetzt richtete sich das Mädchen auf und griff nach der Handtasche, die auf dem Tisch lag und mich aus einem unerfindlichen Grund an einen Fisch denken ließ. Sie machte einen leicht nervösen Eindruck und hustete verlegen.
    Sie holte eine Zigarette hervor und zündete sie selbst an, aber bereits nach wenigen Zügen gab sie sie Yes, holte dafür einen Lippenstift und einen Spiegel heraus und verbesserte ihr Make-up. Das Höschen hing ihr über die Knie.
    »Wie heißt du?« fragte ich und ertappte mich dabei, daß meine Stimme mütterlicher klang als beabsichtigt.
    »Maria.«
    Sie rieb sich nachdenklich die Wange. No, der einsame Japaner, dessen Gesicht wie das einer kleinen Puppe aussah, wandte sich zu mir.
    »Viele Frauen schön«, sagte er mit ernster Miene. »Ich kenne eine schöne Frau. Sie sieht aus wie du.«
    »Ein Mädchen in Japan?«
    Er nickte und strich sich über die Brust. Dann zeichnete er einen Kreis auf seinem Bauch, warum weiß ich nicht.
    »Ich bin auch gelb gewesen«, sagte ich. »Knallgelb. Ich war krank, ich sah aus wie eine Japanerin.«
    Zuerst war er ernst, dann lachte er, und seine Zähne waren klein, weiß und gleichmäßig.
    »Nein«, sagte er. »Du bist nicht aus Japan. Nein, nicht aus Japan.«
    Yes hatte den Lippenstift genommen und überholte Marias Oberlippe, er machte deren Form kühner. Ihr Mund war recht groß, mit schönen, leicht aufgeworfenen Lippen. Ihr Teint glänzte matt, beinahe unwirklich weiß.
    Dann geschah alles sehr schnell. Yes stand auf, ging ans Bullauge und zog die Gardine zu. Aus einer Schublade im Tisch holte er eine Packung mit Gummis, ging zu dem Mädchen hin, das jetzt die Handtasche weggelegt hatte, und stellte sich zwischen ihre Knie. Er knöpfte den Hosenschlitz auf und ließ sie den Gummi überstreifen. Er stand mit tief gesenktem Kopf und wartete, während das Mädchen mit dem Gummi fummelte, und ich verspürte eine starke Lust, aufzustehen und ihn in den Nacken zu küssen. Aber natürlich blieb ich sitzen, und jetzt zog er ihr die Bluse aus und schwenkte sie eine Weile in der Hand, wie ein Stierkämpfer das Tuch, ehe er sie aufs Kissen fallen ließ. Dann halfen sie sich gegenseitig dabei, den BH aufzubekommen, der schwarz war wie die Bluse, ein recht raffiniertes Modell mit einer kleinen Spitze. No beugte sich rasch vor, schnappte ihn sich und retirierte dann in eine Ecke der Koje. Er zog die Beine unters Kinn, und langsam und vorsichtig, als hätte er etwas äußerst Zartes und Empfindliches in den Händen, einen ägyptischen Grabfund etwa, streifte er den BH über seine Kniescheiben. Er paßte haargenau.
    Ich sah nur einen Teil von dem ernsten Gesicht des Mädchens und ihres nackten Oberkörpers mit den festen und wohlgeformten Brüsten, den kindlich kleinen und hellen Brustwarzen und den schwachen Abdrücken auf der Haut, die der BH gelassen hatte. Sie strich mit ihren weichen Händen über die Brüste, beugte sich nach hinten und verschränkte die Hände im Nacken. Der Mann

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