Das Himmelbett
Lampen.
»Bekommt ihr heutzutage noch Seejungfrauen ins Netz?« fragte ich No.
»Jeden Morgen«, sagte er und lachte breit. »Sie werfen uns mit dem Popo um. Dann schmeißen sie sich auf uns. Vollkommen verrückt.«
Die Gangway schwankte wie ein Trampolin, und da bekam ich Angst und wollte nicht mit an Bord kommen, aber Sten schob mich vor sich her, und die Spanierin wandte sich um und gab mir eine hilfreiche Hand.
Man frage mich nicht, wohin es auf dem Schiff ging, welche Abhänge und Klippen hinauf und hinunter. Ich weiß nur, daß die Gänge so schmal waren und wir kaum vorwärtskamen, daß es überall still war wie im Grabe, und daß wir schließlich in eine Kajüte kamen, in der es zwei Kojen, einen Tisch und einige Stühle gab. Es roch süßlich und eigenartig, und die Wolldecken der Kojen hatten ein eigentümliches Muster.
Ich ließ mich auf einem Hocker nieder und kümmerte mich nicht mehr darum, wie meine Haare aussahen oder ob der Lippenstift nachhelfen mußte oder die Farbe inzwischen auf der Stirn saß. No, der einsame Japaner, löschte die Deckenbeleuchtung und knipste dafür eine schwache Lampe über der einen Koje an. Aus einem Spind holte er eine Flasche und einige Gläser hervor und außerdem eine Schale mit einigen Würfeln Trockenfisch. Yes, der sich mit einem Transistorradio auf dem Bauch in eine Koje gelegt hatte, bekam eine unwirklich schwirrende Tanzmusik herein, deren Lautstärke anschwoll und sich verminderte. Die Spanierin hatte sich neben ihm auf die Bettkante gesetzt.
Wir tranken. Niemand sagte etwas. No, der Einsame, nahm einen Hocker und setzte sich genau vor das Mädchen, das wie eine typische Spanierin aussah, mit langen, dunklen Haaren und sehr hübschen Augen. Alter: sechzehn bis achtzehn Jahre. Sie saß kerzengerade und straff da, in einen schwarzen Rock und eine schwarze Bluse gekleidet. Mit einer leicht überlegenen Miene sah sie auf Yes herab, der neben ihr auf dem Rücken lag, das Radio auf dem Bauch, und der seinerseits meine Beine betrachtete, die ich vor mich hingestreckt hatte. Dann wandte er sich No zu, der seinen Hocker so nahe herangeschoben hatte, daß sich ihre Knie berührten. Er hatte seine Hände gefaltet und hielt sie zwischen die Beine gepreßt.
Hinter mir hörte ich ein leichtes Summen von Sten, der, wie ich annehme, auf die Koje niedergesunken war. Jetzt streckte die Spanierin die Hand nach dem Transistorradio aus und suchte nach den Knöpfen, aber Yes schnappte sich schnell den Apparat und stopfte ihn unters Kissen. Dann setzte er sich mit einem Ruck auf und wandte sich an das Mädchen.
»Guten Morgen«, sagte sie.
Leicht kichernd nahm er ihre Nase zwischen Daumen und Zeigefinger und drückte das Mädchen auf den Rücken. Der Kopf stieß gegen die Wand — oder das Schott, wie es wohl auf See heißt — , und so blieb sie liegen, das Kinn gegen den Hals gedrückt. Sie warf die Lippen auf. Dann lachte sie hell und legte die Hände vors Gesicht.
No erhob sich von seinem Hocker, es war zu hören, wie seine Hosen vor Wärme an der Sitzfläche festklebten. Er kroch in die Koje und gab dem Hocker einen Tritt, der flog quer über den Fußboden. Jetzt packte Yes mit beiden Händen den Rock des Mädchens, ganz unten am Saum, und riß und zog ihn über ihre Schenkel. Mit einem Ruck bekam er den Rock über ihre Hüften. Er sah mich mit seinen dunklen Augen an und lächelte schwach, ich schaute ruhig zurück.
Erst jetzt bemerkte ich, daß das Mädchen keine Strümpfe anhatte. Die Schenkel zeigten eine Gänsehaut. Sie lagen flach gegen das Bett, aber dann streckte sie die Füße aus, und da bekamen die Schenkel eine schlanke und schöne Form. Sie nahm die Knie etwas auseinander und bewegte sie dann langsam auseinander, zusammen, während einige Muskeln, ganz oben an der Innenseite der Schenkel, sich hoben und senkten. Da ich schräg vor ihr saß, gegen den Tisch mit den leeren Gläsern gelehnt, konnte ich es nicht vermeiden, genau zwischen ihre Beine zu sehen. Sie hatte einen dünnen, weißen Slip an, der sich unter dem Popo etwas straffte, ein wenig feucht. Welche Tiefen, dachte ich, welche Höhen, von der Spitze des Venusbergs bis zum Bett. Und der Hintern, der wie zwei Bälle herausragte.
Yes, der Japaner mit dem Radio, beugte sich über das Mädchen und legte seine kleine, wohlgeformte Hand auf die Innenseite des Schenkels, am weitesten oben, da, wo die
Haut weich und zart ist. Die Finger bewegten sich suchend. Dann preßte die Hand sich nach oben, sein
Weitere Kostenlose Bücher