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Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Titel: Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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bitter sein. Ich werde lieb und nett sein.
    »Daddy muss für sein Geld hart arbeiten«, sage ich zuckersüß. »Wir sollten stolz auf ihn sein, Noah.«
    »Attacke!« Noah rennt zum Pool. Im nächsten Augenblick springt er mit einer gewaltigen Arschbombe hinein und spritzt eine Blondine im Minikleid nass, die entsetzt zurückweicht und die Tropfen von ihren Beinen wischt.
    »Entschuldigung!«, rufe ich fröhlich hinüber. »Damit muss man wohl rechnen, wenn man am Pool sitzt!«
    Noah paddelt wild um sich spritzend durchs kühle Nass und zieht die konsternierten Blicke schöner Gäste und schöner Kellner auf sich.
    »Wetten, dass Noah der erste Mensch ist, der in diesem Pool schwimmt?«, sagt Lorcan amüsiert.
    Während wir Noah zusehen, kommt Richard in die Bar, zusammen mit ein paar Passagieren aus unserem Flieger. Er sieht reichlich mitgenommen aus. Er tut mir richtig leid.
    »Hi«, begrüßt er uns und sinkt auf ein Bänkchen. »Noch was von Lottie gehört?«
    »Ja! Die gute Nachricht ist, dass sie es immer noch nicht miteinander getrieben haben!«, sage ich, um ihn aufzuheitern.
    »Immer noch nicht?« Geräuschvoll stellt Lorcan sein Glas ab. »Was haben die für ein Problem?«
    »Allergisches Missgeschick.« Ich zucke mit den Schultern. »Er hat Lottie mit Erdnussöl oder irgendwas eingerieben, und sie ist total angeschwollen.«
    »Erdnussöl?« Richard blickt auf, wirkt plötzlich besorgt. »Und ist sie okay? Haben sie einen Arzt gerufen?«
    »Ich glaube, es geht ihr gut. Wirklich.«
    »Diese Reaktionen können gefährlich sein. Warum haben sie nur Erdnussöl benutzt? Hat sie ihn denn nicht gewarnt?«
    »Ich … weiß nicht«, sage ich ausweichend. »Was ist das?«, füge ich hinzu, um das Thema zu wechseln, und deute auf einen Zettel, den Richard in der Hand hält.
    »Ach, nichts«, sagt Richard gerade, als Noah angelaufen kommt, eingewickelt in ein schickes schwarzes Handtuch. »Nichts Besonderes.«
    »Sieht aber so aus.«
    »Na gut, okay.« Angriffslustig blickt Richard von Lorcan zu mir. »Ich habe ein französisches Gedicht angefangen. Für Lottie.«
    »Wie schön!«, sage ich ermutigend. »Darf ich mal sehen?«
    »Es ist noch nicht fertig.« Widerwillig reicht er mir den Zettel. Ich schüttle ihn aus und räuspere mich.
    »Je t’aime, Lottie, plus qu’un zloty.« Ich zögere, weiß nicht recht, was ich dazu sagen soll. »Na, auf jeden Fall ist es schon mal ein Anfang …«
    »›Ich liebe dich, Lottie, mehr als einen Z ł oty‹?«, übersetzt Lorcan entgeistert. »Im Ernst?«
    »Auf Lottie reimt sich so wenig!«, erwidert Richard trotzig. »Mach’s doch besser!«
    »Man könnte ›Potti‹ nehmen«, schlägt Noah vor. »Ich liebe dich, Lottie, auf deinem Potti.«
    »Danke, Noah«, sagt Richard mürrisch. »Ich weiß deine Hilfe zu schätzen.«
    »Ich finde es sehr gut«, sage ich eilig. »Und außerdem: Allein der Gedanke zählt.«
    Richard reißt mir den Zettel aus der Hand und greift nach der Speisekarte. Auf deren Deckel steht Köstliche Bulgarische Spezialitäten , und darin finden sich einige »Bar Snacks und Leichte Mahlzeiten«.
    »Das ist eine gute Idee. Iss was«, sage ich beschwichtigend. »Danach geht es dir bestimmt besser.«
    Richard wirft einen kurzen Blick in die Karte, dann winkt er einer Kellnerin, die lächelnd herüberkommt.
    »Sir? Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich hätte ein paar Fragen zu Ihren ›Köstlichen Bulgarischen Spezialitäten‹«, sagt er mit stählernem Blick. »Dieser ›Trikolore-Salat‹. Ist das eine bulgarische Spezialität?«
    »Sir.« Das Lächeln des Mädchens wird breiter. »Da muss ich fragen.«
    »Und Chicken Korma? Ist das eine bulgarische Spezialität?«
    »Sir, ich werde mich für Sie erkundigen.« Das Mädchen kritzelt auf einem Block herum.
    »Richard.« Ich trete nach ihm. »Lass das.«
    »Club Sandwich.« Richard bleibt unerbittlich. »Ist das eine bulgarische Spezialität?«
    »Sir …«
    »Pommes frites. Aus welcher Gegend Bulgariens kommen die?«
    Inzwischen hat das Mädchen aufgehört zu schreiben und starrt ihn ratlos an.
    »Hör auf damit!«, fauche ich, dann lächle ich das Mädchen an. »Vielen Dank. Wir brauchen noch einen Moment.«
    »Man wird ja wohl mal fragen dürfen«, sagt Richard, als sie weg ist. »Um sich zu vergewissern. Ich darf mich doch wohl vergewissern, oder?«
    »Dass du keine französischen Gedichte schreiben kannst, musst du nicht an einer unschuldigen Kellnerin auslassen«, sage ich ernst. »Außerdem, hier:

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