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Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Titel: Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Kreuzritter könnte nicht kreuzritterlicher sein, als ich es bin.
    »Dieser Mistkerl wird meiner Schwester nicht das Herz brechen.« Ich wähle Nicos Nummer. »Richard, gib mir ein paar Tipps. Du kennst dich aus, du kannst helfen. Was kann Lottie nicht ausstehen?«
    »Wir müssen an Bord«, sagt Noah noch einmal, und wieder ignorieren wir ihn.
    »Ich werde dir bestimmt nicht verraten, was sie nicht ausstehen kann!« Richard klingt schockiert. »Das ist zu privat!«
    »Sie ist meine Schwester  …« In diesem Moment ruft Nico an.
    »Hallo?«, sagt er argwöhnisch. »Fliss?«
    »Nico!«, rufe ich. »Gott sei Dank bist du da! Wir müssen einen Gang raufschalten. Ich wiederhole: einen Gang raufschalten.«
    »Fliss!« Nico klingt außer sich. »Ich kann unsere Abmachung nicht weiterführen! Das Personal wundert sich schon, was ich da treibe. Wir machen uns verdächtig!«
    »Du musst«, sage ich energisch. »Die beiden sind auf dem Weg zurück zum Hotel, und ich bin bald da. So lange musst du sie daran hindern, es zu tun! Stell Ben ein Bein, wenn es sein muss. Du musst sie um jeden Preis daran hindern!«
    »Fliss …«
    »Wir müssen an Bord, Mami …«
    »Um jeden Preis, Nico! Um jeden!«

24
    Lottie
    Ich kann kaum glauben, dass es wahr sein soll. Unsere Suite ist leer. Kein Personal schleicht herum. Keine Butler. Keine Harfen. Als mein Blick über die eleganten Möbel schweift, spüre ich die knisternde Vorfreude, die in der Luft liegt. Es ist, als könnten es die Zimmer nicht erwarten, unserem ekstatischen Liebesspiel zu lauschen.
    Als wir zum Hotel kamen, gingen wir direkt auf unser Zimmer. Keiner von uns sagte ein Wort. Momentan blende ich alles andere aus. Alle Gedanken an unsere Ehe. Alle Gedanken an Sarah. Meine Scham, meine Trauer, meine Schuld … ich blende alles aus. Ich konzentriere mich einzig und allein auf dieses fordernde Pulsieren in mir, das ich spüre, seit ich Ben wieder begegnet bin. Ich will ihn. Er will mich. Wir haben es uns verdient.
    Je näher er kommt, desto dunkler werden seine Augen, und ich merke, dass es ihm genauso geht wie mir – wo anfangen? Der ganze Spaß liegt vor uns – wie eine verlockende Schachtel Pralinen.
    »Hast du das Bitte-nicht-stören -Schild rausgehängt?«, schnurre ich, als seine Lippen an meinem Hals herumschmusen.
    »Na klar.«
    »Und die Tür abgeschlossen?«
    »Bin ich blöd?«
    »Also passiert es jetzt tatsächlich?« Meine Hände gleiten über seinen Rücken und immer weiter abwärts, umfassen seine strammen Pobacken, und ganz kurz wünschte ich, meine wären auch so fest. »Mmmm.«
    »Mmmm.« Er löst sich aus meinem Griff und schält sich aus seinem Hemd. Oh Gott, wie ich auf diesen Mann stehe! Dabei weiß ich, dass er ein Blatt im Wind ist. Ich weiß, dass er morgen mit Sarah anbändeln wird, oder mit irgendeiner anderen. Aber bis dahin gehört er mir.
    Langsam knöpft er meine Bluse auf. Gott sei Dank trage ich einen teuren, bestickten BH . Richard hatte nie Sinn für meine Dessous und hat sie mir nur in aller Eile vom Leib gerissen. Als ich ihm dann sagte, wie sehr es mich verletzt, verfiel er ins andere Extrem und nuschelte ständig: »Toller BH «, oder »Sexy Höschen«. Richard, der Gute.
    Nein. Hör auf, Lottie. Nicht an Richard denken!
    Ben macht mit der Zunge hübsche Sachen in meinem Ohr, und ich greife stöhnend nach seinem Gürtel, um seine Jeans aufzuknöpfen. Eigentlich hatte ich gedacht, es sollte sich episch in die Läge ziehen, der Stoff, aus dem Erinnerungen sind. Aber jetzt, wo wir dabei sind, merke ich, dass mir epische Länge völlig egal ist. Ich will ihn jetzt. Jetzt. Jetzt . Epische Kürze soll mir recht sein.
    Ben keucht, und ich keuche, und ich spüre, dass es ihn genauso treibt wie mich. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie jemanden so sehr begehrt …
    »Madam? Ein Getränk?«
    Ich fasse es nicht!
    Wir machen beide einen Satz in die Luft – wie irische Tänzer beim Pas de deux.
    Ich bin halb nackt. Ben ist halb nackt. Und Georgios steht einen Meter entfernt, mit einem Silbertablett in Händen, auf dem eine Flasche Wein und mehrere Gläser stehen.
    »Was?« Ben fehlen die Worte. »Was ist?«
    »Ein Gläschen Wein? Oder Eiswasser?«, fragt Georgios nervös. »Mit freundlicher Empfehlung des Hauses.«
    »Scheiß auf dieses Haus. Scheiß auf dieses beschissene Haus !« Ben explodiert. »Ich habe das Bitte-nicht-stören -Schild rausgehängt. Können Sie nicht lesen ? Können Sie nicht sehen, was wir hier machen? Haben Sie

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