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Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Titel: Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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hinfliegen. Ich war froh, dass ich überhaupt einen Termin bekommen habe.«
    »Felicity.« Gavin winkt mich zum Rand des Korridors, und angesichts seines verkniffenen Lächelns dreht sich mir der Magen um. Dieses Lächeln setzt er auf, um Gehälter und Budgets zu kürzen und Leuten zu sagen, dass ihre Zeitschrift leider eingestellt wird und sie doch bitte das Gebäude verlassen möchten. »Felicity, niemand könnte mehr Verständnis für Ihre Lage haben als ich. Das wissen Sie.«
    Er ist ein solcher Lügner. Was versteht er denn schon von Scheidung? Er hat eine Frau und eine Geliebte, und keine von beiden scheint etwas gegen die andere zu haben.
    »Danke, Gavin«, fühle ich mich bemüßigt zu sagen.
    »Aber Sie dürfen nicht zulassen, dass Ihre Scheidung sich negativ auf Ihren Job oder den Ruf von Pincher International auswirkt«, fährt er mich an. »Verstanden?«
    Plötzlich, zum ersten Mal, werde ich ernstlich nervös. Ich weiß aus Erfahrung, dass Gavin immer den »Ruf von Pincher International« anführt, wenn er überlegt, ob er jemanden feuern soll. Es ist eine Warnung.
    Außerdem weiß ich aus Erfahrung, dass man bei ihm am besten fährt, wenn man alles abstreitet.
    »Gavin.« Ich mache mich so groß wie möglich. »Eins möchte ich unmissverständlich klarstellen.« Ich mache eine Pause, als wäre ich David Cameron bei der öffentlichen Fragestunde des Premierministers. » Unmissverständlich . Wenn es etwas gibt, dass ich nie, niemals zulassen würde, dann dass mein Privatleben sich auf meinen Beruf auswirkt. Um die Wahrheit zu sagen …«
    »Bamm!« Ein ohrenbetäubender Schrei unterbricht mich. »Laserattacke!«
    Mein Blut gefriert. Das kann doch nicht … Oh, nein .
    Ein vertrautes Rat-tat-tat dringt an meine Ohren. Orangefarbene Plastikkugeln fliegen durch die Luft, treffen Leute im Gesicht und landen in Champagnergläsern. Noah rennt den Korridor entlang zum Atrium und schießt laut lachend mit seinem automatischen Nerf-Gewehr um sich. Mist. Wieso habe ich seinen Rucksack nicht durchsucht?
    »Halt!« Ich stürze mich auf Noah, packe ihn beim Kragen und reiße ihm das Plastikgewehr aus den Händen. »Hör sofort auf damit! Gavin, es tut mir ja so leid«, füge ich atemlos hinzu. »Noah sollte heute Abend bei Daniel sein, aber der hat mich hängen lassen, und … Scheiße! Aaah!«
    In meiner Aufregung habe ich irgendeinen Knopf an der Nerf-Gun gedrückt, und das Ding ballert wild um sich wie bei Reservoir Dogs und trifft Gavin an der Brust. Ich schieße mit einer Maschinenpistole auf meinen Chef , geht es mir durch den Kopf. Das macht sich in meinem Arbeitszeugnis bestimmt nicht so gut . Der Kugelhagel wandert zu seinem Gesicht hinauf, und er prustet vor Schreck.
    »Verzeihung!« Ich werfe die Waffe auf den Boden. »Ich wollte nicht auf Sie schießen …«
    Entsetzt sehe ich Gunter, nur ein paar Meter weiter. In seinen hübsch frisierten weißen Haaren stecken drei orange Nerf-Geschosse, und eins schwimmt in seinem Drink.
    »Gavin.« Ich schlucke. »Gavin. Ich weiß nicht, was ich sagen soll …«
    »Es ist meine Schuld«, unterbricht Elise mich eilig. »Ich sollte auf Noah aufpassen.«
    »Aber er hätte gar nicht in meinem Büro sein sollen«, erkläre ich. »Also ist es meine Schuld.«
    Wir wenden uns Gavin zu, als warteten wir auf sein Urteil. Er starrt uns nur an und schüttelt den Kopf.
    »Privatleben. Arbeit.« Er faltet die Hände. »Fliss, Sie müssen Ihr Leben endlich in den Griff bekommen.«
    Mein Gesicht ist ganz heiß vor Scham, als sich Noah unter Protest in mein Büro schieben lässt.
    »Aber ich war am Gewinnen !«, beschwert er sich.
    »Es tut mir so leid.« Elise fasst sich an den Kopf. »Er hat gesagt, es ist sein Lieblingsspiel.«
    »Kein Problem.« Ich lächle sie an. »Noah, in Mamas Büro wird nicht mit Nerf-Guns gespielt. Nie, nie wieder .«
    »Ich besorge ihm was zu essen«, sagt Elise. »Fliss, Sie müssen wieder zur Party zurück. Machen Sie nur. Es wird schon gehen. Komm mit, Noah.«
    Sie schiebt Noah aus dem Büro, ich spüre, wie jede einzelne Zelle meines Körpers in sich zusammenbricht.
    Sie hat recht. Ich muss schnell zurück, die Nerf-Geschosse einsammeln und diesem Abend wieder den glamourösen, professionellen Anstrich geben, der ihm gebührt.
    Aber ich bin so müde . Ich könnte auf der Stelle einschlafen. Der Teppich unter meinen Füßen fühlt sich an, als könnte ich mich darauf wunderbar zusammenrollen.
    Gerade sinke ich auf meinen Stuhl, als das Telefon

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