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Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Titel: Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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der Nase und einem stöhnenden Ben auf dem Nachbarbett.
    »Alles okay?« Ich versuche, mitfühlend zu klingen, obwohl ich ihm eine scheuern könnte.
    »Glaub schon.« Er hebt den Kopf, was ihm offenbar einige Mühe bereitet. Er sieht ziemlich grün aus und trägt immer noch seinen Anzug. »Was ist passiert?«
    »Du hast eine Wette gewonnen«, sage ich barsch. »Bravo.«
    Bens Blick geht ins Leere, und seine Augen zucken hin und her. Offensichtlich versucht er, sich an Details zu erinnern.
    »Ich hab’s versaut, oder?«, sagt er schließlich.
    »Könnte man so sagen.«
    »Tut mir leid.«
    »Na ja. Macht ja nichts.«
    »Nein, es tut mir leid.«
    »Hab schon verstanden.«
    »Nein, es tut mir wirklich, wirklich leid.« Er schwingt seine Beine aus dem Bett und kommt auf die Füße, wankt einen Moment lang bühnenreif. »Mrs Parr, ich bitte vielmals untertänigst um Verzeihung. Wie kann ich das nur jemals wiedergutmachen?« Er verneigt sich tief, kippt dabei fast um, und ich verkneife mir ein Lächeln. Ich kann ihm nicht böse sein. Ben war schon immer ein Charmeur.
    »Da will mir gar nichts einfallen.« Schmollend sehe ich ihn an.
    »Ist denn noch Platz in deinem Bettchen?«
    »Gut möglich …«
    Ich richte mich auf und hebe meine Decke einladend an, sodass er darunterschlüpfen kann. Es sind feudale Gänsedaunen. Außerdem kann man zwischen zwanzig verschiedenen Kopfkissen wählen. Ich habe mir die Liste gestern Nacht durchgelesen und dabei Pizza gegessen. Im Moment ist es mir allerdings völlig egal, ob das Kissen Buchweizen enthält, für Allergiker geeignet ist oder einen Seidenbezug hat. Mein Mann liegt bei mir im Bett. Im wachen Zustand. Nur das zählt.
    »Mmmmh.« Er vergräbt sein Gesicht an meinem Hals. »Du bist so appetitlich. Lecker.«
    »Und du bist ganz schön katerig.« Ich rümpfe die Nase. »Raus aus dem Anzug.«
    »Mit Vergnügen.« Er zieht Jackett und Hemd zusammen über den Kopf, dann hockt er sich breitbeinig auf mich, mit freiem Oberkörper, und grinst auf mich herab. »Hallo, mein Weib.«
    »Hallo, Idiot.«
    »Ich mach bestimmt alles wieder gut.« Er streicht mit einem Finger über meine Wange, an meinem Hals hinab bis unter die Decke und fummelt an meinem unfassbar teuren Spitzenhöschen herum. »Wir haben den ganzen Morgen Zeit.«
    »Den ganzen Tag.« Ich ziehe ihn zu mir herunter, um ihn zu küssen.
    »Das haben wir uns verdient«, murmelt er. » O mein Gott, fühlst du dich gut an.« Mit geschickten Fingern zieht er mir mein Spitzenhöschen aus. »Ich erinnere mich genau an dich.«
    »Und ich mich an dich«, presse ich hervor, und aus meiner Stimme spricht die nackte Lust. Inzwischen hat er sich ganz ausgezogen. Er ist so knackig, wie ich ihn in Erinnerung habe. Und auch so hart. Bestimmt wird es fantastisch …
    »Madam?« Georgios’ feierliche Stimme dringt an mein Ohr. Einen Moment lang denke ich, es ist Ben, der ihn nachmacht. Dann geht mir auf, dass Ben gar nichts gesagt hat. Was bedeutet, dass es doch der Butler gewesen sein muss. Was bedeutet …
    Abrupt setze ich mich auf und presse die Daunendecke an mich, mit klopfendem Herzen.
    Der Butler ist in der Suite ?
    »Guten Morgen!«, rufe ich mit erstickter Stimme.
    »Ist Madam bereit fürs Frühstück?«
    Was bitte? Mit gequälter Miene starre ich Ben an, der aussieht, als wollte er jemanden erwürgen.
    »Du hast das Bitte-nicht-stören -Schild doch rausgehängt, oder?«, flüstert er.
    »Eigentlich schon!«
    »Was macht dann …?«
    »Ich weiß es nicht!«
    »Guten Morgen.« Georgios erscheint in der Schlafzimmertür. »Sir, Madam, ich habe mir die Freiheit erlaubt, Ihnen etwas ganz Besonderes zu bestellen. Empfohlen von allen unseren VIP -Flitterwochengästen. Unser Champagner-Frühstück mit Musik.«
    Sprachlos starre ich ihn an. Musik? Was soll das heißen? Was um alles in der Welt …
    Das kann doch nicht wahr sein. Fast krümme ich mich vor Schreck, als ein Mädchen in der Tür erscheint. Sie hat lange blonde Haare, trägt eine weiße, griechische Tunika und rollt eine kolossale Harfe herein.
    Ben und ich sehen uns nur an. Wie können wir das verhindern? Was können wir tun?
    »Mr und Mrs Parr. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Hochzeit! Zum Frühstück möchte ich Ihnen heute eine kleine Auswahl von Liebesliedern vorspielen«, sagt das Mädchen und setzt sich auf einen Klappstuhl. Im nächsten Augenblick zupft sie bereits flott an der Harfe herum, und Georgios und sein Assistent bringen Tabletts auf Tischchen ans Bett,

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