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Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Titel: Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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es, wenn ich Ihnen für Ihre Unannehmlichkeiten einen kleinen Ausgleich zahlen würde? Sagen wir … fünfzig Pfund?«
    »Was?« Der Mann klingt verblüfft. »Sie wollen uns fünfzig Pfund geben, um unser Zimmer zu benutzen? Ist das Ihr Ernst?«
    »Bestimmt würde Ihnen das Hotel auch kostenlos ein Zimmer zur Verfügung stellen«, wirft die Frau hilfreich ein.
    »Nein, leider nicht, okay?« Ben klingt ein wenig ungeduldig. »Das haben wir schon versucht. Was genau der Grund ist, weshalb ich Sie frage.«
    »Fünfzig Pfund.« Der Mann lässt sein Kreuzworträtsel sinken und runzelt nachdenklich die Stirn, als sei das ein gänzlich neuer Ansatz. »Wie … in bar?«
    »Bar, Scheck, wie Sie wollen. Ich kann es Ihrer Zimmerrechnung gutschreiben lassen. Ist mir egal.«
    »Moment mal.« Der Mann deutet mit dem Finger auf Ben, als wäre ihm plötzlich alles klar. »Ist das ein Trick? Sie telefonieren für mehrere hundert Pfund auf meine Rechnung und geben mir für den Spaß nur fünfzig?«
    »Nein! Ich will nur Ihr Zimmer!«
    »Aber es gibt doch so viele andere Zimmer.« Die Frau wirkt verwundert. »Warum wollen Sie denn unser Zimmer? Wieso nicht irgendeine Ecke in der Lobby? Wieso nicht …?«
    »Weil wir Sex haben wollen, okay?« , bricht es plötzlich aus Ben hervor. Überall unter den Sonnenschirmen drehen sich Köpfe zu uns um. »Ich will Sex haben«, wiederholt er ruhiger. »Mit meiner Frau. In unseren Flitterwochen. Ist das denn zu viel verlangt?«
    »Sie wollen Sex haben?« Die Frau weicht vor Ben zurück, als wäre er ansteckend. »In unserem Bett?«
    »Es ist nicht Ihr Bett!«, sagt Ben ungeduldig. »Es ist ein Hotelbett. Wir können es neu beziehen lassen. Oder es auf dem Boden treiben.« Er dreht sich zu mir um, als suchte er meine Bestätigung. »Auf dem Boden wäre doch auch okay, oder?«
    Meine Wangen brennen wie Feuer. Ich kann nicht glauben, dass er mich da mit reinzieht, dass er am Strand herumposaunt, dass wir es auf dem Boden treiben wollen.
    »Andrew!« Die Frau wendet sich ihrem Mann zu. »Jetzt sag doch was!«
    Andrew bleibt still, runzelt einen Moment die Stirn, dann blickt er auf.
    »Fünfhundert und keinen Penny weniger.«
    »Was?« Jetzt platzt der Frau der Kragen. »Das soll wohl ein Witz sein! Andrew, es ist unser Zimmer und unsere Hochzeitsreise, und wir werden nicht zulassen, dass irgendein fremdes Pärchen da reingeht, um … sonst was zu tun.« Sie nimmt die Zimmerkarte von Andrews Sonnenliege und stopft sie trotzig in ihren Badeanzug. »Sie sind doch krank.« Finster sieht sie Ben an. »Sie und Ihre Frau.«
    Überall am Strand sehen die Leute zu uns herüber. Ganz toll.
    »Gut«, sagt Ben schließlich. »Na dann, entschuldigen Sie die Störung.«
    Als Ben sich auf den Weg zurück macht, springt ein großer, haariger Kerl in Badehose von seiner Sonnenliege auf und tippt Ben an die Schulter. Selbst von hier aus kann ich sein Aftershave riechen.
    »Hey«, sagt er mit schwerem russischen Akzent. »Ich habe Zimmer.«
    »Ach, wirklich?« Interessiert dreht Ben sich um.
    »Sie, ich, Ihre Frau, meine neue Frau Natalya … wollen Sie bisschen Spaß machen …?«
    Es folgt eine Pause – dann wendet sich Ben zu mir um, mit fragendem Blick. Schockiert starre ich ihn an. Fragt er mich tatsächlich? Heftig schüttle ich den Kopf und mache Nein, nein, nein .
    »Heute nicht«, sagt Ben mit ehrlich klingendem Bedauern. »Ein andermal.«
    »Kein Problem.« Der Russe klopft ihm auf die Schulter, und Ben kehrt zu seiner Sonnenliege zurück. Er legt sich hin und starrt wütend aufs Meer hinaus.
    »So viel zu meiner genialen Idee. Diese vertrocknete Schnepfe.«
    Ich beuge mich zu ihm hinüber und pikse ihn in die Brust. »Hey, was war das denn? Wolltest du sein Angebot etwa annehmen? Das von diesem Russen?«
    »Das wäre wenigstens irgendwas gewesen.«
    Irgendwas? Ungläubig starre ich ihn an, bis er aufblickt.
    »Wie?« , fragt er trotzig. »Es wäre irgendwas gewesen.«
    »Entschuldige bitte, dass ich meine Hochzeitsnacht nicht mit einem Gorilla und einem Mädchen mit Gummititten verbringen möchte«, sage ich sarkastisch. »Entschuldige, dass ich dir den Spaß verdorben habe.«
    »Das ist kein Gummi«, sagt Ben.
    »Du hast nachgesehen, was?«
    »Silikon.«
    Unwillkürlich schnaube ich. Ben wirft ein paar Handtücher über unseren Sonnenschirm. Was hat er vor?
    »Ich verschaffe uns nur etwas Privatsphäre«, sagt er augenzwinkernd und quetscht sich neben mich auf die Sonnenliege. Seine Hände sind

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