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Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Titel: Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Jahr zu wiederholen«, sagt Melissa etwas selbstgefällig. »Nächstes Jahr machen wir es auf Mauritius, und ich weiß jetzt schon, welches Kleid ich tragen möchte. Es war letzten Monat in Brides . Das von Vera Wang auf Seite vierundfünfzig. Hast du das gesehen?« Melissas Handy bimmelt, bevor ich antworten kann, und sie runzelt die Stirn. »Entschuldige mich kurz … Matt? Matt, was zum Teufel treibst du? Ich bin in der Bar! Wie verabredet. In der Bar. Nein, nicht im Spa, in der Bar !«
    Sie schnauft ungeduldig, dann steckt sie ihr Telefon weg und strahlt mich wieder an. »Und ihr zwei müsst heute Nachmittag am Pärchenquiz teilnehmen.«
    »Pärchenquiz?«, wiederhole ich verwundert.
    »Du weißt schon, wie in dieser Fernsehshow. Man beantwortet Fragen zu seinem Partner, und am Ende gewinnt das Paar, das sich am besten kennt.« Sie deutet auf ein Plakat, auf dem steht:
    HEUTE UM 16:00: PÄRCHENQUIZ am STRAND :
    TOLLE PREISE !! TEILNAHME KOSTENLOS !!
    »Alle haben sich angemeldet«, fügt sie hinzu und schlürft ihren Drink durch einen Strohhalm. »Hier gibt es haufenweise Aktivitäten für Frischverheiratete. Natürlich ist das alles Marketingquatsch.« Lässig streicht sie ihre Haare zurück. »Als wäre die Ehe ein Wettbewerb!«
    Fast pruste ich vor Lachen. Nett gesagt. Sie will so dringend gewinnen, dass es ihr förmlich ins Gesicht geschrieben steht.
    »Also, macht ihr mit?« Sie mustert mich über ihre Gucci-Brille hinweg. »Komm schon! Das wird ein Riesenspaß!«
    Wahrscheinlich hat sie recht. Und was sollen wir auch sonst mit unserer Zeit anfangen?
    »Okay. Melde uns an!«
    »Yianni!«, ruft Melissa dem Barkeeper zu. »Ich hab dir noch ein Pärchen für das Quiz besorgt!«
    »Bitte?« Stirnrunzelnd dreht sich Ben zu mir um.
    »Wir nehmen an einem Wettbewerb teil«, eröffne ich ihm. »Wir hatten doch vereinbart, dass wir bei der erstbesten Aktivität mitmachen, die uns über den Weg läuft, oder? Tja, und das ist sie nun.«
    Yianni reicht Ben und mir zwei Flyer und dazu eine Flasche Wein mit zwei Gläsern, die Ben offenbar bestellt hat. Melissa ist von ihrem Barhocker aufgestanden. Sie ist schon wieder am Telefon und klingt noch genervter als vorher.
    »Die Bar am Strand, nicht die in der Lobby. Die Strandbar! Okay, bleib da, ich komme … Bis später «, raunt sie mir zu und wankt in ihrem orange wallenden Kaftan davon.
    Als sie weg ist, schweigen Ben und ich einen Moment und studieren den Pärchenquiz-Flyer. Demonstrieren Sie Ihre Liebe! Beweisen Sie, dass Sie alles haben, was man als Paar braucht!
    Trotz allem spüre ich, wie mein Kampfgeist erwacht. Nicht dass ich was beweisen müsste. Aber ich weiß einfach, dass es im ganzen Hotel kein Paar gibt, das vertrauter und inniger miteinander ist als Ben und ich. Ich meine, guck sie dir doch an! Und dann uns.
    »Wir werden so was von verlieren«, sagt Ben und schnaubt amüsiert.
    Verlieren?
    »Nein, werden wir nicht!« Bestürzt starre ich ihn an. »Warum sagst du das?«
    »Weil wir einiges voneinander wissen müssten«, antwortet Ben verwundert. »Was wir nicht tun.«
    »Aber wir wissen doch so einiges voneinander!«, erwidere ich bockig. »Wir haben uns mit achtzehn kennengelernt! Wenn du mich fragst, werden wir gewinnen.«
    Ben zieht eine Augenbraue hoch. »Vielleicht. Was für Fragen stellen die denn?«
    »Ich weiß nicht. Ich hab die Sendung nie gesehen.« Plötzlich kommt mir eine Idee. »Aber Fliss hat das Brettspiel. Ich ruf sie gleich mal an.«

14
    Fliss
    Wir sitzen an unserem Gate in Heathrow, als mein Telefon klingelt. Bevor ich reagieren kann, hat Noah es aus meiner Tasche geholt und betrachtet das Display.
    »Tante Lottie ruft an!« Er strahlt vor Begeisterung. »Soll ich ihr erzählen, dass wir sie besuchen kommen?«
    »Nein!« Ich greife mir das Handy. »Setz dich einen Moment hin. Guck dir deine Aufklebersammlung an. Die von den Dinosauriern.« Ich drücke auf Antworten , entferne mich ein paar Schritte von Noah und versuche, ganz normal zu klingen. »Lottie, hi!«, begrüße ich sie.
    »Da bist du ja! Ich versuch schon die ganze Zeit, dich zu erreichen! Wo treibst du dich rum?«
    »Ach, na ja … bin unterwegs.« Ich zwinge mich zu einer Pause, bevor ich – leicht wie eine Feder – hinzufüge: »Hattet ihr inzwischen Glück mit eurem Zimmer? Oder dem Bett? Oder … irgendwas?«
    Ich weiß von Nico, dass sie immer noch kein Zimmer haben. Aber ich weiß auch, dass Ben versucht hat, von anderen Gästen am Strand ein Zimmer zu mieten.

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