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Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Titel: Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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überall gleichzeitig, wie bei einer Krake. »Mein Gott, bist du scharf. Dein Bikini hat nicht zufällig einen offenen Schritt, oder?«
    Ist das sein Ernst?
    Eigentlich wäre es ganz praktisch, wenn mein Bikini im Schritt offen wäre.
    »Ich glaube, so was gibt es gar nicht …« Plötzlich merke ich, dass uns zwei kleine Kinder neugierig beobachten. »Lass das!«, zische ich und ziehe Bens Hand aus meinem Bikinihöschen. »Wir werden es nicht auf einer Sonnenliege treiben! Man wird uns noch verhaften!«
    »Shaved Ice, Madam? Mit Zitronengeschmack?«
    Beide machen wir einen Riesensatz, als Hermes seinen Kopf unter die Handtücher steckt und uns ein Tablett mit zwei Waffeln anbietet. Irgendwann kriege ich noch einen Herzinfarkt.
    Eine Weile sitzen wir schweigend da, schlecken unser Eis und lauschen den leisen Stimmen und den Wellen, die an den Strand schwappen.
    »Hör zu«, sage ich schließlich. »Die Lage ist beschissen, aber wir können nichts dagegen tun. Entweder bleiben wir hier sitzen, schäumen vor Frust und lassen ihn aneinander aus, oder wir unternehmen irgendwas, bis unser Zimmer fertig ist.«
    »Zum Beispiel?«
    »Du weißt schon.« Ich versuche, optimistisch zu klingen. »Unterhaltsame Urlaubsaktivitäten. Tennis, Segeln, Kanufahren. Pingpong. Irgend so was.«
    »Klingt ja faszinierend«, sagt Ben trübe.
    »Lass uns wenigstens ein Stück spazieren gehen.«
    Ich will weg von diesem Strand. Dauernd drehen sich Leute zu uns um und flüstern hinter ihren Taschenbüchern, und dieser Russe zwinkert mir ständig zu.
    Ben isst sein Eis auf und beugt sich zu mir, um mich zu küssen, und sein kalter Mund öffnet meine Lippen mit köstlich salzigem Zitronengeschmack.
    »Das geht nicht«, sage ich, als seine Hand instinktiv mein Bikinioberteil ertastet. »Hör auf.« Ich reiße sie weg. »Das macht es nur noch schwerer. Finger weg. Bis unser Zimmer fertig ist.«
    »Finger weg?« Ungläubig starrt er mich an.
    »Finger weg.« Ich nicke resolut. »Komm. Schlendern wir einfach durchs Hotel und schauen wir, was wir so finden. Lass uns das Erstbeste machen, ja? Abgemacht?«
    Ich warte, dass Ben aufsteht und in seine Flipflops steigt. Georgios kommt den Weg vom Hotel herunter und trägt allen Ernstes ein Tablett mit einem Glas Orangensaft und einer Schale brauner M &Ms vor sich her.
    »Madam.«
    »Wow!« Ich trinke den Orangensaft in einem Zug und knirsche ein paar M &Ms. »Das ist ja wundervoll!«
    »Ist unser Zimmer schon fertig?«, will Ben sofort wissen. »Müsste ja eigentlich.«
    »Ich glaube nicht, Sir.« Georgios’ betrübte Miene wird immer betrübter. »Ich glaube, es gab da ein Problem mit dem Feueralarm.«
    »Dem Feueralarm?«, wiederholt Ben fassungslos. »Wie meinen Sie das: Feueralarm?«
    »Ein Sensor hat Schaden genommen, als die Betten entfernt wurden. Unglücklicherweise muss er erst repariert werden, bevor wir Sie wieder ins Zimmer lassen können. Es ist zu Ihrer eigenen Sicherheit. Ich bitte vielmals um Entschuldigung, Sir.«
    Ben nimmt den Kopf in beide Hände. Er sieht aus wie kurz vor einem Schlaganfall. Fast kriege ich es mit der Angst zu tun.
    »Und wie lange wird es noch dauern?«
    Georgios breitet die Arme aus. »Sir, ich wünschte …«
    »Sie wissen es nicht«, unterbricht Ben angestrengt. »Natürlich wissen Sie es nicht. Woher sollten Sie es auch wissen?«
    Ich habe das schreckliche Gefühl, dass er jeden Moment ausflippen und Georgios eine reinhauen könnte.
    »Wie dem auch sei«, mische ich mich in das Gespräch mit ein. »Ist doch egal. Wir amüsieren uns auch so.«
    »Madam.« Georgios nickt. »Kann ich Ihnen dabei behilflich sein?«
    Ben mustert ihn düster. »Sie können …«
    »Mir noch einen Saft holen, bitte!«, flöte ich, bevor Ben irgendwas wirklich Beleidigendes sagt. »Vielleicht etwas … etwas …« Ich zögere. Was ist der zeitaufwendigste Saft, den es gibt? »Rote-Bete-Saft?«
    Irgendetwas huscht über Georgios’ ausdruckslose Miene. Ich glaube, es könnte sein, dass er meine List durchschaut.
    »Selbstverständlich, Madam.«
    »Schön! Dann bis später.« Wir gehen einen Weg zwischen weißen Mauern und Bougainvilleen hindurch. Die Sonne brennt uns auf die Köpfe, und es ist ganz still. Ich weiß, dass Georgios uns folgt, aber ich werde nicht mit ihm plaudern. Sonst geht er nie mehr weg.
    »Die Strandbar ist hier entlang«, bemerkt Ben, als wir an einem Schild vorbeikommen. »Wir könnten ja mal einen kurzen Blick reinwerfen.«
    »Die Strandbar ?« Ich werfe ihm

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