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Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman

Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman

Titel: Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James McGee
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die ja nicht«, sagte Hawkwood. »Halt mal den Hund fest.«
    Als er die Tür öffnete, tat er es sehr vorsichtig, die Pistole mit zurückgezogenem Hahn vor sich. Einige der Männer nahmen in ihren Sätteln Haltung an. Tyler war am Ende der Reihe, Pepper in der Mitte. Hawkwood blieb unter der Tür stehen und zielte mit der Pistole auf Peppers Brust. Pepper schien von dieser Bedrohung unbeeindruckt. Unbewaffnet kam er mit seinem Pferd zwei Schritte vor.
    »Constable«, sagte er sachlich.
    »Sie sind alle verhaftet«, sagte Hawkwood. »Wenn Sie sofort absitzen und Ihre Waffen herausgeben, sprechen wir nicht mehr darüber.«
    Um Peppers Mund zuckte es.
    Hawkwood zuckte die Schultern. »War einen Versuch wert. Wie geht’s Mr. Morgan?«
    »Er ist nicht sehr glücklich. Sie haben ihm große Scherereien verursacht«, sagte Pepper mit einem Blick auf die Pistole. »Er würde Sie sehr gern wiedersehen.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Hawkwood.
    Pepper verzog keine Miene. »Wir hatten nicht damit gerechnet, Sie hier zu finden. Wir dachten, Sie seien schon längst auf der anderen Seite des Wassers.«
    »Wie haben Sie uns gefunden?«
    Pepper machte eine Kopfbewegung. »Seth hier erzählte uns, dass er neulich in der Nähe war, um seiner Verwandten einen Besuch abzustatten, und dass er Captain Lasseur hier sah. Wir gingen davon aus, dass Sie dann auch nicht weit sein würden.« Pepper neigte den Kopf zur Seite. »Geht’s Ihnen gut, Constable? Sie sehen gar nicht wohl aus.«
    »Für Sie bin ich Officer , Pepper, und nein, es ist nichts Ernstes. Vielleicht habe ich nur was Falsches gegessen.« Hawkwood musterte die Reihe der Männer. »Sie haben sich ja ziemlich viel Unterstützung mitgebracht. Hatten Sie Angst, allein zu kommen?«
    »Es ist nie verkehrt, gut vorbereitet zu sein«, erwiderte Pepper.
    »Und ich vermute, Sie möchten, dass ich mich ergebe?«
    »Ganz richtig«, sagte Pepper. »Und Captain Lasseur auch, wenn es ihm nicht zu viel ausmacht.«
    »Wissen Sie, das habe ich vermisst, Pepper: Ihren überschäumenden Humor.«
    »Es wird Ihnen schlechtgehen, wenn Sie’s nicht tun.«
    »Ich vermute, es wird uns auch schlechtgehen, wenn wir’s tun«, sagte Hawkwood.
    »Stimmt, aber dann lassen wir die Witwe Flynn und den alten Mann gehen.«
    Es war klar, was er damit andeuten wollte.
    »Ich dachte, Morgan führt keinen Krieg gegen Frauen«, sagte Hawkwood.
    »Manchmal ist er zu einer Ausnahme bereit. Brauchen Sie Zeit, um drüber nachzudenken?«
    »Nein«, sagte Jess Flynn. »Brauchen wir nicht.«
    Pepper sah überrascht aus, dann wurde die Stille von einem Schuss zerrissen, der von rechts hinter Hawkwoods Rücken kam. Er stand wie angewurzelt, während die Pferde erschreckt scheuten und Seth Tyler mit ausgebreiteten Armen, den Mund zu einem perfekten Oval aufgerissen, rückwärts über die Kruppe seines Pferdes flog. Während seine Leiche in einem Kräuterbeet landete, stoben die restlichen Reiter auseinander und zogen ihre Waffen. Mit bemerkenswertem Geschick für einen Einarmigen riss Pepper sein Pferd gerade in dem Augenblick herum, als Hawkwood sich rückwärts durch die offene Tür warf, wobei er Jess Flynn und ihre Büchse mit sich riss. Er hörte eine Reihe von Schüssen und das Aufprallen der Kugeln an der Wand hinter sich. Irgendwo zersplitterte ein Fenster, es klang, als sei es im Obergeschoss gewesen. Der Hund fing an, wie wild zu bellen.
    Mit einem kräftigen Fußtritt schloss Lasseur die Tür.
    »Sieht aus, als seien die Verhandlungen abgebrochen«, murmelte Gadd sarkastisch.
    Hawkwood gab Lasseur die Pistole zurück und nahm Jess Flynn die Büchse aus den zitternden Händen. Es war eine schöne Waffe; eine doppelläufige Manton mit kannelierten Läufen. Sie war nicht leicht, doch Jess hatte sie geschickt gehandhabt und ihr Ziel getroffen. Er erinnerte sich daran, wie sie Tyler gedroht hatte.
    »Rab, still jetzt!« Jess Flynn rief den aufgeregten Hund zu sich.
    »Tom hat Recht«, sagte Hawkwood. »Sie haben Tyler umgebracht, und jetzt wird Pepper nicht mehr verhandeln. Es bleibt ihm gar keine andere Wahl.«
    »Du hast das Miststück tatsächlich erledigt«, sagte Gadd und sah aus dem Fenster. »Die anderen sehe ich aber im Moment nicht.«
    »Die sind auch da«, sagte Hawkwood. »Die werden schon kommen.« Er vermutete, dass Pepper und seine Leute hinter der Scheune Schutz gesucht hatten.
    »Lass sie nur.« Jess Flynn reckte trotzig das Kinn vor, aber sie war blass. Sie streichelte den Hund, der sich

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