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Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman

Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman

Titel: Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James McGee
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sofort zu benachrichtigen, wenn Sie aufgewacht sind. Eigentlich hatte ich vorgehabt, das noch ein wenig hinauszuzögern, aber ich vermute, die Wachen draußen werden bereits Meldung gemacht haben. Ich wäre nicht überrascht, wenn der Leutnant nicht schon jemanden losgeschickt hätte, um Sie abzuholen.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass der Leutnant uns nicht auf unserem Krankenlager besucht?«, fragte Lasseur in gespielter Entrüstung. »Ich bin schockiert und zutiefst beleidigt.«
    »Leutnant Hellard hält nicht viel von Hausbesuchen. Es ist eine Eigenheit, die er mit dem Schiffsarzt teilt«, fügte Girard verächtlich hinzu.
    »Captain Hooper ist nach dem Schlag auf seinen Kopf ja gerade erst aufgewacht«, sagte Lasseur.
    »Ich glaube, Leutnant Hellard wird der Ansicht sein, dass, solange Sie beide den Gebrauch Ihrer Beine nicht verloren haben, Sie sich unter bewaffneter Begleitung bei ihm einzufinden haben. Und wenn ich mich nicht irre, ist diese Begleitung bereits hier.«
    Von der Treppe her kam das schwere Trampeln von Militärstiefeln.
    »Die haben nicht viel Zeit verschwendet«, murmelte Lasseur.
    Hawkwood sah vier Milizionäre, die sich durch die Pritschen hindurch ihren Weg zu ihnen bahnten. Das machte einige Schwierigkeiten, denn in dieser Enge war nicht viel Platz, mit den Musketen herumzufuchteln.
    Der Arzt beugte sich herunter und sagte schnell: »Nur damit Sie es wissen, ich habe Ihre Verletzungen etwas übertrieben, und auch die Zeit, die Sie zur Genesung brauchen. Es wäre gut, wenn wir vorläufig alle bei dieser kleinen Notlüge blieben.«
    Hawkwood und Lasseur sahen sich an.
    »Warum?«, fragte Hawkwood.
    Aber der Arzt hatte sich schon abgewandt.
    »Sergeant Hook! Es ist doch immer ein Vergnügen«, behauptete Girard.
    Der Sergeant ließ seine Garde halten. Er beachtete den süffisanten Gruß des Arztes nicht weiter, sondern sah die beiden Männer auf den Pritschen streng an. »Aufgestanden! Befehl des Commanders!«
    »Diese Offiziere sind längst noch nicht wieder bei Kräften, Sergeant«, sagte Girard. »Vielleicht könnten Sie Leutnant Hell …«
    »Die atmen doch beide, oder?« Hook funkelte den Arzt an.
    »Offensichtlich«, sagte der Arzt. »Aber …«
    »Dann sollen sie ihre Ärsche von den Pritschen heben und mitkommen. Sonst helfen wir ihnen. Sie haben die Wahl, Herr Doktor . Mir isses egal.«
    Der Arzt schluckte die Antwort hinunter, wandte sich an Hawkwood und Lasseur und sagte auf Französisch: »Der Sergeant ist tief betrübt, Sie so gebrechlich hier vorzufinden, und fragt, ob Sie beide die Güte hätten, Ihr Bett zu verlassen und ihn zum Quartier des Commanders zu begleiten.«
    »Aber selbstverständlich«, sagte Lasseur und warf das Laken zurück. »Bitte richten Sie Sergeant Hook aus, dass wir uns freuen, ihn bei so blühender Gesundheit anzutreffen, und dass Captain Hooper und ich uns freuen würden, ihm zu folgen. Sie können ihm auch ausrichten, dass ich nicht umhin kann festzustellen, dass sein Gesicht eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit einem Kuharsch hat.«
    In der Wange des Arztes zuckte es.
    »Was hat er gesagt?«, fragte Hook misstrauisch.
    »Er hat gefragt, ob Ihre Männer mit ihren Musketen nicht woanders hinzielen können. Sie machen ihn nervös.«
    »Tun sie das?«, sagte Hook. Er gab Hawkwoods Pritsche einen Fußtritt. »Los, auf die Beine!«
    »Was für ein widerlicher kleiner Kerl«, sagte Lasseur. »Ich hoffe, seine Eier schrumpfen, bis sie so klein wie Korinthen sind.«
    »Wenn sie nicht vorher jemand abschneidet«, fügte Hawkwood hinzu.
    »Möge Gott uns jetzt eines von Sébastiens Wundern bescheren«, sagte Lasseur, indem er nach seinen Stiefeln angelte.
    »Sie werden Ihre Jacke brauchen«, sagte Girard zu Hawkwood und reichte sie ihm. »Ich fürchte, ihr Hemd war nicht mehr zu retten.«
    Genau wie mein verdammter Auftrag , dachte Hawkwood.
     
    »Ich werde nicht dulden, dass Gefangene auf meinem Schiff ihre privaten Streitigkeiten auf diese Weise austragen!« Leutnant Hellard fixierte Hawkwood und Lasseur mit dem Blick eines Basilisken. »Selbst wenn es sich nur um Abschaum handelt, der anderen Abschaum umbringt.« Er sah Murat an. »Haben Sie verstanden?«
    Der Dolmetscher nickte und man sah ihm an, dass er sich unbehaglich fühlte. »Ja, Sir.«
    »Dann sagen Sie’s ihm «, sagte Hellard und deutete auf Lasseur.
    »Das ist nicht nötig, Commander«, sagte Lasseur. »Ich spreche Englisch.«
    Hellard warf dem Privateer einen wütenden Blick zu. Lasseur erwiderte

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