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Das Höllenventil Kommissar Morry

Das Höllenventil Kommissar Morry

Titel: Das Höllenventil Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Mädchens."
    „Was war das für ein Mädchen?"
    Die Blondine blickte ihm in die Augen. „Sie kennen sie."
    „Wie bitte?"
    „Ja, Sie kennen sie! Ich habe die Kleine schon wiederholt in Ihrer Begleitung gesehen."
    Milton befeuchtete seine trocken gewordenen Lippen und schluckte. „Helen?" fragte er atemlos.
    „Woher soll ich wissen, wie sie heißt? Wenn Sie früher mit ihr ins Kino kamen, dachte ich immer, was für'n hübsches Paar! Ich hielt die Kleine für Ihre Braut."
    „Helen!" wiederholte er. „Das wirft mich um."
    „Und Sie sind sicher, daß der Kerl ein Mörder ist?" fragte die Blondine.
    Milton hörte nicht hin. Er richtete sich auf und ging hinaus, ohne ein weiteres Wort zu sagen.
    Helen!
    Der Mann, den sie heiraten wollte, war der gesuchte Kinomörder! In seinem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Er spürte, daß irgend etwas an dieser Geschichte nicht stimmte. So viel Zufälligkeiten gab es nicht im Leben. Helen verließ ihn wegen dieses Mannes, und er wäre um ein Haar sein Opfer geworden. Ihm dämmerten die wahren Zusammenhänge. Dieser Mann hatte wahrscheinlich nur aus Eifersucht den ehemaligen Geliebten seiner Braut töten wollen. Alles andere war nur Geschwätz gewesen. Und von all dem ahnte Helen nicht das geringste! Ganz bestimmt nicht. Milton kannte sie gut, um das zu wissen. Aber sie schwebte in schrecklicher Gefahr! Miltons Brust hob und senkte sich beim raschen Atmen, als er die neue Situation überdachte. Zunächst überwältigte ihn die Vorstellung, daß er es sein würde, der Helen aus den Klauen eines Mörder befreien würde. Gewiß würde sie aus Dankbarkeit zu ihm zurückkehren.
    Das Schicksal meinte es gut mit ihm. Dann dachte er an das Geld. An die Versprechungen des Täters. Sagte nicht auch Helen, daß er erfolgreich und demzufolge vermögend war?
    Jetzt, wo sich ein Weg bot, an den Mörder heranzukommen, bestand auch die Möglichkeit, ihn zu erpressen. Vielleicht würde nicht gerade eine Million dabei herausspringen, aber fünfzig oder hunderttausend Dollar waren auch nicht zu verachten.
    Nein, sagte er sich im nächsten Moment. Das ist ausgeschlossen. Die Blondine weiß Bescheid. Heute oder morgen wird ein Kriminalbeamter zu ihr kommen und die gleichen Fragen an sie richten wie ich. Sie wird nichts eiligeres zu tun haben, als ihm von dem mit mir geführten Gespräch zu berichten. Die Polizei wird sich sofort an mich wenden und wissen wollen, wer Helen ist und wo sie wohnt, um über sie an den Mörder heranzukommen.
    Ich muß also rasch handeln, um der Polizei zuvorzukommen. Ich muß Helen warnen und mir die Adresse ihres Verlobten beschaffen. Und zwar gleich. Sofort! Helen ist in Gefahr!
    Er nahm ein Taxi und fuhr zu ihrer Wohnung. Es war ein Eckgrundstück, in dessen unterer Etage sich eine Tankstelle mit zwei Waschhallen befand. Helens Vater, Gus Desmond, saß in einer Glasbox und drehte an einem kleinen, bonbonfarbigen Radio herum.
    Milton bezahlte den Taxifahrer und ging auf die Glasbox zu. Desmond wandte sich um und starrte ihm mit finsterer Miene entgegen. Die beiden Männer hatten sich nie leiden mögen. Desmond sah in Milton einen heruntergekommenen Trunkenbold, der seine Tochter verführt hatte, und Milton betrachtete Desmond als einen herrischen Dummkopf, der seine Familie tyrannisierte und sich etwas darauf zugute hielt, Tankstellenpächter zu sein.
    Desmond trat vor die Glasbox. „Hauen Sie ab! Ich will Sie hier nicht sehen!"
    „Sie werden anders darüber urteilen, nachdem Sie mich angehört haben."
    „Ich habe nicht vor, Sie anzuhören!"
    „Langsam, mein Freund. Es geht um Helens Wohl."
    „Gerade deshalb möchte ich, daß Sie verschwinden!" explodierte Desmond. „Und lassen Sie sich nicht noch einmal einfallen, mich als Ihr .Freund' anzureden! Auf diese zweifelhafte Ehre möchte ich verzichten!"
    „Gehen Sie nicht gleich in die Luft! Wo ist Helen?"
    „Nicht für Sie zu sprechen! Weder jetzt, noch zu einem späteren Zeitpunkt."
    „So? Und was ist, wenn ich Ihnen sage, daß es um Helens Leben geht?"
    Desmonds Augen wurden ganz klein. „Soll das eine Drohung sein? Sollte mich nicht überraschen! Von einem solchen Burschen kann man nichts anderes erwarten. Aber ich warne Sie! Hüten Sie Ihre Zunge! Es könnte sonst sein, daß ich Ihnen die Polizei auf den Hals schicke!"
    „Mr. Desmond! Ich meine es doch nur gut!"
    „Ich auch! Und zwar mit meiner Tochter. Verschwinden Sie jetzt, ehe ich ungemütlich werde!"
    „Ich muß erst mit Helen

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