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Das Horror-Hirn

Das Horror-Hirn

Titel: Das Horror-Hirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eben keine Supermänner.«
    »Stimmt, Eagle!«
    Die Tür wurde weiter auf gestoßen, ohne dass ich die Chance erhielt, mehr zu sehen. Zwei Männer, die ich kannte, betraten den Raum, und sie hatten jemand zwischen sich. Das heißt, sie trugen die Person. Einer hatte sie an den Schultern gepackt, der andere hielt die Füße fest. So betraten sie den Raum, und obwohl ich den Kopf so weit wie möglich reckte, konnte ich leider nicht sehen, wen dieser Eagle und sein Kumpan Falco da brachten.
    »Wir sind eben die besseren«, sagte Falco.
    »Ha, das waren wir doch immer. Erinnerst du dich noch? Damals in Dublin, als wir die Schule...«
    »Halt die Schnauze. Eagle.«
    »Ja, schon gut.«
    Ich wusste jetzt etwas mehr. Die beiden waren wohl Iren, die den Rebellen und Terroristen angehört hatten. Das brachte mich auch nicht weiter, denn damit hatte ich wenig zu tun gehabt.
    Sie trugen den Körper in den großen Raum hinein und legten ihn irgendwo ab. Anhand der Geräusche bekam ich mit, dass er ebenfalls auf einem Bett seinen Platz fand. Die Matratze dort bewegte sich. Dabei erklangen die dafür typischen Geräusche.
    »Der wird wieder wach«, sagte Eagle.
    »Verdammt, dann beeile dich mit den Bändern.«
    »Ist ja schon gut.«
    Die Männer verstummten. Sie brachten das in Ordnung, was sie sich vorgenommen hatten und ließen den neuen Gefangenen dann liegen, wo er festgeschnallt worden war.
    Ich sagte nichts. Ich beobachtete nur so gut wie möglich. Jetzt tauchten die Umrisse der beiden wieder auf. Zwischen dem neuen Leidensgenossen und mir stand noch dieser komische Sarg, so dass ich den anderen nicht sehen konnte.
    Falco kam auf mich zu. Er blieb neben meinem Bett stehen. Jetzt sah ich sogar, dass er grinste.
    »Na, wie geht es, Sinclair?«
    »Danke der Nachfrage. Aber ich habe schon schlechter gelegen.«
    »Wie schön. Sonst keine Wünsche?«
    »Doch, das schon. Wasser und eine Toilette.«
    Falco lachte glucksend. »Wasser kannst du kriegen. Beim Pinkeln kann ich dir nicht helfen, denn eine Windel bekommst du nicht. Er lachte sich fast krank über seinen Witz und gab seinem Kumpan den Auftrag, mir ein Glas zu holen. »Wir sind schließlich keine Unmenschen, Sinclair.«
    »Das habe ich von euch auch nicht gedacht.«
    Die Antwort gefiel ihm nicht. »Verarschen kann ich mich allein. Noch ein dummes Wort, und ich kippe dir das Wasser in die Fresse. Da kannst du es tropfenweise ablecken.«
    »Ja, schon gut.«
    Eagle kam mit dem gefüllten Glas. Da ich meine Hände nicht bewegen konnte, musste man mir das Gefäß an die Lippen setzen, nachdem ich den Kopf etwas angehoben hatte.
    Falco war mir beim Trinken behilflich. Das Wasser schmeckte nach Leitung, doch das war mir egal. Die Flüssigkeit tat meiner ausgedörrten Kehle gut. Ich leerte das Glas wirklich bis auf den letzten Tropfen, und jetzt ging es mir besser.
    Falco war ein wenig zurückgewichen. »So dann lassen wir dich wieder alleine, Sinclair.«
    »Einen Moment noch, bitte.«
    »Was ist denn?«
    Ich holte auch den letzten Tropfen von meiner Oberlippe und sagte dann: »Was wird hier gespielt? Warum hat man mich verkabelt und mit einem Gegenstand verbunden, den ich nicht erkennen kann? Welchen Sinn soll das haben?«
    »Wir haben nicht nur dich verkabelt, sondern den anderen auch, Mr. Sinclair.«
    »Das verstehe ich auch. Aber warum tut man das?«
    Falco ruckte an seiner Hose herum und zog sie schließlich höher. Dabei richtete er den Blick so nach unten, dass er mich anschauen konnte. »Man tut vieles, was einen Menschen weiterbringt. Verstehst du das, Bulle?«
    »Nur schwerlich...«
    Er beugte sich vor. »Die Wissenschaft ist wichtig, Sinclair, sehr wichtig sogar. Die Forschung allein bringt die Menschen weiter, das weiß auch der Professor.«
    »Muss man dazu ein Professor sein?«
    »In diesem Fall schon.«
    »Verstehe«, murmelte ich. »Dann bin ich also auserkoren worden, um die Wissenschaft weiterzubringen. Oder sehe ich das wieder nicht richtig?«
    »Nein, nein, das war schon gut.«
    »Schön. Daran schließt sich automatisch die nächste Frage an. Warum gerade ich und der Mann, den ihr noch in das Zimmer gebracht habt? Was ist so besonderes an uns?«
    Falco zog die Lippen in die Breite und zielte mit dem rechten Zeigefinger auf mich. »Das werde ich dir nicht sagen. Da musst du schon selbst nachdenken.«
    »Ein Bulle, wie du immer sagtest?«
    »Klar.«
    »Für dich sind Bullen doch nichts Ungewöhnliches.«
    »Warte es ab.« Falco wollte nicht mehr sprechen. Er gab

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